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SOZIALES

Altersfreundlichkeit: Aufruf zur Teilnahme an der Umfrage

Die «a+ Swiss Platform Ageing Society» plant mit dem Gemeinde- und dem Städteverband ein nationales Monitoring zu «altersfreundlichen Umgebungen». Das Forschungsinstitut gfs.bern führt ab Ende April 2019 die Umfrage durch.

Gemeinden sind gefordert, wenn es um die Schaffung von altersfreundlichen Umgebungen geht: Es sind sämtliche Lebensbereiche – das Wohnen, der öffentliche Raum, die Mobilität, die soziale Integration undTeilhabe, die Beschäftigungsmöglichkeiten, die Kommunikation und Information sowie die Gesundheit, Pflege und Betreuung – von diesem Ziel betroffen. Bild: seventyfour/Fotolia

Die Gemeinden sind, als soziale Lebens- räume und unmittelbare Umgebungen, wichtige und ausschlaggebende Gestal- ter der Lebensqualität für alle Alters- gruppen. Im aktuellen Kontext der de- mografischen Alterung stehen die Schweizer Gemeinden vor grossen Her- ausforderungen, denn diese erfordert Neuorientierungen und Massnahmen in zahlreichen Lebensbereichen, die im Kompetenzbereich der Gemeinden lie- gen. Die WHO-Strategie «Strategy and Action Plan on Ageing and Health» (2015) liefert dazu wichtige Impulse und fordert die Ausrichtung der Gesund- heitspolitik auf eine dynamische, kon- textbezogene und individuelle Stabilisie- rung der Lebensqualität. Lebensqualität wird dabei als funktionaler und dynami- scher Prozess verstanden und ergibt sich

aus dem Zusammenspiel individueller Fähigkeiten, Eigenschaften, Beeinträch- tigungen, biologisch-physiologischen Bedingungen und der Umwelt. DieWHO-Strategie identifiziert fünf stra- tegische Handlungsfelder, unter ande- rem die «Schaffung von altersfreundli- chen Umgebungen», was für die Gemeinden besonders relevant ist. Altersfreundliche Umgebungen «Altersfreundliche Umgebungen schaf- fen» bedeutet, ein Umfeld zu errichten, das den Bedürfnissen der älteren Gene- rationen gerecht wird und somit ihre Gesundheit, Autonomie, Selbstständig- keit und Partizipation fördert. Ziel ist es daher, die Lebensbedingungen so zu gestalten, dass auch Menschen mit ein- geschränkten Ressourcen ihr Leben

nach ihrenVorstellungen und Zielen füh- ren können. Altersfreundlich heisst nie- derschwellig zugänglich, gerecht, integ- rierend, sicher und fördernd. Sämtliche Lebensbereiche sind von diesem strate- gischen Ziel betroffen: dasWohnen, der öffentliche Raum, die Mobilität, die so- ziale Integration und Teilhabe, die Be- schäftigungsmöglichkeiten, die Kom- munikation und Information sowie die Gesundheit, Pflege und Betreuung. Ziel und Umsetzung des Projekts Aufgrund der föderalistischen Struktu- ren ist die schweizerische Landschaft der Alterspolitik sehr heterogen und un- übersichtlich. Auch die zahlreichen zivil- gesellschaftlichen Initiativen, die im Zei- chen der Subsidiarität des Staates ein wichtiges Engagement im Bereich der

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SCHWEIZER GEMEINDE 4 l 2019

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