GOLF TIME 3/2022

EDITORIAL

WIENER CHARME Sepp Straka schrieb mit dem ersten PGA-Tour-Sieg eines Österreichers rot-weiß-rote Sportgeschichte. Im Exklusivinterview plaudert er über die Erfüllung seines größten Traums und weshalb zwei Seelen in seiner Brust schlummern.

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as Erfolgsrezept ist simpel, allerdings nicht so einfach nach zuahmen: 14 Jahre Wien, 14 Jahre Georgia, USA, und schon ist ein PGA Toursieg (Honda Classic im Februar) eingefahren. Die Rede ist von Sepp Straka, 29 Jahre alt. Er ist

der erste Österreicher, der einen PGA-Tour-Sieg erringen konnte und damit rot-weiß-rote Sportgeschichte schrieb. Beachtlich! Scheinbar so nebenbei, als ob es das Selbstverständlichste der Welt wäre. Dabei hat der momentan beste deutschsprachige Golfer in den vergangenen zwei Jahren schon durch überraschende Leistungen und einen gewissen Wiener Charme auf sich auf merksam gemacht. Wer sich bei diversen TV-Übertragungen über einen Sepp Straka wunderte („Wer ist denn der?“), wurde meist überrascht durch seine lockere Spielweise, sein offenes Lächeln und die unbedarfte Art und Weise, wie er an das Golf spiel herangeht. Auf einmal tanzt da ein Österreicher in den USA mit den Top-Golfern auf der größten Bühne mit, als ob es das Einfachste der Welt wäre. Nun, so einfach ist die Erfolgsgeschichte eines Sepp Straka auch wieder nicht. Harte Arbeit steckt dahinter. Im GOLF TIME-Exklusivinterview plaudert der gebürtige Wiener über seinen bisher größten Erfolg, seinen Traum, beim „Heimspiel“-Masters in Augusta am Start gewesen zu sein (schaffte gleich auf Anhieb den geteilten 30. Rang), seinen „enttäuschenden“ dritten Platz beim RBC Heritage in Hilton Head, wo er nur durch ein Bogey am 18. Loch am Finaltag den Ein zug ins Stechen verpasste. Aber natürlich gibt es auch herbe Rückschläge, wie den 78. und letzten Platz bei der PGA Champion im Southern Hills Country Club Ende Mai. Warum der hin- und hergerissene Austro-Amerikaner bekennt, sich zu hundert Prozent als Amerikaner und zu hundert Prozent als Österreicher zu fühlen, lesen Sie unter anderem in der Coverstory („Zwei Seelen in einer Brust“) ab Seite 28.

25 JAHRE GOLF TIME

„Wer sich bei diversen TV-Übertragungen über einen gewissen Sepp Straka wunderte ( ‚ Wer ist denn der?‘), wurde meist überrascht durch seine lockere Spielweise, sein offenes Lächeln und die unbedarfte Art und Weise, wie er an das Golfspiel herangeht“

OSKAR BRUNNTHALER Chefredakteur

GOLF TIME | 3-2022

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