EoW November 2008

technischer artikel

wurde. Durch den Einsatz angepaßter Fasermuster, wie bei der Aufwickelprobe an der Trommel/Temperaturzyklus, wurde die 23°C Dämpfung nach der Wicklung gemessen. Danach wurden die Trommeln bei Temperaturextremen zyklischen Belastungen ausgesetzt, dieses Mal wurde die Dämpfung bei 1550 nm nach einer Stunde und wieder nach vier Stunden bei der Temperatur gemessen. Die Ergebnisse sind in Bild 5 dargestellt. Die Anfangsmessung, die bei 23°C erfaßt wurde während die Faser sich auf den ursprünglichen Spulen befand, zeigt eine ähnliche Dämpfung von zirka 0,19 dB/km für diese Faserproben. Nachdem die Trommeln gewickelt wurden - ebenfalls bei Raumtemperatur - bot der niedrigere Modul der optimierten Primärbeschichtung einen wesentlich besseren Schutz als die herkömmliche Primärbeschichtung, mit einem Drittel der zusätzlichen Dämpfung. Durch die sehr anspruchsvollen Temperaturbereiche und erschwerten Trommelbedingungen, zeigt die optimierte Beschichtungsfaser eine viel niedrigere Mikrokrümmungsreaktion als ein herkömmliches handelsübliches System. 3.3 Gefärbte sekundärbeschichtung Die Sekundärbeschichtung für das optimierte System wurde umformuliert, um bei jeglicher Beleuchtung die Helligkeit und Sichtbarkeit zu verbessern. Die Farben entsprechen dem Munsell-Standard für die farbige Kennzeichnung von Lichtwellenleitern und lassen sich leicht sowohl gegen helle wie dunkle Hintergründe unterscheiden. Die Verbesserungen der Färbungen forderten eine erhöhte Konzentration der Pigmentsysteme in dieser neuen Sekundärbeschichtung, sowie die Steigerung im gebotenen Vulkanisation- spaket. Die Beschichtung zeichnet sich durch eine Oberfläche aus, die eine hervorragende Schnittstelle mit Bandmatrix-Material bietet, so daß sich die Matrix leicht von der gefärbten Faser trennt ohne jedoch dabei die Robustheit zu opfern. Die mechanischen Eigenschaften der gefärbten Sekundärbeschichtung gleichen sich mit jenen der Primärbeschichtung aus, damit sich bei der thermischenAbstreifung, die Beschichtung/Matrixmischung perfekt vom Lichtwellenleiter trennt ( Bild 6 ). 4 Schlußfolgerungen Ein für FTTx-Applikationen optimiertes, verbessertes zweischichtiges Beschicht- ungssystem für Monomodefasern wurde entwickelt.

Das neue System zeichnet sich durch eine weichere Primärbeschichtung aus, mit hervorragenden Eigenschaften bei Niedertemperatur zum Schutz gegen Mikrokrümmungen in allen Umgebungen und unter den härtesten physikalischen Bedingungen. Eine neue gefärbte Sekundärbeschichtung mit erhöhter Farbintensität und -helligkeit wird mit der Primärbeschichtung gepaart. Die Sekundärbeschichtung bietet gesteigerte Bandmerkmale für Strukturen, die robust sind und in die man auch leicht Zugang hat. Die zweischichtige Beschichtung ist auch spezifisch für eine überlegene thermische Abstreifung im Band ausgeglichen, praktisch ohne Reste am Glas zu hinterlassen, um ein schnelles Spleißen sowie Endverschlüsse zu erleichtern. Die Verbesserungen im Beschichtungssystem bieten große Vorteile für die Verlegung in allen FTTx-Systementwürfen. n [1] P Lesueur, G Le Noane, J C Darocha, C Leplé, A Poulain, ‘Permanent Access Cables for Low Cost FTTH Deployment’, Proceedings of the 55 th IWCS, Seite 1 (2006). [2] O Tatat, reference on FlexTube [3] P Barker, D Faulkner, P Hale, P Longhurst, S Marsden, A Mayhew, N Rabone, ‘FTTP Infrastructure: Tailoring for a Gradual Uptake’, Proceedings of the 55 th IWCS, Seite 24 (2006). [4] A Björk, M Björs, P Lo Curzio, B McGavin, ‘A Novel Aerial Air-Blown Solution for FTTH Networks Using Pre-Terminated Fibre and Micro Cables’, Proceedings of the 55 th IWCS, Seite 35 (2006). [5] L-A de Montmorillon, ‘Bend-Optimised G.652D Compatible Trench-Assisted Single Mode Fibers’, Proceedings of the 55 th IWCS, Seite 342 (2006). [6] C R Taylor, Meeting Digest of OFC, Seite 20, Optical Society of America, 1985. [7] IEC 6221, TR3, Method B, ‘Micro-bending Sensitivity by Fixed Diameter Drum’. [8] B J Overton, C R Taylor, A J Muller, ‘The Effects of Cure Temperature on the Thermomechanical Properties of UV Curable Coatings’, Polymer Science and Engineering, Seite 1165, Band 29, 1989. [9] I V Khudyakov, T G Gantt, M B Purvis, B J Overton, ‘New Developments in UV Curable Urethane Acrylate Coatings’, RadTech 2004. [10] I V Khudyakov, M B Purvis, B J Overton, ‘Kinetic Study of Coatings for Optical Fibre for A Fast UV Cure’, RadTech 2002. 5 Literatur

Bild 6 ▲ ▲ : Darlegung der Bandabstreifung mit optimiertem Beschichtungssystem (unten) im Gegensatz zu einem herkömmlichen handelsüblichen Beschichtungssystem auf Band durch -40°C/-60°C/+70°C/23°C zyklischen Temperaturbelastungen ausgesetzt, während Dämpfungsmessungen bei 1550 nm nach einer Stunde bei der Temperatur der Zyklen durchgeführt werden. Bild 4 zeigt die typischen Ergebnisse für Muster des neuen Beschichtungssystems gegenüber Mustern eines herkömm- lichen handelsüblichen Systems. Beide Beschichtungssysteme benutzen gefärbte Sekundärbeschichtungen, jedoch unterschiedliche Mischungen der Sekundärbeschichtung. Die Faser- proben wurden ausgewählt, um sich der Beschichtungsgeometrie, dem Modenfelddurchmesser und der kritischen Wellenlänge anzupassen. Die beiden unterschiedlichen Beschichtungssysteme bieten einen guten Schutz gegen die Belastungen durch Mikrokrümmung bei 23°C. Bei -40°C ist die herkömmliche handelsübliche Primärbeschichtung ihrer T g nahe, bietet jedoch immer noch einen guten Schutz gegen Mikrokrümmung durch die Entspannung der Belastung, innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens. Nur eine geringe zusätzliche Dämpfung wird bei -40°C in der herkömmlichen Primärbeschichtung beobachtet, während keinerlei Dämpfung in der optimierten Primärfaser erkannt wird. Bei -60°C ist die optimierte Primärbeschichtung ebenfalls ihrer T g nahe, mit einem ähnlichen Schutz der immer noch geboten wird, jedoch ist nundie herkömmliche Primärbeschichtung weit unter der T g und die Faser weisen eine zusätzliche Dämpfung auf. Da eine aggressivere Mikrokrümmungsumgebung erwünscht war, wurde für die zweite Methode der IEC-Sandpapiertrommel- Test [7] geändert, um eine Mikrokrümmung unter harten Belastungsbedingungen zu bieten, die stark genug ist um selbst bei Raumtemperatur eine Monomodefaser zu beeinflussen. Dazu wurde eine Quarztrommel mit 300mm Durchmesser mit klebendem Sandpapier mit einer Korngröße von 40 gewickelt. Dies führte zu einer sehr rauhen Oberfläche, umdie eine einschichtige Faser bei einer 100 Gramm Spannung gewickelt

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