GOLF TIME 2/2024

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ACADEMY

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DIE HIERARCHIE DER EINZELNEN BEREICHE

ÜBUNG 2: RICHTUNGSKONTROLLE

ÜBUNG 3: KOMBINATIONSÜBUNG

Natürlich bedarf es einer guten Richtungs kontrolle, um den Ball ins Loch zu spielen. Die generelle Überschätzung der Erfolgs chancen, einen Putt außerhalb von zwei Meter zu lochen, führt jedoch – wie bereits erwähnt – zu einem zu starken Fokus auf das Lesen der Linie und Kontrollieren der Schlagfläche. Denn: Zwischen den beiden Faktoren Länge und Richtung hat die Fähigkeit, die Distanz gut zu kontrollieren, den höheren Stellenwert. Schauen Sie sich neben der seitlichen Neigung auch besonders die Neigung hinsichtlich „bergauf“ bzw. „bergab“ an. Sie ist für die Putt-Dosierung ebenfalls von größter Bedeutung. Nachdem Sie entschieden haben, wie sehr das Grün den Ball auf seinem Weg beeinflussen wird, suchen Sie sich passend dazu Ihre Puttlinie oder Ihren Zielpunkt auf dem Grün. Bei Putts innerhalb von zwei Metern empfiehlt es sich, dem Zielen etwas mehr Aufmerk samkeit zu widmen. Bei Putts außerhalb von zwei Metern reicht es völlig aus, die Linie etwas „gröber“ einzuschätzen. Verwenden Sie zudem Zielhilfslinien auf dem Ball: entweder die aufgedruckten oder eigene mithilfe einer Schablone und eines Markers. Bei der Ausführung des Putts liegt der Fokus auf der Distanzkontrolle bzw. dem rythmischen Wiederholen des Probe schwungumfangs. FAZIT: ES EMPFIEHLT SICH FOLGENDER ABLAUF 100 PROZENT DER ZU KURZ GELASSENEN PUTTS FALLEN NICHT ... Wie schon erwähnt, geht es auf dem Grün vor allem um das Vermeiden von 3-Putts. Oder, besser ausgedrückt, um das konstan te Spielen von 2-Putts mit dem gelegentli chen 1-Putt als Bonus. Streukreise produziert. Wenn Sie also beispielsweise jedem mittelkurzen Putt eine Chance geben wollen, dann verschie ben Sie den Streukreis hinter das Loch. Dabei liegen jedoch die Bälle am Ende des Streukreises schon wieder so weit vom Loch entfernt, dass die Wahrscheinlichkeit für einen 3-Putt groß ist. Daher: Konzentrieren Sie sich bei Putts außerhab von zwei Metern darauf, den Ball gerade so ins Loch fallen zu sehen. Dabei werden zwar hin und wieder Putts zu kurz bleiben, Sie werden jedoch bereits mittelfristig weniger Putts benötigen – versprochen! GT Folgende Gedanke soll Ihnen ebenfalls hel fen: Auch beim Putten werden sogenannte

2. Die Puttlinie treffen: Ihre ausgewähl te Startlinie des Balls zu treffen ist für kurze Putts elementar wichtig. Kleinste Abweichungen führen hier meist schon zu verfehlten Putts. Selbst der weniger ambi tionierte Freizeitgolfer kann mit ein wenig Übung seine Erfolgsquote aus kurzen Distanzen deutlich steigern. Die wichtigsten Aspekte bei der Richtungs kontrolle sind die gerade Schlagflächen stellung im Treffmoment, der mittige Treffpunkt des Balles auf der Schlagfläche und – last but not least – der möglichst frühe Roll des Balles, also ohne „Holperer“. Verwenden Sie zudem eine Ziellinie auf dem Ball als Ausrichthilfe. 3. Längenkontrolle: Selbst kurze Putts können bei falscher „Dosierung“ daneben gehen. Das von Ihnen bestimmte Break ist dabei immer abhängig von der Geschwin digkeit, mit der Sie planen, den Putt zu spielen. Ein langsamer Putt nimmt stets mehr Break an als ein schneller gespielter Ball. Bestimmen Sie also immer erst die erforderliche Geschwindigkeit, mit der der Ball ins Loch rollen soll. Danach erst entscheiden Sie sich für die passende Linie unter Berücksichtigung möglicher Breaks. TIPP: Ein ungleiches Verhältnis zwischen Rück- und Durchschwung kann zu einem Steuern bzw. Schlagen des Balls führen. Besser: Das Verhältnis zwischen Rück- und Durchschwung sollte 50 zu 50 betragen. Der Fokus sollte also darauf liegen, das Gewicht des Putterkopfs zu nutzen, um ihn geichmäßig pendeln zu lassen, egal aus welcher Distanz.

KOMBINATIONSÜBUNG: „MÜNZDRILL 2.0“ Ziel Lernen Sie, das Break basierend auf Ihrer Puttgeschwindigkeit richtig zu lesen. Durchführung 1. Suchen Sie sich ein Loch auf dem Puttinggrün mit leichtem Break. 2. Legen Sie Ihren Ballmarker als Startpunkt ca. zwei Meter entfernt vom Loch auf das Grün. 3. Suchen Sie nun die korrekte Geschwindigkeit bzw. die dazu passende Puttlinie und markieren Sie den Zielpunkt auf Höhe des Lochs mit einem Tee. 4. Legen Sie auf dieser Linie eine 1-Cent-Münze rund 30 Zentimeter entfernt auf das Grün und drücken Sie es etwas in den Rasen. 5. Richten Sie nun Ihren Ball auf die gewählte Ziellinie aus. 6. Absolvieren Sie Probeschwünge, um das Gefühl für die Dosierung zu erhalten. 7. Wiederholen Sie Ihren letzten Probeschwung am Ball. 8. Check-Liste nach dem Putt: Haben Sie die Münze und damit Ihre gewählte Linie getroffen? Hat die Längendosierung gepasst? Der Ball sollte beim Verfehlen des Lochs maximal 30 bis 50 Zentimter dahinter ausgerollt sein. Variation Üben Sie Putts mit etwas mehr Break, auch bergauf und bergab sowie Kombinationen daraus. Umsetzung Putten Sie auf dem Platz mit der gleichen Herangehensweise – natürlich ohne die Münze und das Tee zu benutzen. Prüfen Sie bei einem verfehlten Putt welche(r) Faktor(en) dafür verantwortlich war(en). Also falsches Lesen des Grüns bzw. der Puttlinie? Münze getroffen? Oder falsche Längendosierung?

RICHTUNGSKONTROLLE: „MÜNZDRILL 1.0“ Ziel Lernen Sie, Ihre gewählte Startlinie zu treffen. Durchführung 1. Suchen Sie sich zunächst eine ebene Stelle auf dem Grün und markieren Sie Ihre Ballstart-Position mit einem Tee. 2. Legen Sie eine 1-Cent-Münze in einem Meter Abstand zu Ihrem Startpunkt auf das Grün. 3. Richten Sie den Ball mithilfe der Ziellinie auf die Münze aus. 4. Gehen Sie etwas hinter den Ball und überprüfen Sie die Puttlinie bzw. dass die Ausrichtunghilfe auf dem Ball exakt auf die Münze zeigt. 5. Versuchen Sie nun den Ball mittig über die Münze zu putten. Der Ball sollte dabei nicht mehr als 30 Zentimeter über die Münze hinausrollen. 6. Versuchen Sie nun die Münze fünmal in Folge zu treffen.

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