GOLF TIME 8/2017

Bei der BMW Championship, dem dritten Finalturnier im FedExCup, geht es darum, unter die 30 besten Spieler im Ranking zu kommen, um für die abschlie- ßende Tour Championship start- berechtigt zu sein. Schauffele begann seine Sonntagsrunde auf Position 35 und auch nach zwölf Bahnen hatte sich an diesem Bild nichts geändert. Doch mit vier Birdies und einem Eagle machte

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er auf den sechs abschließenden Löchern sechs Schläge gut und rutschte – wie nicht anders zu erwarten – auf der letzten Rille ins exklusive Feld des FedExCup-Finales. „Mein Leben auf dem schmalen Grat“, lacht Schauffele. „Wenn es eng wird, schaffe ich es immer, irgendwie herauszuwieseln.“ Bei der Tour Championship schnappte Xander dem anderen Wunderkind der PGA Tour, Justin Thomas, den Turniersieg mit einem Birdie auf dem letzten Grün vor der Nase weg und beendet seine Rookie-Saison als Dritter im FedExCup sowie mit 4.3 Mio. Dol- lar Preisgeld auf dem Konto. Und natürlich auf Platz 1 der deutschen Golfrangliste. Ein Umstand, der nun zu Überlegungen führt, ob Schauffele nicht auch bei Olympia für

Deutschland antreten könnte. Martin Kaymer fände es jedenfalls gut. „Das ist nicht ausge- schlossen“, sagte Stefan Schauffele in einem Interview. Für Xanders Vater, dessen eige- ner Olympia-Traum bei dem Autounfall in Wiesbaden zerstört wurde, würde sich ein Kreis schließen. Doch vorerst spricht Xander noch nicht einmal Deutsch, allenfalls ein paar Brocken und seinen Namen kann er sagen. Und das Heimatland seines Vaters hat er auch noch nicht besucht. Vielleicht ergibt sich ja 2018 eine Gelegenheit für einen Abstecher, falls er zum Ryder Cup 2018 nach Paris reisen sollte. Und für welchen Kontinent er dort antre- ten will bzw. darf, wird sich bis dahin sicher auch noch klären lassen. GT

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1 Weitenjäger dank Papa Stefans Bewegungslehre 2 Wunderkinder unter sich: Justin Thomas (FedExCup-Sieger) und Rookie Xander Schauffele (Sieger Tour Championship) 3 Heißbegehrt: Selfie mit Xander

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GOLF TIME | 8-2017

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