GOLF TIME 8/2017

BIZARRSTE VERLETZUNG DUSTIN JOHNSON Bis April spielte Dustin Johnson wie im Rausch, drei Siege in Folge (darunter zwei bei den hochkarätigen WGC- Turnieren) und etliche Top-Platzierungen. Beim Masters 2017 wurde er als Favorit gehandelt, bis er am Vorabend des Majors eine Treppe in seinem angemieteten Haus in Augusta runterpolterte – er war auf Socken unterwegs – und so schmerzhaft auf sein Steißbein fiel, dass er noch vor dem ersten Abschlag aufgeben musste. Erst im September folgte der nächste Sieg. Doch seine Dominanz von damals hat Johnson beim Treppensturz vorerst eingebüßt.

MASTERS 2017 Sergio García und Justin Rose lieferten sich in der Final- runde des Masters einen packenden Kampf. Immer wieder wechselte die Führung, mal lag García mit drei Schlägen vorne, dann plötzlich wieder Rose mit zwei Zählern. Auf dem 18. Grün verschoben beide Spieler kurze Putts zum Sieg. Im Stechen jedoch konnte sich García schließlich durchsetzen und endlich seinen ersten Major-Titel feiern. Justin Rose freute sich trotz der Niederlage für den überglücklichen Spanier, mit dem er seit Jugendtagen eng befreundet ist. BESTES FINALE

MATT KUCHAR Kaum zu glauben, dass Matt Kuchar (39), seit 2o1o fester Bestandteil des amerikanischen Ryder Cup-Teams, erst sieben Pokale in der heimischen Vitrine stehen hat. Zudem besitzt er eine olympische Bronze- medaille, was auch irgendwie bezeichnend ist. 2017 war er wieder einmal „Bestverdiener der Saison ohne Major-Titel“. Nur elf Profis haben in ihrer Karriere mehr Preisgeld als „Kuch“ angehäuft. Bei der Open Championship führte er fünf Löcher vor Schluss das Turnier an. Dann zündete Jordan Spieth den Turbo, machte fünf Schläge gut und verwies seinen Landsmann auf Rang 2. Matt Kuchar scheint das golferische Äquivalent zu Schalke 04 zu sein. Oft Champion der Herzen, doch zum Titel reicht es nie. MAJOR CHAMPION DER HERZEN

ROOKIE DES JAHRES

XANDER SCHAUFFELE In dieser Ausgabe finden Sie eine ausführliche Geschichte über den „Rookie des Jahres“, zu dem seine PGA Tour-Kollegen Xander Schauffele gewählt haben. Doch eins hat in dem Artikel aus Platzgründen keine Erwähnung mehr gefunden, nämlich Xanders außergewöhnliche Bescheidenheit. Obwohl er fast 5 Mio. Dollar auf der Tour ver-

dient hat, dreht er in puncto Lebensstil aufgrund des plötzlichen Reichtums nicht durch. Nach wie vor fährt er seinen schrottigen Toyota Camry aus Studentenzeiten, während sein Caddie schon längst einen dicken BMW besitzt. „Des Schwaben Sparsamkeit“ scheint dem Sohn eines Auswanderers aus Stuttgart wohl in den Genen zu liegen.

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GOLF TIME | 8-2017

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