Jahresbericht 2021_2022

Führung & Verantwortung Aus der Stiftung Aus den Einrichtungen Seniorenhäuser 2021/2022

Jahresbericht 2021/2022 Entschieden zuversichtlich

demiebedingt nicht möglich war oder Inter- essenten insgesamt durch die Situation ver- unsichert waren. Dies hat sich durch die Booster-Impfungen zum Glück verbessert. Nun blicken wir zuversichtlich nach vorn. Wirtschaftlich war 2021 kein einfaches Jahr. Doch durch die Solidität des Verbundes sowie die politischen Maßnahmen des so- genannten Rettungsschirms konnten wir finanzielle Einbußen zum Glück abfedern. Mit neuen Plänen und Ideen gehen wir jetzt in die Zukunft, um unser Leistungsspektrum auszubauen und für nachwachsende Gene- rationen von Senioren attraktiv zu bleiben. Die Gewinnung und Bindung von Fachkräf- ten – auch aus dem außereuropäischen Aus- land – ist zu einem zentralen Thema für Pfle - geeinrichtungen geworden. Die Senioren- haus GmbH beteiligt sich deshalb an einem umfassenden Programm, bei dem neue Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur ange- worben, sondern vor allem begleitet und integriert werden. „Es geht um Menschen, die in ihrem Heimatland bereits eine umfas- sende pflegerische Ausbildung erhalten ha- ben oder sogar ein Studium in dem Bereich abgeschlossen haben“, erklärt Regionalleiter Dino A. Kierdorf. „Jeder hat andere Wün- sche und Bedürfnisse. Dies wollen wir mit dem neuen Arbeitsplatz in Verbindung brin- Die Gewinnung von Fachkräftern bleibt zentrales Thema.

gen, damit sich Bewerber langfristig bei uns wohlfühlen: sprachlich, sozial und kulturell.“ Beim Projekt PersEU gibt es zunächst ver- schiedene Assessmen-Verfahren, mit denen bei den Bewerbern persönliche Wünsche und bisherige Erfahrungen erfragt werden. Bei den späteren Vermittlungen wird nach dem weltweit angesehen IRIS-Verfahren gearbeitet. Dabei handelt es sich um interna- tionale Standards zur Einhaltung ethischer Grundsätze bei der Personalvermittlung. So werden eine umfassende Begleitung, Einar- beitung, Sprachunterstützung, Hilfe bei der Anerkennung usw. gewährleistet. Zudem sichert der IRIS-Standard den ‚respektvollen, ehrlichen, transparenten und verantwort- lichen Umgang mit allen Vorgängen inner- halb des Vermittlungsprozesses‘ zu. „Wir haben bereits mehrere Kandidatinnen ken- nengelernt, die bei uns innerhalb des Projek-

tes zur Probe gearbeitet haben“, so Kierdorf. „Wir hoffen sehr, dass wir viele für die lang - fristige Arbeit in unseren modernen Senio- renhäusern gewinnen können.“

Frau Kirsch, wie ist die Seniorenhaus GmbH durch die Zeit der Pandemie gekommen? Insgesamt besser als befürchtet, wobei wir natürlich alle unter den Kontaktbeschränkun- gen, unter Hygieneauflagen und dem Prüf- aufwand von Impfungen/Testungen gelitten haben. Dies zu beschönigen, würde der Situ- ation einfach nicht gerecht, zumal unsere Kolleginnen und Kollegen in den Häusern enorm stark belastet waren. Für ihr stetiges Engagement danke ich – auch an dieser Stelle – allen nochmals herzlich! Auch unsere Bewohner haben den Mut nicht verloren und sich über jede Lockerung nach den Impfun- gen gefreut. Die Pandemie hat uns Demut gelehrt und unseren Blick nach innen gerichtet. Das hat beispielsweise dazu beigetragen, den Haus- service und die Leistungen im Servicewoh- nen zu überprüfen und zu verbessern. Außer- dem sind wir digitaler geworden. Videokonfe- renzen sind zwar kein Goldstandard für unseren Austausch, aber ein probates und mittlerweile gelerntes Ergänzungstool in der Kommunikation. Wir haben die digitale Doku- mentation in unseren Einrichtungen weiter ausgebaut, was die Arbeitsplätze moderner macht und die Prozesse verschlankt.

Hausservice und Mahlzeiten im Blick

Die Pandemie hat bei vielen Menschen den Blick auf das Essen zu Hause gelenkt. „Wenn man selten nach draußen kommt, gewinnt die Gestaltung der Wohnung und auch was dort auf den Tisch kommt an Bedeutung“, weiß Ulrike Düngen, Qualitäts- managerin Hausservice bei der Senioren- haus GmbH. Sie hat im vergangenen Jahr neben der Zertifizierung der Mahlzeiten nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) die Serviceleistun- gen überprüft und erweitert.

Stephanie Kirsch, Geschäftsführerin der Seniorenhaus GmbH

Sebastian Felske, kaufmännischer Leiter und Prokurist der Seniorenhaus Gmbh

Herr Felske, Sie sind neuer kauf- männischer Leiter, wie beurteilen Sie die Lage? Ich bin seit April 2021 in neuer Verantwor- tung – als kaufmännischer Leiter und Proku- rist, aber bereits seit 2018 für die Senioren- haus GmbH als Leiter des Controllings tätig. Daher bin ich vor Corona schon in das Unternehmen hineingewachsen und konnte einige Projekte auf den Weg bringen. Ein wichtiger Meilenstein ist die Einrichtung eines zweiten Standorts der Zentralverwal- tung in Düren-Niederau mit dem Schwer- punkt in der Leistungsabrechnung. Am Zen- tralverwaltungsstandort in Düren konnten wir u.a. die ehemaligen Fachkolleginnen und -kollegen des Sophienhofs integrieren. Seitens der Leistungsentwicklung konnten wir an manchen Standorten teilweise keine neuen Bewohner aufnehmen, weil dies pan-

Die Flutwasserkatastrophe war für uns ein Schock. Ein großer Schock für uns war die Flutwas- serkatastrophe im Sommer, bei der – zumin- dest in unserem Seniorenhaus Marienheim in Bad Münstereifel – niemand verletzt wurde oder gar ertrank. Die Solidarität bei der anschließenden Hilfsaktion war beindruckend und hat uns zusammengeschweißt. Die bau- lichen Schäden sind weiterhin gravierend. Bis die Versicherungen zahlen und der Wie- deraufbau Fahrt aufnimmt, ist meines Erach- tens zu viel Zeit auf Kosten der betroffenen Menschen vergangen. Wir konnten die Situ- ation bislang nur so gut stemmen, weil sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegen- seitig sowie im Verbund der Seniorenhaus GmbH unterstützt haben.

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