GOLF TIME 7/2024
TURNIERE | SOLHEIM CUP
genannt“. „Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas zu klein bin und nicht genug Birdies gemacht habe.“ Die angesprochene Kapitänin gab sich nonchalant. „Ich habe in meinem Leben noch nie eine Entscheidung bereut“, sagte Pettersen. „Du gehst mit deinem Bauch gefühl und deinem Herzen. Es ist ein 12- köpfiges Team und es wird immer schwie rig sein, Paarungen zu bilden. Manchmal macht man es richtig, manchmal wird man Die deutschen Fans freuten sich über ein gelungenes Debüt von Rookie Esther Henseleit, der am Freitagmorgen die Ehre zuteil wurde, im Foursome mit Charley Hull den allerersten Abschlag zu machen. Zwar ging diese Partie gegen Nelly Korda und Allisen Corpuz mit 3&2 verloren. Tags darauf revanchierte sich das Duo aber im gleichen Format mit einem 1-Auf-Sieg über Jennifer Kupcho und Ally Ewing. Nur allzu gerne hätte man die Olympia Silbermedaillengewinnerin auch in einem Fourball gesehen, denn im abschließen den Einzel zeigte die Hamburgerin, was in ihr steckt: Gegen Andrea Lee hatte sie auf der 18 einen Birdieputt zum Sieg, der aber leider zu kurz blieb. „Ich habe extrem gut gespielt. Am Ende war ich etwas enttäuscht, im Einzel nur einen halben Punkt beigesteuert zu haben“, sagte Henseleit. „Ich denke, wir haben den USA einen großen Kampf gelie fert, mit dem sie vielleicht nicht gerechnet hatten. Es war eine coole Woche, und ich hoffe, dass ich noch einmal die Chance bekomme.“ 2026 wird der Solheim Cup im Bernardus Golf in den Niederlanden ausgetragen. GT eines Besseren belehrt.“ GELUNGENES DEBÜT
Gelungenes Solheim-Cup-Debüt: Deutschlands Esther Henseleit hinterließ bei ihrer Premiere einen überwiegend guten Eindruck, auch wenn am Ende das Happy End fehlte
KRITIK AN PETTERSEN Während Team USA noch bis in die Nacht hinein ausgelassen feierte, verließen die Europäerinnen mit erhobenen Häuptern den U.S.-Bundesstaat Virginia. „Suzann‘s Twelve“ hatten alles gegeben und beina he wäre die Aufholjagd noch von Erfolg gekrönt gewesen. Obwohl die Kapitänin Suzann Pettersen sich im Nachgang ein wenig Kritik gefallen lassen musste. Vor allem die Nicht-Berücksichtigung von Leona Maguire, die bei den letzten Solheim Cups eine tragende Rolle innehatte und dieses Mal nur in einer einzigen von vier Vierer-Partien aufgeboten wurde, sorgte für Stirnrunzeln. Die Irin sagte, dies sei eine „bittere Pille zum Schlucken“ gewesen und Pettersen habe „ihr nicht viele Gründe
die beiden Rookies Esther Henseleit (Deutschland) und Albane Valenzuela (Schweiz) ihre Partien teilten. Die Partie von Valenzuela gegen die Weltranglisten zweite Lilia Vu hatte dabei entscheidenden Charakter. Mit 2 Auf bei noch zwei zu spielenden Löchern sah die 26-jährige Schweizerin schon wie die sichere Siegerin aus. Doch Vu packte an den Löchern 17 und 18 zwei Birdies aus und holte den entscheidenden halben Punkt, der sicherstellte, dass die USA den Solheim Cup zurückgewannen. „Ich kann es gar nicht in Worte fassen“, sagte Vu freudestrahlend. „Ich hatte das Gefühl, diese Woche meinen Teil nicht getan zu haben, und das wollte ich ändern.“ LEWIS MACHT ALLES RICHTIG Aufseiten der Amerikanerinnen waren es neben Vu und Korda vor allem die ungeschlagenen Rose Zhang (4-0 0), Megan Khang (3-0-0) sowie Rookie Lauren Coughlin (3-0-1), die maßgeblich zum Triumph für die „Stars and Stripes“, der mit 15,5 zu 12,5 Punkten am Ende deutlicher aussah, als er wirklich war, bei trugen. Für Kapitänin Stacy Lewis ging die Rechnung auf. Sie verließ sich bei der Ent scheidung über ihre Paarungen stark auf statistische Analysen und freute sich, dass dieser Ansatz am Ende Früchte trug. „Sie sollten Spaß haben und es genießen“, sagte Lewis. „Aber es musste auch gutes Golf ge spielt werden. Das Team hat diese Woche weit über das Golfspiel hinaus genossen. Sie hatten so viel Spaß zusammen. Sie ha ben sich unterstützt und sie haben getan, was ich von ihnen verlangt habe.“
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Der entscheidende Moment: Lilia Vu (r.) holt gegen die Schweizerin Albane Valenzuela den entscheidenden halben Punkt zum Gesamtsieg für Team USA
K
SOLHEIM CUP 2024: ERGEBNISSE
TEAM EUROPE – 12 ½
TEAM USA – 15 ½
Gewonnene Punkte pro Spielerin NAME
Gewonnene Punkte pro Spielerin NAME
Punkte
Punkte
Céline Boutier (FRA) Carlota Ciganda (ESP) Linn Grant (SWE) Georgia Hall (ENG) Esther Henseleit (GER) Charley Hull (ENG) Leona Maguire (IRL) Anna Nordqvist (SWE)
2 1 – 2 3 1 2 2 2
Allisen Corpuz Lauren Coughlin
3
3.5
Ally Ewing
– 3 3 1 1
Megan Khang
1.5
Nelly Korda
Jennifer Kupcho
Alison Lee Andrea Lee
2.5
Emily Kristine Pedersen (DEN) Madelene Sagstöm (SWE)
Sarah Schmelzel Lexi Thompson
2 1
Maja Stark (SWE)
1.5 0.5
Lilia Vu
1.5
Bitte warten: Irlands Leona Maguire wurde überraschenderweise nur ein einziges Mal in den Vierer-Partien eingesetzt und zeigte danach im Einzel-Match ihre gewohnten Sieger-Qualitäten
Albane Valenzuela (SUI)
Rose Zhang
4
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