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MENSCHEN

Ein dicker Stein auf der Seele

Abstand bitte

Plastikgeschirr in der Quarantänezeit

So viele an Covid-19 Verstorbene

gung, um für das eigene Empfin- den den passenden Ausdruck zu finden: Was denke und fühle ich, wie die Pandemie in mein Leben eingegrif- fen hat? Kann ich diesen Gefühlen und Gedanken Farben zuordnen? Wie fühlt es sich an, eher eckig oder rund, schroff, gerissen, kan- tig, spitz...? Welches Werkzeug will ich wählen, um genau das auf

die Leinwand zu bringen? Braucht es Worte oder Gegenstände (Mas- ken, Handschuhe …), die ich ver- arbeiten möchte? Das Ergebnis berührt die Betrach- ter, weil wir alle damit zu tun hat- ten: Die Frage „Warum“ zu stellen, Tag für Tag mit Schutzkleidung zu arbeiten, realisieren, wie viele Tote es gab, kaum Zeit zum Wei- nen zu haben, sich an Abstände

zu gewöhnen, sich nicht mehr die Hände reichen, wochenlang von Plastikgeschirr zu essen, und schließlich Feste ohne Feiern. Alles beherrscht von den allge- genwärtigen Masken-Gesichtern. Dass die Pandemie an ihr Ende kommt und wir eine neue Normali- tät gestalten können, ist der größte Wunsch, darin waren sich die Teil- nehmer einig. (M.A.)

CellitinnenForum 01 | 2022

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