GOLF TIME 1/2016

VOR- SCHAU 2016

WIR SETZEN AUF … RICKIE FOWLER Ähnlich wie 2014, als er bei allen vier Majors ganz vorne mitspielen (aber nicht siegen) konnte, wird Rickie Fowler in Augusta, Oakmont und Royal Troon zwar „in the Mix“ sein, aber erst in Baltusrol, New Jersey, seinen großen Traum vom

Majorsieg verwirklichen können. Fowler hat seine erste Proberunde für dieses Turnier immerhin schon im August 2015 gespielt, nicht zuletzt, da seit 2005 kein offizielles PGA Tour-Event mehr auf dem Platz stattgefunden hat.

machen könnte, wo ich 2014 aufgehört hatte. Und obwohl die Saison gut losging, fand ich nie zurück in diese besondere Erfolgsspur.“ Zumindest nahm diese aus Rorys Sicht eher weniger erfolgreiche Saison noch einen versöhnlichen Abschluss. Beim Saisonfinale der European Tour sicherte er sich nicht nur den Sieg im Race to Dubai, er gewann zudem die DP World Tour Championship. „Das war das erste Mal seit meiner Fußver- letzung, dass ich annähernd wieder so dyna- misch spielen konnte wie zuvor. Deshalb freue mich auf das kommende Jahr“, sagt Rory. Auch in McIlroys Privatleben hat sich eini- ges zum Positiven entwickelt. Im Mai 2014 trennte er sich von seiner damaligen Verlob- ten CarolineWozniacki, was seine Formkurve in ungeahnte Höhen katapultierte. Ende 2015 verlobte er sich mit seiner neuen Lebens- gefährtin Erica Stoll, einer Dame, die mehr oder weniger das genaue Gegenteil von der prominenten Weltklasse-Tennisspielern ist. Stoll arbeitet seit vielen Jahren imUmfeld der PGA Tour und ist ansonsten eine ganz nor- male Frau, an die Rory sein Herz verloren hat. „Wir haben versucht, unsere Beziehung nicht an die große Glocke zu hängen. Erica ist eine sehr zurückhaltende Persönlichkeit. Sie hat eine äußerst beruhigende Ausstrahlung – nicht nur auf mich, sondern auf jeden, der mit

ihr zu tun hat. Sie bringt ein hohes Maß an Balance in mein Leben. Wir freuen uns, unsere Eltern freuen sich – wir leben in glück- lichen Zeiten.“ Traditionell hält Rory Anfang Januar seine Sai- sonziele schriftlich auf seinem Boarding Pass für den Flug nach Dubai fest.

PGA CHAMPIONSHIP

ende kaum mehr einen Golfschläger an. Seine Frau Ellie brachte im November Tochter Lucy zur Welt, und den Rest des Jahres widmete Jason seiner Familie. Im Januar gerieten er und vor allem seine Frau trotzdem unfreiwil- lig in die Schlagzeilen. Während eines Basketballspiels landete der NBA-Spieler LeBron James beim Versuch, einen Ball zu fangen, unsanft auf Ellie Day. Die junge Mutter wurde sofort ins Krankenhaus ge- bracht, wo jedoch keine schwerwiegenden Verletzungen festgestellt wurden. Trotz allem behält Jason die Pole Position der Weltrangliste fest im Blick: „Ich weiß, dass ich es drauf habe. Letztlich kommt es nur auf den Willen an. Und wenn man etwas genug will, dann wird es auch geschehen.“ Allzu viel Rost hat Day während seiner dreimonatigen Auszeit offenbar nicht ange- setzt. Bei seinem ersten Einsatz 2016, dem Hyundai Tournament of Champions, wurde er immerhin geteilter Zehnter. Jordan Spieth hingegen gewann das Turnier, bei dem nur PGA Tour-Sieger der vergangenen Saison teilnahmeberechtigt sind. Mittlerweile hat sich jedoch McIlroy in der Weltrangliste Rang drei von Day zurückerobert und auch Fowler macht Woche für Woche Boden gut. Ein spannenderes Set-up für eine Saison kann man sich als Golffan also kaum vor- stellen. Denn da draußen gibt es noch einige Kandidaten, denen man durchaus zutrauen kann, dass sie die „Big Four“ von rechts über- holen. Wann gewinnt eigentlichDustin Johnson

Dieses Jahr stand dort zu lesen: „Masters, Nummer eins der Welt, Olympia, Ryder Cup.“ Wenn man Rory McIlroy heißt, sind das vier durchaus lösbare Aufgaben. TAGWERK Nicht nur Jordan Spieth löste Rory McIlroy als bester Golfer des Planeten ab. Auch der Australier Jason Day spielte die Saison seines Lebens, feierte fünf seiner ins- gesamt sieben PGA Tour-Erfolge im letzten Jahr und wurde für einige Wochen als Num- mer eins der Welt gelistet. Anders als Jordan, Rory oder Rickie ist Day nicht nur verheiratet, sondern mittlerweile auch zweifacher Vater. Für den Jungen aus schwierigen Verhältnis- sen steht Golf in der Prioritätenliste deshalb auch nicht an erster Stelle. Nach seinem letz- ten offiziellen Einsatz im Presidents Cup im Oktober fasste er vielmehr bis zum Jahres- EMILIANO GRILLO Der Sieger der Web. com Tour Championship 2015 hätte letztes Jahr fast Tour-Veteran Alex Cejka um seinen ersten Sieg nach 286 erfolglosen Starts auf der PGA Tour gebracht. Erst im Play-off um die Puerto Rico Open musste sich der Argentinier dem Deutschen geschlagen geben. Grillo musste dann jedoch nicht ganz so lange wie Alex auf sein erstes Erfolgserlebnis warten. Er gewann gleich bei seinem ersten PGA Tour-Event als Vollmitglied die Frys.com-Open. HEISSES EISEN

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