EuroWire November 2014

Technischer artikel

Danach könnte sich der Schmelzedruck im Extruder signifikant erhöhen. Letztlich muss die Produktion gestoppt werden, um die Siebe auszutauschen, was wiederum bedeutet, dass an diese Stelle später ein Joint zu setzen ist. Demzufolge unterstützt das System Kabelhersteller um lange Kabellängen in einem Stück zu erzeugen, um Kabel-Joints zu vermeiden, die die schwächste Verbindung des Kabels darstellen. Das sichert, dass die Kontamination, die die Siebe zusetzen würde, detektiert und getrennt wird bevor sie ins Produktionsverfahren gelangt. längere Produktionszyklen erzielt werden mit weniger Kabel-Joints. Außerdem besteht ein minimales Risiko eines Ausfalls, da nur reines Material für die Isolierung eingesetzt wird. Infolgedessen können Schlussfolgerung Das vorgestellte System die Online-Inspektion und -Sortierung des Materials stellt eine innovative Lösung der Umwelttechnologie für Stromkabel dar. Durch die Bereitstellung von sauberem Material für das Produktionsverfahren, können Kunststoffmaterialien und demzufolge Rohöl eingespart, die Produktivität der Produktionsanlage erhöht und die Lebensdauer des Kabel verlängert werden. Die kurzen Amortisierungszeiten dieser Technologie tragen auch positiv zu konsolidierten Einnahmen für das Unternehmen bei. Mit diesem System wird die Qualität und die Funktionalität der Endprodukte in der Kabelindustrie wesentlich erhöht. n für

Das vermeidet erstens die Kontamination, die durch Förderbänder entstehen könnte und zweitens vermeidet ein Überdruck eine Kontamination von Staub der Umgebungsluft. Das System wird nach der XLPE- Transportbox (z. B. Octabin-Behälter oder Beutel) und einem Trichter installiert, vor dem Trichter des Extruders, während das Compound durch die Schwerkraft versorgt wird. Umwelttechnologie für eine höhere Produktivität der Produktionsanlage Wie anfangs erläutert, sollen Umwelttechnologien dem Markt einen ökologischen sowie finanziellen Vorteil bieten. Nachfolgend wird ein Beispiel gezeigt, in dem das Umweltsystem auch die Produktivität der Anlage steigert. Ein sehr wichtiger Aspekt ist immer die Kabelverbindungsstelle („Joint“), insbesondere in Bezug auf Stromkabel für Offshore-Anwendungen. Kritisch sind die Joints, bei denen die Kabel zusammen verbunden sind, denn jede Verbindungsstelle birgt potentielle Risiken für Durchschläge. Energielieferanten Kabelhersteller, die Kabel mit großen Längen in einem Stück mit einer minimalen Anzahl an Joints liefern. Ziel ist es also, Energiekabel unter Einsatz von hochreinen Rohmaterialien über große Längen mit nur wenigen Joints zu produzieren. Eine Lösung ist der Verzicht auf Siebe. Dies setzt dann jedoch nicht eine geeignete Alternative für alle Kabelhersteller dar. Aber selbst wenn die Siebe in der Produktion bleiben, wird die Anwendung des neuentwickelten Inspektions- und Sortiersystems den Herstellern den Vorteil bieten, die Siebe für durchaus längere Produktionsdurchläufe sauber zu halten. Um mögliche Verunreinigungen der XLPE-Compounds abzufangen, bevor diese in das Kabel gelangen, nutzen Kabelhersteller Siebe, die im Schmelzefluss direkt nach dem Extruder vor dem Spritzkopf eingesetzt werden und damit verhindern, dass die Kontamination in das Produkt gelangt. Diese Siebe können sich jedoch nach einer gewissen Laufzeit mit abgetragenem XLPE, also mit verbranntem Material, oder einer übermäßigen Menge Verunreinigungen zusetzen. Daher bevorzugen

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