Mattpost 13 | 12/2013
FOKUS
Zufriedene Mieter ImHaus «Tatort Bernstrasse» sind die neun Ateliers derzeit von fol- gendenKunstschaffenden belegt: Sandra Bucheli, Dogan Firuzbay, JaronGyger, LorenzHegi,Vanessa Piffaretti, Gilles Rotzetter, Vin- cenzo, das Fotografenkollektiv UFO, das Trägerschaftsteam Bea Stierli, Adriana Zürcher und Lu- kas Geisseler. Sie alle haben die Räume ihren Bedürfnissen angepasst.
Entstanden ist imehemaligen Sa- nitärgebäude ein reges und flo- rierendes Atelier- &Ausstellungs- haus. Das Haus bietet Büroräume und eineWerkstatt, die in Ateliers und einen Ausstellungsraumver- wandelt wurden. Neun Ateliers
Werkstattgebäude ein Ort der Ta- ten geworden. «Das Projekt ist nicht gewinnorientiert und soll mitunter Kunst- undKulturschaf- fenden ermöglichen, ohne finan- ziellen Druck ihre Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen»,
«Der Ausstellungsraum soll als Plattform von Kunstschaffenden wahrgenommen werden» Adriana Zürcher
stehen in den oberen Stockwer- ken zurVerfügung, die allesamt zu günstigenKonditionen vermietet sind. Das gesamte Haus wird von Kulturschaffenden belegt; erste Ausstellungen waren bereits erfolgreich. Wanderbilder Ende Oktober hat zum Beispiel die Ausstellung «Wanderbilder» Finissage gefeiert: Das Kollektiv «Leinenlos» mit Adriana Zürcher, Attila Wittmer und Lotta Gadola setzte bei dieser Ausstellung auf den Bildertausch und bot die Möglichkeit, ausgestellte Werke gegen ein Eigenes zu tauschen. «Solche Ausstellungen sollen in stetem Wandel sein, sie werden von denBesuchern durch ihr
sagt Adriana Zürcher. Die Träger- schaft -Verein Tatort Bernstrasse - selber tritt dabei als Koordinato- rin, als Kraft im Hintergrund auf. Sie garantiert den Unterhalt, die Infrastruktur, schafft Kontakte zu Institutionen imQuartier und der Stadt. «Wir organisieren auch die Vergabe der Räume und entwi- ckeln Ideen für nicht alltägliche Ausstellungen.» Und eine dieser nicht alltäglichen Ausstellungen folgt bald: «Leichte Kunst und schwere Kost» steht auf demProgramm. «Es wird brodeln, lauter Überraschungen in vielen Bereichen sind angesagt, eine weitere Belebung unseres Hauses.» Mehr lässt sich Adriana Zürcher nicht entlocken. «Sonst wäre ja dieÜberraschung dahin.» Und für denDezember hat ein Fo- tograf den Raum reserviert.
Das Projekt «Tatort Bernstrasse» bietet Raum für Ausstellungen, eine Velowerkstatt, Lesungen, Kunstprojekte und Workshops. Das Gallati-Haus wird sich bisSommer 2015 in ein buntes Haus verwandeln. Die BG Matt hat den Zuschlag für die Zwischennutzung einer Trägerschaft von Luzerner Kunstschaffenden und Kulturinteressierten erteilt. Das Trio Adriana Zürcher, Lukas Geisseler und Beatrice Stierli hat mit ihrem Konzept die Jury vollends überzeugt. Sie weisen alle Erfahrungen bei der Organisation ähnlicher Projekte aus. Als Künstler, Historiker, Kunst- und Politikwissenschafter, Pädagogen, Soziokulturelle Animatoren kennen sie sich zudem in der Szene gut aus und sind in der Stadt Luzern gut vernetzt. (rowi) Das Bauprojekt an der Oberen Bernstrasse, das die BG Matt zusammen mit der abl luzern realisieren möchte, wurde weiter entwickelt. Inzwischen wurde das Projekt mit mehreren Varianten optimiert. Die Verhandlungenmit der Stadt Luzern für den Landkauf bzw. der Abgabe imBaurecht verzögern sich, weil die in der neuen Bauzonenordnung BZO vorgesehene Bebauungsdichte in Frage gestellt wird. Umden zahl- reichen Forderungen gerecht zu werden, brauchen die beiden Baugenossenschaften aber klare Zusa- gen hinsichtlich Baudichte und Geschossigkeit. Wir hoffen, dass in den nächstenMonaten eine für beide Seiten machbare Lösung gefunden, und das Projekt danach endlich realisiert werden kann. Projekt Obere Bernstrasse von Ernst Zimmermann
Adriana Zürcher beim Tatort Gebäude
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