GOLF TIME 3/2019

TRAINING | LEADBETTER

ian holloway Jahrgang ’80, fully Qualified PGA Professional und Certified senior instructor der David Leadbetter Golf Academy im Golfclub Velbert- Gut Kuhlendahl www.leadbetter.de

HocH Hinaus! BunkerSchlag Am Beispiel Xander Schauffele erklärt Ian Holloway, wie Sie mit Höhe und Länge aus dem Sand kommen.

W ir beschäftigen uns in dieser Ausgabe mit dem Bunkerschlag. Xander Schauffele ist ein her- vorragendes Beispiel für eine ganz einfache Fähigkeit: aus dem Bunker hoch schlagen. Die meisten Golfer kommen „irgend- wie raus“, aber ich sehe selten Golfer, die sowohl Höhe als auch Länge unabhängig von- einander dosieren können. Dabei ist genau diese Fähigkeit aus dem Bunker entscheidend. Der Grund, warum so viele Golfer Schwie- rigkeiten mit der Höhe eines Bunkerschlags haben, ist die Verbindung zwischen Länge und Flugbahn. Sobald wir versuchen, weiter oder kraftvoller zu schwingen, bringen wir die Hände nach vorne und reduzieren Loft sowie Bounce. Der Ball fliegt flacher und schafft es häufig nicht aus dem Bunker hinaus. Die Lösung dafür ist ziemlich einfach. Allein die Neigung des Schlägers im Impact ent- scheidet, wie hoch der Ball fliegt. Es gibt so gut wie keinen anderen Einflussfaktor. Sie müssen lernen, die Schlagflächenneigung während des Schwungs zu kontrollieren; und das unabhängig von der Geschwindigkeit. 1 DAS SETuP Sie können eine ganze Menge in der Ansprechposition tun, um bereits viel Loft auf den Schläger zu bekommen. » Körpergewicht nach links; » Schaft gerade (nicht zum Ziel geneigt) und Ballposition an der linken Ferse;

» Schlagfläche offen und Griffende tief halten; » Der Schmetterlingsgriff – beide Hände mehr über dem Schläger, sodass Sie auf beiden Händen zwei Knöchel sehen. Ich zeichne gerne eine Linie in den Sand, um die Ballposition stets an der linken Ferse zu halten und auch, um den Schläger möglichst gerade bzw. sogar die Hände etwas hinter dem Ball zu haben (Bild 1). Danach übe ich das Schlagen mit der Sohle des Schlägers in die Linie hinein. So steuere ich die Neigung des Schlägers auch im Impact (Bild 2). 2 ScHLAGFLäcHENRoTATIoN Schauen Sie mein linkes Handgelenk und die Schlagfläche an (Bild 3). Ich habe mein Hand- gelenk geknickt (es gibt einen Winkel zwi- schen Handrücken und Unterarm), sodass die Schlagfläche offen ist und nach unten zeigt.

Genau diese Position sollten Sie versuchen zu kopieren, um auch im höchsten Punkt des Schwungs die Schlagfläche offen zu halten und die nötige Loftneigung zu erreichen. 3 DER BoNuS Wenn Sie dem Schläger mehr Loft geben, haben Sie automatisch mehr Bounce. Das ist wichtig! Bounce ist im Bunker unser Freund und sorgt dafür, dass der Schläger durch den Sand gleitet, anstatt sich einzugraben. Eine enorm wichtige Hilfestellung. Wenn Sie das Treffen der Linie im Sand damit üben, hören Sie sogar ein anderes Geräusch als sonst. Der Schläger gräbt sich nicht in den Sand und schenkt Ihnen viel Spielraum im Treffen!

Folgen Sie meinen Tipps und Sie werden sicherlich viel Spaß im Bunker haben! gt

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