muko.info 3/19 Rehabilitation

Akkus aufladen in St. Peter-Ording Winter am Meer

100% überzeugt Denn um es kurz zu machen, konnte ich von der Reha unglaublich profitieren. Das gesamte Team war motiviert, die CF-Patienten an ihrem individuellen Gesundheitsstatus abzuholen und das Bestmögliche zu erreichen. Dabei kannten sich alle Beteiligten wirklich gut mit der Mukoviszidose aus, und die Reha wurde gezielt auf uns angepasst. Neben der täglichen Physiotherapie gab es in St. Peter-Ording, dem Ort meiner Reha, viele Bewegungs- und Sportangebote, dabei jedoch immer genug Zeit (mit der CF-Gruppe oder allein) Strandspazier-

erneut entscheiden. Das ist nervig, und es dauert sehr lange, manchmal erheblich länger als die gesetzliche erlaubte Dauer von sieben Wochen, während der ein An- trag entweder genehmigt oder abgelehnt werden muss. Das macht unsere eigene Planung erheblich schwieriger. Telefonate mit der Krankenkasse, warum noch nicht entschieden wurde, werden immer mit der Begründung abgewimmelt, das man keinen Einfluss auf den MDK hat und es noch einige Wochen dauern kann. Aufbruch mit gemischten Gefühlen Nach der Bewilligung und einem Umein- weisungsantrag war klar, dass es direkt nach der i.v.-Therapie in die Strandklinik nach St. Peter-Ording ging. Das war da- mals mitten imWinter. Ich war gespannt, was mich erwartete, freute mich auf die Meeresluft, und gleichzeitig war ich noch immer nicht ganz überzeugt von der Reha- Idee. Mit diesen gemischten Gefühlen im Gepäck reiste ich quer durch Deutschland. Alle Zweifel, die mich begleiteten, hätte ich mir sparen können. Aus ihrer Kindheit kannte Anna-Maria eine Reha nur als Mutter-Kind-Kur am Nordseestrand, mit viel Zeit zum Spielen und um neue Freunde zu finden. Mit der Vorstellung in eine Erwachsenen-Reha zu fahren, konnte sie sich später nur schwer anfreunden. Schließlich ging es ihr ja im Allgemeinen immer sehr gut. Als sie sich vor gut zwei Jahren einen recht hartnä- ckigen Infekt eingefangen hatte, kam das Thema wieder auf den Tisch. Schlussend- lich entschied sie sich dazu, einer Reha eine Chance zu geben. Allerdings unter der Voraussetzung, ans Meer zu fahren.

gänge zu machen, mit den E-Bikes loszu- ziehen oder am Wochenende Städte wie z.B. Flensburg zu erkunden. Neben der medizinischen Notwenigkeit hilft mir persönlich die Reha, ummeine in- neren Akkus aufzuladen. Gerade imWinter strahlt St. Peter-Ording eine unglaubliche Ruhe aus. Auch nach der mittlerweile zweiten Reha dort blieb ich monatelang in- fektfrei. Das zeigt mir, dass sich eine Reha auch mit einem guten und recht stabilen Gesundheitszustand definitiv lohnt und notwendig ist. Anna-Maria Sonnet (Redaktion)

Anna-Maria liebt es, am Meer aufzutanken

Änderungen nach Genehmigung Auch wurde schon, nachdem die zwei Wochen Verlängerung genehmigt wurden, diese im Nachhinein wieder eingekürzt, weil ein Feiertag vor demWochenende war und die Krankenkasse der Meinung, da finde keine Anwendung mehr statt. Ein Einspruch hierzu wurde abgelehnt. Das war für uns eine Katastrophe, da wir dadurch den Urlaub abbrechen und früher heimfahren mussten.

Die zuständige Ärztin für Engin in der Re- haklinik muss immer sehr viel schreiben, damit Engin die zwei Wochen Verlänge- rung überhaupt erhält. Diese sind jedoch dringend notwendig, denn Engin erhält dort eine sehr wichtige i.v.-Therapie und benötigt die zwei Wochen Verlängerung, um sich zu erholen.

Siegfried Bauer, Vater von Engin

Schwerpunkt-Thema: Rehabilitation 19

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