muko.info 3/19 Rehabilitation

Treffen der Patientenbeiräte Umgang mit den Ergebnissen der Patientenzufriedenheitsbefragung

Am 29. Juni 2019 ging es im Gustav-Stresemann-Institut (GSI) in Bonn um Tipps im Umgang mit den Ergebnissen der Patientenzufriedenheitsbefragung (PZB). Der Einladung des Mukoviszidose e.V. waren Patientenbeiräte der Mukovis- zidose-Ambulanzen in Aachen, Berlin, Bielefeld, Erlangen, Gießen, Homburg, Leipzig, Koblenz und München gefolgt. In einer sehr aufgeschlossenen Runde tauschten wir uns zu den Informationen aus, die von Anna-Lena Strehlow vorgestellt wur- den. Teil 1 der Betrachtungen beschäftigte sich damit, was die Studie überhaupt erfassen konnte, da es sich um eine freiwillige und anonyme Befragung handelte und da jedes Antwortver- halten stets auch eine subjektive Momentaufnahme ist, in der sich die Teilnehmenden in genau diesem Augenblick befanden. Folglich lassen sich – und das war dann Teil 2 der Betrachtun- gen – aus den Studienergebnissen Tendenzen ableiten, aber keine eindeutigen Aussagen zu den Zuständen in den jeweiligen Ambulanzen treffen. In Teil 3 ging es dann – nur beispielhaft (!) – um die Datensätze (Rohdaten, im Excel-Format), die den koope- rierenden Ambulanzen seit Ende April 2019 vorliegen. Für uns Patientenbeiräte war die kompakte Darstellung der Herangehensweise an die Studie, mit externem Dienstleister und vollkommen anonymisiert übermittelten Daten und die sich daran anschließenden Auswertungsarbeiten hochgradig inter- essant. Zum einen wurden uns Möglichkeiten für die Ansprache der Ambulanzteams vermittelt, ummiteinander in einen Aus- tausch zu dem Thema zu gelangen. Zum anderen wurde uns der Umgang mit den Daten selbst, d.h. die Möglichkeit der Aufberei- tung und Auswertung demonstriert.

Die teilnehmenden Patientenbeiräte erhielten somit Einblicke, die sie bei der Auswertung und Interpretation der spezifischen Daten der eigenen Ambulanz unterstützen. Schön wäre es, wenn alle Patientenbeiräte Einblicke in die Ergebnisse ihrer Ambulanz erhielten und gemeinsammit den jeweiligen Ambulanzteams Tendenzen ableiteten, um Spielräume für mögliche Verbesse- rungen zu erkennen und Schritte für die Umsetzung einleiten zu können. Abschließend gingen Brigitte Stähle und Anne Goldbeck noch auf die Rolle und Aufgaben des Patientenbeirates ein und wir kamen in unserem sehr heterogenen und offenen Teilnehmer- kreis auch darauf zu sprechen, dass viele Patienten nicht wis- sen, ob, bzw. dass es Patientenvertreter gibt. Wir diskutierten darüber, den Erfahrungsaustausch zwischen uns Patientenbei- räten auch zukünftig fortzuführen und weiterhin daran zu arbei- ten bzw. darauf hinzuwirken, dass möglichst alle Patienten über ansprechbare Patientenbeiräte ihrer Ambulanz und die Möglich- keiten zur Verbesserung ihrer Versorgung informiert werden. Gewappnet mit viel Wissen, motiviert zur Auswertung ambu- lanz-spezifischer Daten und in vorfreudiger Bereitschaft für hof- fentlich mögliche, offene Gespräche mit den Ambulanzteams, gingen wir wieder auseinander.

Vanessa Schulze-Plaschnick und Peggy Lange Mukoviszidose Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.

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