asecos Katalog 2013/14

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Leitungsnetz, den Entnahmestellen (Bezeich- nung: 2. Druckstufe), sowie einem evtl Über- wachungssystem (Gasmangel- oder Gaswarn- anlagen). Eine zentrale Gasversorgung mit Aufstellung in einem Lagerraum unterscheidet sich lediglich durch den Lagerort der Gasbehälter. Hier ist gemäß TRGS 510 ein interner Lagerraum mit mindestens feuerhemmenden Abtrennungen vorgeschrieben. In der heutigen Zeit gibt es jedoch neue tech- nische Entwicklungen, die man bei der Planung von Gasversorgungsanlagen auf jeden Fall be- rücksichtigen sollte. Allem voran wären hier die aktuellen Sicherheitsschränke zur Lagerung von Druckgasflaschen zu nennen. Denn seit 2006 gibt es eine europäischer Norm für Sicherheits- schränke - die DIN EN 14470 Teil 2. Diese ent- stand auf Grundlage der damaligen, deutschen DIN 12925 Teil 1. Das geforderte Schutzniveau wurde dabei durch zusätzliche Messstellen direkt an der Gasflasche und eine andere Auf- stellposition des Schrankes im Prüfofen stark verschärft! Doch noch viel entscheidender für den Planer und Anwender: Die bislang geforderte Feuerwiderstandsdauer (FWF) von 20 Minuten, wurde durch 4 neue Typklassen ersetzt – somit war der Weg offen für eine neue Generation von Sicherheits- schränken, die eine dezentrale Verwendung von Druckgasen mit einem, mit Sicherheits- schränken für entzündbare Flüssigkeiten ver- gleichbaren Schutzniveau erlauben (Typklasse G90). Diese innovativen Schrankmodelle bieten nun im Brandfall eine im zeitlichen Ver- gleich zu den „alten“ Modellen 4,5-mal höhere Sicherheit bei stark verschärften Prüfanforde- rungen. Die Erreichung eines gleichen Sicher-

heitsniveaus, wie für die Sicherheitsschränke zur Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten, die seit vielen Jahren in Deutschland Stand der Technik sind, ist nun also kein Problem mehr. Da Preise für die im Falle einer zentralen Gas- versorgung notwendigen langen Rohrleitun- gen – vor allem beim Einsatz von korrosiven Gasen – sehr hoch sind, ist die dezentrale Bereitstellung und Entnahme der Druckgase oft eine kostengünstigere Variante. In diesem Falle, reduzieren sich die notwendigen Rohrleitungen auf ein Minimum. Somit wird z. B. der Verbrauch bei der Verwendung von Spülgasen ebenfalls stark reduziert. Auch in Fällen, bei denen geringe Mengen ver- schiedener Prüfgase verwendet werden, oder auch eine flexible örtliche Nutzung geforderte ist, sind Typ G90-Sicherheitsschränke gemäß DIN EN 14470 Teil 2 meist die kostengünstigere Alternative. Hintergrundinformationen: • Bei Verlegung von günstigeren Kupferrohren bis zum Sicherheitsschrank kann für die Durchführung durch das Kopfteil problemlos oberhalb des Schrankes mit einem Edelstahl- verbinder auf Edelstahl umgestellt werden

Gasversorgung – die Chancen dezentraler Lagerung

Zentrale Lagerung (Außenbereich oder in Lagerräumen)

Dezentrale Lagerung in Druckgasflaschen- schränken gemäß DIN EN 14470-2

Gasversorgungssysteme (vor allem bei Spe- zialgasen) stellen mit Ihren umfangreichen Anforderungen und Anwendungsgebieten auch besondere Anforderungen an die Komponen- ten für Lagerung, Verteilung, Regelung und Überwachung dar. Vor Neuerstellung oder Erweiterung bestehen- der Gasversorgungssysteme sollte immer im er- sten Schritt versucht werden sich über Vor- und Nachteile verschiedener möglicher Versorgungs- konzepte im Klaren zu werden. Grundsätzlich gilt es zwischen zentraler und dezentraler Gasversorgung zu unterscheiden. Zentrale Gasversorgung Unter zentraler Gasversorgung versteht man Systeme, bei denen die benötigten Gasbehäl- ter zentral an einem Ort aufgestellt und die Gase den Verbrauchsstellen über ein festes Rohrleitungssystem zugeführt werden (bei der zentralen Gasversorgung muss grundsätzlich noch einmal zwischen Außenaufstellung und Aufstellung in einem Lagerraum unterschieden werden). Dezentrale Gasversorgung Unter dezentraler Gasversorgung versteht man einzelne kleine Versorgungseinheiten, die (meist im Gebäude) direkt an oder in unmit- telbarer Nähe der Verbrauchsstelle aufgestellt sind. Eine zentrale Gasversorgung in Außenauf- stellung besteht grundsätzlich aus Gaslaschen- lager / -depots (aber auch aus nicht brandge- schützten Lagerschränken – Bezeichnung: 1. Druckstufe), dem Rohrleitungssystem /

++ Schutzbereiche um die Flaschen entfallen ++ Kurze Wege für notwendige Rohrleitungen zu den Entnahmestellen ++ Dadurch geringe Kosten für Installation und auch der Anwendung ++ Überwachung des Gasvorrates direkt am Arbeitsplatz durch integrierte Gasmangelanzeigen ++ Erhöhter Brandschutz gemäß DIN EN 14470-2 von bis zu 90 Minuten ++ Gleiches Sicherheitsniveau wie bei Sicherheitsschränken zur Lagerung entzündbarer Flüssigkeiten ++ Flexible und unkomplizierte Anpassung bei wechselnder Nutzung

++ Schutzbereiche gemäß TRG 280 um die Flaschen sind einzuhalten ++ Kostenintensives Rohrleitungsnetz bis zu den Entnahmestellen ++ Mindestens feuerhemmende Ausführung der Abtrennungen (Wände und Türen) ++ Ausführung der Türen selbstschließend ++ Mindestens schwer entflammbarer Bodenbelag ++ Ausreichende, unmittelbar ins Freie führende Lüftungsöffnungen werden benötigt ++ Keine zusätzliche Lagerung von entzündbaren Flüssigkeiten im Raum ++ Platzersparnis an den Verbrauchsstellen ++ Zentrale Überwachung des gesamten Gasvorrates ++ Bessere Kontrolle des Flaschenbestandes ++ Geringe innerbetriebliche Transportkosten ++ Kleinerer Flaschenbestand durch weniger Reserveflasche n

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