Cellitinnen 4_2017_letzte_Fassung

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Arbeitsschritte für die Desinfektion und Sterilisation dieser Produkte, die einzusetzenden Chemikalien und die sachgerechte Lagerung und Pflege sind schriftlich festgelegt und werden nachvollziehbar dokumen- tiert. Die Reinigung erfolgt je nach Angabe des Herstellers manuell oder maschinell. In der Endoskopie oder in einer zentralen Sterilgutver- sorgungsabteilung (ZSVA) stehen spezielle Reinigungs- und Des-

schließend werden die Reinigungs- utensilien in einemspeziellenWasch- verfahren mit hohen Temperaturen desinfiziert, wieder aufbereitet und getrocknet. Die Reinigungskräfte putzen Toiletten, die von mehreren Patienten genutzt werden, mindes- tens zweimal täglich – und bei be- sonderem Bedarf, bei starker Ver- schmutzung oder vielen Patienten mit Durchfallerkrankungen, auch häufiger. Krankenhausbetten werden sehr gründlich desinfiziert. Nach der Entlassung des Patienten wird das Bett in allen Teilen einer Wischdes- infektion unterzogen. Dabei wird auch die Matratze kontrolliert, die für die notwendige Desinfektion unbe- schädigt und damit flüssigkeitsdicht sein muss, damit Erreger nicht ein- dringen können. Die Bettwäsche wird in zertifizierten Wäschereien einem ‚chemothermischen Wasch- verfahren‘ unterzogen. Kopfkissen und Decken werden bei sichtbarer Verschmutzung und bei Risiko- oder mit Keimen infizierten Patienten

ebenfalls chemothermisch aufbereitet.

Während des Kranken- hausaufenthaltes reinigen die Mitarbeiter das Bett an den Griffflächen regel- mäßig. Die Bettwäsche wechseln sie nach Bedarf, mindestens aber wöchent- lich.

Medizinprodukte

Nur speziell ausgebildete und qualifizierte Fachkräf- te dürfen in Kliniken nach strengen gesetzlichen Vor- gaben die Medizinprodukte

reinigen. Zu diesen zählen unter anderem alle Instrumente, Appa­ rate, Vorrichtungen oder Stoffe, die der Erkennung, Verhütung, Über- wachung, Behandlung oder Lin- derung von Krankheiten dienen. Dies können beispielsweise chirurgische Instrumente, Blutzuckermessgerä- te, EKG-Geräte, Ultraschallsonden oder Herzschrittmacher sein. Alle

infektionsgeräte bereit, deren Funk- tion mindestens einmal im Jahr von externen Technikern geprüft wird. In den Einrichtungen der Cellitinnen wird alles dafür getan, Patienten vor Keimen zu schützen.

Barbara Hirschmann Hygienefachkraft Heilig Geist-Krankenhaus

CellitinnenForum 4/2017 11

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