Cellitinnen 4_2017_letzte_Fassung

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Keimnestern auf der Spur Besonders für ältere Menschen sind Bakterien und Viren gefährlich

Cellitinneninstitut für Qualitäts- sicherung in der Seniorenbetreu- ung, kurz CIS genannt. Die dort tätigen Qualitätsmanager erstellen gemeinsam mit dem global auf- gestellten Reinigungsunternehmen Ecolab einheitliche und für die Ein- richtungen verbindliche Hygiene- standards, die laufend aktualisiert und in alltagstaugliche Reinigungs- und Desinfektionspläne für die Mit- arbeiter umgesetzt werden. In den Einrichtungen beraten geschulte Hygienebeauftragte ihre Kollegen, sie pflegen die Infektionsstatistiken und führen die im Qualitätshand- buch festgelegten Hygienerund- gänge durch. Alle Mitarbeiter werden jährlich in Hygiene und im Infektionsschutz- gesetz unterwiesen, darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, sich über ein mit Ecolab entwickeltes E-Lear- ning-Programmweiterzubilden. Es ist in Lernzeiten von 10 – 20 Minu- ten aufgeteilt, nach Hygienethemen sortiert und in verschiedenen Spra- chen erhältlich. Der Vorteil dieser Methode liegt auf der Hand: Die Mitarbeiter bestimmen, wann, wo und in welchem Rhythmus sie sich zum Thema Hygiene weiterbilden. „Das E-Learning-Programm ist sehr übersichtlich aufgebaut. Alles Wissenswerte ist themengerecht in Lektionen aufgeteilt und wird am Ende des Programms abge- fragt“, erläutert Michaela Pannitz, Bereichsleitung Pflege & SKB im Seniorenhaus Marienkloster. Wer

Multiresistente Keime, Norovirus, Grippewelle – in der sogenannten ‚dunklen Jahreszeit‘ sorgen Krank- heitserreger vermehrt für Schlagzei- len. Treffen die Keime auf intakte Immunsysteme, sind sie lästig, aber nicht wirklich gefährlich. Für Bewohner von Senioreneinrich- tungen stellen sie allerdings ein großes Problem dar, denn deren Abwehrsysteme haben Viren und Bakterien wenig entgegenzuset- zen. Was hilft, diese ungebetenen Gäste am Zutritt zu Seniorenein- richtungen zu hindern, ist ein strikt eingehaltenes, auf dem neuesten Stand der Forschung basierendes Hygienemanagement, so wie es in den Häusern der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria betrieben wird.

bereits 1847 erkannte, nämlich dass eine gründliche Handhygiene Infektionen eindämmt, ist bis heute gültig. Nicht von ungefähr stehen an den Eingängen zu den Senio- renhäusern Handdesinfektions- spender. Gäste werden gebeten, diese beimBetreten der Einrichtung zu nutzen, denn Bakterien und Co. finden oft über diesen Weg Zugang in die Einrichtung. Doch damit nicht genug, das Thema Hygiene in Seniorenhäusern ist wesentlich komplexer, denn in der Pflege, im Hausservice und in der Küche gilt es, Keimen keine Chance zu geben.

Qualitätssicherung

Verantwortlich für die Umsetzung, Einhaltung und Weiterentwicklung einheitlicher Hygienestandards in den Cellitinnen-Häusern sind ne- ben der Seniorenhausleitung das

Dabei gilt auch Altbewährtes: Was der Mediziner Ignaz Semmelweis

14 CellitinnenForum 4/2017

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