Cellitinnen 4_2017_letzte_Fassung

Medizin | Betreuung

Den letzten Weg begleiten Weiterbildung ‚Palliative Care‘ erfolgreich beendet

Die Begleitung am Lebensende ist eine wichtige Aufgabe der Senioren- häuser. Damit sie noch besser und qualifizierter erfolgen kann, haben nun neun weitere Mitarbeiter aus al- len drei Regionen der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria die einjährige Weiterbildung in der palliativen Pflege abgeschlossen. Schwerpunkte der Ausbildung wa- ren Grundlagen und Anwendungs- bereiche der Palliativmedizin und Hospizarbeit, medizinisch-pflegeri- sche, psycho-soziale Aspekte so- wie Ethik und Spiritualität. Um diese anspruchsvollen Aufgaben um- zusetzen, sind für die Kandidaten ein Pflegeexamen und mehrjährige Praxiserfahrung in der Kranken- oder Altenpflege Voraussetzung. Zusätzlich haben einige vor Beginn oder während der Weiterbildung

ein Praktikum in einem Hospiz ge- leistet.

auf den Menschen angepassten Pflege.“

„Die persönliche und ganzheitliche Versorgung von Menschen am Le- bensende ist uns in unseren Senio- renhäusern ein wichtiges Anliegen“, erklärte Dagmar Esser, Leiterin des Seniorenhauses Marienkloster in Düren-Niederau. „Denn es geht uns, anders als oft im intensivmedi- zinischen Bereich, nicht darum, die Lebenszeit um jeden Preis zu ver- längern, sondern die Wünsche und Anliegen der betroffenen Menschen am Lebensende zu berücksichti- gen. Dabei ist nicht allein der zeitli- che Aufwand maßgeblich, sondern die Qualität der Zuwendung. Dazu gehören nach unserem Verständ- nis das Ausschöpfen aller Möglich- keiten der Symptomkontrolle sowie die Gewährleistung einer individuell

Die Teilnehmer besuchten die Wei- terbildung im ‚Haus der Begegnung‘ in Horrem, wo Mitte September auch die Abschlussfeier stattfand. Die Curricula zur Qualifikation zielen darauf ab, die Hospizidee in den beruflichen Alltag von Pflegefach- personen in Senioreneinrichtungen zu integrieren. „Die palliative Pflege erfordert neben spezifischer Fach- kenntnis von den Mitarbeitern eine Grundhaltung, die den Sterbenden als eigenständig denkende, fühlende und wollende Persönlichkeit respek- tiert“, so Esser. „Um dies angemes- sen leisten zu können, ist auch die bewusste Auseinandersetzung mit der persönlichen Lebensgeschichte und der eigenen Einstellung zu Tod und Sterben notwendig.“

Glückwunsch zum erfolgreichen Abschluss

CellitinnenForum 4/2017 29

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