Cellitinnen 4_2017_letzte_Fassung

Idee | Einsatz

24. Dezember mittags Blechbläser von Station zu Station, von Zimmer zu Zimmer und stimmen auf das Weihnachtsfest ein. Von den Mit- arbeitern, egal welcher Religion sie angehören, möchte sich kaum einer diese besondere Atmosphäre des Innehaltens entgehen lassen. „Das Strahlen in den Augen der Patien- ten macht mein Herz ganz weit“, meint Pflegedirektorin Susanne Krey, die sich Heiligabend ohne den Rundgang nicht vorstellen kann. „Jede Begegnung ist berührend. Bei den frischgebackenen Muttis überwiegt die Freude, auf ande- ren Stationen sind die Menschen trotz ihrer Leiden sehr dankbar für diese schönen Momente.“ Nach dem gemeinsamen Liedersingen mit den Ordensschwestern in der Kapelle machen sich die meisten Mitarbeiter dann auf den Weg zu ihren Familien. Weihnachten in den Cellitinnen- Seniorenhäusern hat nochmal eine andere Qualität. Hier sind Menschen nicht vorübergehend, sondern zu Hause. Entsprechend werden die Festtage nach ihrem Geschmack gestaltet. In der Ad- ventszeit wird gebastelt und ge- backen. Die Dekoration – üppig, dezent, modern, klassisch oder christlich – spricht der Bewohner- beirat mit den verantwortlichen Mitarbeitern ab, schließlich muss der größtmögliche gemeinsame Nenner gefunden werden. 24 Tage lang arbeitet man im Dezember auf den Heiligen Abend hin, bis dann endlich der Weihnachtsbaum ge- meinsam geschmückt wird, das Weihnachten im Seniorenhaus

Christkind in der Krippe liegt und die Glocken der Hauskapelle zur Christmette läuten. Im Kölner Seniorenhaus Heilige Drei Könige sind zu Heiligabend und den folgenden Festtagen alle Angehörigen eingeladen. Viele feiern bereits die von den im Haus lebenden Ordenschristen gestal- tete Christmette mit, bleiben zum Abendessen und sind auch am ersten und zweiten Weihnachts- feiertag zu den festlichen Menüs gern gesehene Gäste. „Heilig- abend ohne Christmette, Be- scherung und gemeinsames Weihnachtsessen im Senio- renhaus – da würde mir und meinen Kollegen etwas Ent- scheidendes fehlen“, erklärt Gisela Tränkner, Koordina- torin der Sozial-Kulturellen Be-

treuung (SKB). Das gilt im Übrigen auch für die Sil- vesternacht. Mitarbeiter, Bewohner, Gäste

und Ordens- leute begrüßen

im Seniorenhaus Heilige Drei Könige gemeinsam das

Neue Jahr und gefei- ert wird oft bis tief in die Nacht.

CellitinnenForum 4/2017 49

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