Blickpunkt Schule 5 2025

Leistung fordern, Vertrauen fördern, Lehrkräfte stärken Wiederwahl mit Signalwirkung: DPhV bestätigt auf seinem Philologentag Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing im Amt

hphv unterwegs

A uf dem 42. Philologentag in Berlin herrschte spür bare Aufbruchsstimmung, als die Delegierten des Deutschen Philologenverbandes (DPhV) die Bun desvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing mit einem bemerkenswert deutlichen Ergebnis in ihrem Amt bestätig ten: 109 von 111 Stimmen entfielen auf die Amtsinhaberin. Für die erste Frau an der Spitze des seit 1903 bestehenden Verbandes ist dies nicht nur eine Bestätigung ihrer bisheri gen Arbeit, sondern auch ein klarer Erwartungskompass für die kommenden vier Jahre. Unter dem diesjährigen Tagungsmotto ‘Leistung fordern, Vertrauen fördern, Lehrkräfte stärken’ machte Lin-Klitzing erneut deutlich, dass sie das Gymnasium in seiner gewach senen Rolle als anspruchsvolle und zugleich chancen- gerechte Schulform sichern und weiterentwickeln will. Rückenwind erhält sie dabei aus der im Oktober erhobenen forsa-Studie ‘Meinungen zum Gymnasium’, deren Ergeb nisse kaum deutlicher ausfallen könnten: 92 Prozent der Bevölkerung sprechen sich für das Gymnasium aus, während ein einheitliches Schulmodell breite Skepsis hervorruft.

» Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing dankt den Delegierten für ihre Wiederwahl

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Lin-Klitzing knüpfte diese Zahlen an eine klare Bot schaft: Das Gymnasium bleibe ein zentraler Ort für Leis tungsorientierung, Bildungsqualität und demokratische Bildung – und dürfe in politischen Auseinandersetzungen nicht zum Spielball kurzfristiger Stimmungen werden. Dankbar zeigte sie sich vor allem gegenüber den Lehrkräf ten in den Landesverbänden, deren Engagement die Arbeit des DPhV überhaupt erst ermögliche. Ein Schwerpunkt der kommenden Amtszeit wird nach ihrer Einschätzung die Verteidigung des Beamtenstatus für Lehrkräfte sein. Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing betonte, er sichere sowohl die Verlässlichkeit des Unterrichts als auch die politische Neutralität im Sinne des Grundgesetzes. In Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spannungen sei dies ein nicht zu unterschätzender Beitrag zur Stabilität im Bil dungssystem. Gleichzeitig verwies sie auf die hohe Belas tung vieler Lehrkräfte und erneuerte die Forderung nach nachhaltiger Entlastung, umfassendem Gesundheits schutz und verlässlichen Beschäftigungsbedingungen. Auch die Frage der Leistungsorientierung im gesamten Schulsystem will die Bundesvorsitzende weiter in den Mit telpunkt rücken. Für die Wahl der weiterführenden Schul form nach der Grundschule müsse – neben dem Eltern wunsch – die professionelle Einschätzung der Lehrkräfte und die erbrachte Leistung der Schülerinnen und Schüler maßgeblich bleiben. Neben der Bundesvorsitzenden wurden weitere Mitglie der des Geschäftsführenden Vorstands gewählt: Stefan Düll als stellvertretender Vorsitzender, Andreas Bartsch als Schatzmeister sowie Gabriela Kasigkeit, Markus Gretz

» Die hessische Delegation [es fehlt Edith Krippner-Grimme]

SCHULE 5|2025

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