Cellitinnen 1_2018

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und Muskeln und wirkt sich sowohl positiv auf Koordination und Gleich- gewicht als auch auf die Haltemus- kulatur wie den Beckenboden aus. Davon profitieren Patienten mit Be- wegungsunsicherheiten aufgrund von Nerven-Missempfindungen, beispielsweise Kribbeln oder Taub- heitsgefühl der Arme und Beine, oder auch Personen mit Harnbla- senstörung nach der Prostataent- fernung.

um Rehabilitationssportkurse, die von den Krankenkassen finanziert werden und den Betroffenen die Möglichkeit bieten, sich ein bis zweimal in der Woche über einen Zeitraum von zwei Jahren und län- ger zu beteiligen. Es ist ein gesondertes Kurspro- gramm, das insbesondere dem ‚Fatique-Syndrom‘ entgegenwirken soll. Ein regelmäßiges Trainieren

sowie aktuelle Beschwerden oder Nebenwirkungen durch die Tumor- erkrankung oder die medizinische Therapie. Gemeinsam werden Trainingsziele festgelegt und der Trainingsplan erarbeitet. Standar- disierte leistungsdiagnostische Ver- fahren helfen, Intensität und Dauer der einzelnen Übungen zu bestim- men. Die Trainingserfolge werden überwacht und die Übungen lau- fend angepasst. Voraussetzung für das Training ist die Empfehlung und Unbedenklichkeitsbescheinigung des behandelnden Arztes. Ein wichtiges Ziel der Onkologi- schen Trainings- und Bewegungs- therapie ist es, die Patienten zu lebenslanger Bewegung zu motivie- ren. Je nach Neigung und Vorlieben fördern neben dem Gerätetraining auch andere Bewegungsaktivitä- ten die Leistungsfähigkeit oder das Wohlbefinden. Ein Gruppentraining im Wasser, zum Beispiel Aquajog- ging, unterstützt den lymphatischen Rückfluss und hilft, Wassereinlage- rungen zu reduzieren. Gleichzeitig kann der Austausch mit anderen Betroffenen die Krankheitsverarbei- tung erleichtern. Ergänzend zum Geräte- oder Be- wegungstraining kann Physiothe- rapie gezielt weitere Funktionsstö- rungen positiv beeinflussen oder beseitigen. Training und Kurse werden bei Pro- Physio von Sportwissenschaftlern und Physiotherapeuten mit einer Zusatzqualifikation für die ‚Onkolo- gische Trainings- und Bewegungs- therapie (OTT)‘ durchgeführt.

Hantel für die Wassergymnastik

Vielfaltige Therapiemöglichkeiten an den Geraten

Ein moderates Ausdauertraining auf dem Laufband, Fahrrad- oder Handkurbelergometer sowie Übun- gen zur Verbesserung der Beweg- lichkeit runden das Trainingspro- gramm ab.

in der Gruppe mit Menschen, die ebenfalls an Krebs erkrankt sind, soll die körperliche Belastbarkeit verbessern und dem Betroffenen Mut machen durch die Gesellschaft und Erfahrung anderer. Die Trainingsplanung und -steue- rung beginnt mit einem 60-mi- nütigen Erstgespräch. In diesem beleuchten Therapeut und Patient die bisherige Krankengeschichte, die derzeitige Behandlungsphase

Angebot des RTZ und der ProPhysio

Das RTZ in Wuppertal bietet im Rahmen des Rehabilitationssports ‚Onkofit‘ an. Dabei handelt es sich

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