Cellitinnen 1_2018

Medizin | Betreuung

Da das Konzept auf die Bedürfnis- se aller Häuser zugeschnitten sein soll, fragt Dagmar Dieckhoff, Pro- jektleiterin beim CIS, die Wünsche und Gegebenheiten in den Einrich- tungen ab: „Wir möchten wissen, wie die einzelnen Einrichtungen die Auszubildenden anleiten und die Standards umsetzen, wie der Aus- tausch mit den Pflegeschulen läuft und wie unsere Pflegegrundsätze vermittelt werden. Daraus entwi- ckeln wir dann mit den Pflegen- den gemeinsam Leitlinien, die einen einheitlichen Rahmen setzen, aber jeder Einrichtung noch genügend Freiraum für individuelle Anforde- rungen lässt.“ Die Praxisanleiter in den Senioren- häusern der Cellitinnen nehmen ihre Verantwortung sehr ernst, so auch Elenor Bolghiran im Senio- renhaus St. Anna. Die examinierte Pflegekraft ist seit ihrer Weiterbil- dung zum Praxisanleiter an der Louise von Marillac-Schule für bis zu vier Schüler verantwortlich. Sie brennt für ihren Beruf und dafür, ihr Wissen an zukünftige Altenpfleger weiterzugeben. „Ich möchte den Schülern zeigen, dass die Arbeit anspruchsvoll ist, Spaß macht und wir ein super Team sind. Die Azubis sollen nach ihrer Ausbildung gar nicht mehr weg wollen.“ Bolghi- ran schätzt an ihrer Arbeit mit dem Pflegenachwuchs auch, dass sie über die Azubis immer auf dem neuesten Stand der Lehre bleibt und so ihre Kenntnisse überprüfen und erweitern kann. Ihre Wünsche an das neue Konzept sind verläss- Kernkompetenzen Praxisanleiter

Praxisanleiterin Elenor Bolghiran

Projektleiterin Dagmar Dieckhoff

lichere Praxisanleitertage, an denen sie sich voll auf die angehenden Altenpfleger und auf die von den Schulen vorgegebenen Lerninhalte konzentrieren kann. Eine Anregung, die die Qualitätsmanagerin Dieck- hoff sofort notiert. Rund 80 Praxisanleiter sind in den Einrichtungen der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen für rund 135 Auszubildende zuständig. Die exa- minierten Fachkräfte sind das Bin- deglied zwischen den Pflegeschu- len und dem Seniorenhaus, stehen bei Bedarf in Kontakt mit den Leh- rern und beurteilen die praktischen Fähigkeiten der Schüler. Sie sind nicht nur mitverantwortlich für ein hohes Maß an Ausbildungsqualität, sondern tragen auch dazu bei, die angehenden Altenpfleger an ihre Einrichtung zu binden. Ihr Einsatz ist anspruchsvoll, wofür ihnen die Ge- schäftsführung und die Senioren- hausleiter Dank und Respekt zollen.

„Ein Praxisanleiter sollte unbedingt Spaß an der Pflege und der Arbeit mit jungen Menschen mitbringen“, ergänzt die examinierte Altenpfle- gerin Bolghiran das Anforderungs- profil. Man müsse Inhalte vermitteln und sich auf die unterschiedlichen Persönlichkeiten der jungen Men- schen einstellen können. Häufig sei die erste Frage der Schüler an sie: „Macht Ihnen Altenpflege Spaß?“ Da sollte ein Praxisanleiter dann eine überzeugt motivierende Ant- wort geben können. Die an die Praxisleiter gestellte hohe Verantwortung und die Vielzahl der Einrichtungen der Seniorenhaus GmbH sprechen für ein einheitli- ches Pflege-Ausbildungskonzept, erklärt Dieckhoff. „Mit unserem Programmmöchten wir Standards setzen.“ Bis zum Frühsommer soll das Konzept für alle Seniorenhäu- ser stehen – das CellitinnenForum wird das Thema in einer der nächs- ten Ausgaben wieder aufgreifen.

CellitinnenForum 1/2018 19

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