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Auch bei der Geschichte des Rhum Agricole beginnt alles mit dem Zuckerrohr. Diese tropische Pflanze entwickelt sich hervorragend in dem Klima solcher Inseln wie Martinique, wo sie sich das ganze Jahr über an Wasser, Sonnenschein und Hitze erfreuen kann. Zum Ende des Jahres beginnt die Pflanze zu blühen. Diese markiert den Beginn des Reifungsprozesses. Zwischen Januar und Juli wird das Zuckerrohr vorsichtig mit einem langen Messer oder einer Erntemaschine geschlagen und dann schnellstmöglich zu den Destillerien transportiert, um eine vorzeitige Gärung zu vermeiden. Die Pflanzen werden in der Destillerie nun gepresst um den braunfarbenen und hoch-aromatischen Zuckerrohrsaft zu gewinnen. Der Saft wird dann für 24 bis 72 Stunden in einen Gärtank gefüllt, wodurch den Fermentationsprozess ein leicht alkoholischer Wein entsteht der anschließend in einer Brennsäule destilliert wird: Der weiße Rum. Dieser RhumAgricole wird anschließendmeist in gebrauchte Cognac- oder auch Armagnacfässer aus französischer Limousineiche gefüllt, um zu reifen. Im Gegensatz zu Rums aus Zuckerrohrmelasse hat Rhum aus frischen Zuckerrohrsaft einen eher kräftigeren und frischen, fruchtigenCharakter.

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