GOLF TIME 1/2018

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Beim Ryder Cup 2016 musste Ian Poulter auf- grund einer Verletzung passen. Prompt verlor Europa erstmals seit 2008 einen Kontinental- vergleich. Auch wenn Poulter im regulären Tourgeschäft häufig schwächelt, bei seinen fünf Einsätzen für das blaue Team konnte er sagen- hafte 13 von 19 möglichen Punkten holen. Von einer automatischen Qualifikation für den Ryder Cup 2018 ist der „Held von Medinah“ derzeit allerdings noch meilenweit entfernt. EUROPA GEWINNT DEN RYDER CUP MIT IAN POULTER

uch ohne Ryder Cup oder Olympia war 2017 eine hochgradig unterhaltsame Saison für uns Golffans. Doch 2018 soll natürlich noch spektakulärer werden. Wie jedes Jahr versuchen wir die diffusen Bilder

zu deuten, die unsere Kristallkugel zeigt. Aber vielleicht sind es auch einfach nur unsere Wunschträume, die dort im wabernden Nebel irrlichternde Gestalt annehmen. Ian

Poulter, der den Ryder Cup-Pokal schwenkt, Martin Kaymer mit egal welcher Trophäe in Händen, mehr Golf für jedermann, sei es im TV oder aber auf der Wiese. Im letz- ten Jahr lagen wir immerhin mit 50 Pro- zent unserer Prophezeiungen richtig. Diesen Wert gilt es zu steigern. Doch egal wie es kommt, in jedem Fall ga- rantieren wir Ihnen großartige Unter- haltung auf legendären Golfbühnen!

Doch nach einer Formkrise feierte er im Mai 2017 seine spektakuläre Wieder- auferstehung, als er sich mit einem zweiten Platz bei der Players Cham- pionship in letzter Minute seine PGA Tourkarte sichern konnte. Nun muss nur noch Ryder Cup-Kapitän Thomas Bjørn den Mut besitzen, den leidenschaftlichen Engländer für das Team zu nominieren.

Am 15. Juni 2014 ließ sich Martin Kaymer als Sieger der U.S. Open feiern – dies war gleichzeitig sein letzter Einzeltitelgewinn. Seither herrscht Ebbe im Trophäenschrank. Zwei geteilte vierte Plätze waren die auffälligsten Lebenszeichen des zweifachen Major-Champions. Derzeit rangiert der 33-jährige Rheinländer im Top-100-Niemands- land der Weltrangliste, besitzt keine Qualifikation für die hochdotierten WGC-Turniere, hofft jedoch, diesen Zustand bei einigen U.S.-Starts im Früh- jahr ändern bzw. sich in Übersee optimal für das Masters vorbereiten zu können. Doch egal, bei welchem Turnier Kaymer glänzen sollte, beson- ders wählerisch sind seine Fans schon lange nicht mehr. Hauptsache Martin gewinnt mal wieder. Irgendwie, irgendwo, irgendwann! MARTIN KAYMER SPIELT WIEDER TOP 50

JON RAHM WIRD DIE NUMMER 1

der 23-jährige Baske überhaupt erst Golfprofi geworden war. Damals startete er als Nr. 137 der Welt ins Turnier. Seither gelangen Rahm vier Siege, zwei in den USA, zwei in Europa. Bei den Majors blieb Rahm allerdings auffällig blass, ein geteilter 23. Rang markiert seine Best- leistung. Wir sind uns sicher, Jon Rahm wird 2018 die erste spanische Nummer 1 der Welt seit Severiano Ballesteros 1989.

Bei der Farmers Insurance Open lag Jon Rahm nach zwei Runden aussichtsreich an der Spitze. Hätte der hünenhafte Spa- nier nicht anschließend das schlechteste Wochenende seiner Profikarriere hinge- legt, er hätte den von uns prophezeiten Sprung an die Spitze der Weltrangliste schon geschafft. Ein Jahr zuvor feierte Rahm beim gleichen Turnier seinen ers- ten Toursieg, wenige Monate nachdem

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GOLF TIME | 1-2018

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