AKWL MB 2-2013 - 15.05.2013

5 WLAT 2013

AKWL MB 02 / 2013

„Wir brauchen keine Sonntagsreden, sondern Taten!“ WLAT: Präsidentin fordert patientenorientiertes Handeln und nimmt die Politik in die Pflicht Mehr als 1.300 Apotheker / innen, Pharmaziestudierende und PTA besuchten am 20. und 21. April die mittlerweile vierte Auflage des Westfälisch-lippischen Apothekertages. Die Rekordbeteiligung zeige, so Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening, „wie sehr unser Beruf an der fachlichen Fortbildung interessiert ist und zugleich den Blick in die Zukunft und über den Tellerrand hinaus wagt.“

Apothekerinnen und Apotheker seien nämlich „alles andere als eng- stirnige Besitzstandswahrer! Das ex- akte Gegenteil trifft auf uns zu: Wir möchten die Zukunft des Gesund- heitswesens aktiv mitgestalten. Wir möchten dafür Sorge tragen, dass die Menschen in einer alternden Gesellschaft auch weiterhin die Hil- fe und die Versorgung bekommen, die sie erwarten – flächendeckend und wohnortnah. Wir möchten auf- zeigen, welche zusätzlichen Aufga- ben wir im Gesundheitssystem über- nehmen können. Und wir müssen natürlich darüber reden, wie diese Aufgaben angemessen und gerecht vergütet werden.“

Sie eröffneten den 4.WLAT: Marion Bredehorst, Staatssekretärin im NRW-Gesundheitsmini- sterium in Vertretung der erkrankten Ministerin Barbara Steffens, Präsidentin Gabriele Regina Overwiening und Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr. Fotos (2): Peter Leßmann

eine Ausbildung zur PTA durchlaufen und dafür schon jetzt in NRW ein ho- hes Schulgeld von zum Teil über 200 Euro zahlen müssen. Wenn die Devise der rot-grünen Landesregierung lau- te „ Kein Kind zurücklassen – Bildung soll von der Kita bis zur Universität kostenlos sein“, dürfe sie sich jetzt nicht aus der Finanzierung der PTA- Schulen verabschieden. Die Streichung der PTA-Zuschüsse ver- teidigteNRW-StaatssekretärinMarion Bredehorst und stieß dabei auf we- nig Zustimmung, während Bundes- gesundheitsminister Daniel Bahr die enorme Fortbildungsbereitschaft der Apotheker und die Innovationskraft der westfälisch-lippischen Kammer herausstellte.

thekenschließungen in der fast 70- jährigen Historie der Apotheker­ kammer. In Monaten wie diesen habe sich leider gezeigt, welche Spuren die knüppelharten Sparmaßnahmen der schwarz-gelben Bundesregierung – Stichwort AMNOG 1 und AMNOG 2 - hinterlassen haben. Overwiening stellte positiv heraus, dass Gesundheitsminister Daniel Bahr inzwischen die Weichen neu ausrich- te – Stichwort „Notdienstpauscha- le“. Die Kammerpräsidentin stellte auch die gute Zusammenarbeit auf Landesebene beim Zukunftsthema AMTS heraus, machte jedoch auch klar: „Über Zukunftspotenzial und viel Wissen verfügen auch die über 2.000 jungen Menschen, die in NRW

Alles, außer gewöhnlich: Anja Förster ermunterte im Festvortrag zum Querdenken

Ein Kongress, der sich mit der „Apo- theke 2030“ beschäftige, dürfe nicht ausblenden, dass eine Reihe von Apotheken und Apotheken-Teams das Jahr 2013 gar nicht erst erreicht haben: „2012 war das Jahr mit den – mit weitem Abstand – meisten Apo-

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