UPM-Biofore-Magazine-2-2016-GER

D ie Belastbarkeit der Erde wurde ein weithin diskutiertes Thema, als 1972 ein als Club of Rome bekannter Think Tank aus Wissenschaftlern den Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ veröffentlichte. Einer der Autoren, der Zukunftsforscher Jørgen Randers , sagt hervor, dass die Knappheit natürlicher Ressourcen und das Bevölkerungswachstumdie wichtigsten Aspekte für die Gestaltung der Zukunft bleiben werden. „Der Klimawandel hat nun seinen festen Platz unter diesen beiden Themen eingenommen, da wir jetzt den Beweis für seinen Fortschritt haben“, erklärt der 70-jährige Professor aus Norwegen.

Randers glaubt, dass deutlich gerigereWachs­ tumszahlen in den kommenden Jahrzehnten insbesondere in den Industrieländern ein vor- herrschender wirtschaftlicher Trend bleiben werden. Dies liegt sowohl an der alternden Bevölke­ rung als auch amRückgang der Arbeitsrenta­ bilität. Je reicher eine Gesellschaft wird, desto mehr konzentriert sich die Beschäftigung auf den Dienstleistungssektor. Außerdemwerden zukünftig mehr Menschen als zuvor imGesundheits- und Sozial­

Jørgen Randers

wesen arbeiten. „Die Steigerung der Produktivität ist in diesen Bereichen viel schwerer als in der verarbeitenden Industrie oder der Landwirt­ schaft. Ich bezweifle allerdings, dass wir dazu bereit sind, Roboter als künftige Altenpfleger zu akzeptieren. Finanzielle Mittel für den Kampf gegen den Klimawandel Randers erwartet, dass das weltweite BIP (der Wert der hergestellten Waren und Dienstleistungen) sich in den nächsten 40 Jahren verdop­ pelt. Gleichzeitig rechnet er damit, dass das Bevölkerungswachstum sich langsam abschwächen und im Jahr 2040 einen Höchststand von 8,1 MilliardenMenschen erreichen wird.

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