UPM-Biofore-Magazine-2-2016-GER

Microgarden – Der Anbau von Blattgemüse war noch nie so einfach

Die schwedische Designagentur Tomorrow Machine hat sich mit dem im Landwirtschaftsbereich tätigen Start-up-Unternehmen INFARM zusammengetan, um ein noch nie dagewesenes Anbau-Set für den Innenbereich zu entwickeln. Jetzt kann sich wirklich jeder zu Hause sein eigenes Blattgemüse heranziehen! Das Microgarden-Set enthält eine wiederverwendbare und erneuerbare Kunststoff­ folie, die sich zu einem vollwertigen Gewächshaus zusammenfalten lässt.

Das Verpackungs- design konzentriert sich derzeit darauf, Verbraucher zum Kauf von Produkten aus Geschäftsregalen

anzuregen und zu überzeugen.

Aufgrund der mit demDigitaldruck verbundenenMöglichkeiten spielt die Verpackungsindustrie mittlerweile inMarketing-Kampagnen ebenfalls eine zentrale Rolle. Viele große

Vision besteht in der Entwicklung einer Verpackung mit einemLebens­ zyklus, der in seiner Länge exakt dem ihres Inhalts entspricht: Sobald die Verpackung geöffnet wird, löst sie sich auf. „Ihr Ansatz ist erfrischend und neuartig: Sie kombinierenDesignmit Materialinnovationen und bestimm- ten chemischen Eigenschaften. Möglicherweise sind sie auf diesem Gebiet sogar das fortschrittlichste Unternehmen überhaupt. Dies könnte sichmit Blick auf die Zukunft zu einem wichtigen neuen Trend entwickeln“, prognostiziert Noora Nylander. Personalisierte Produktion Die Informationstechnologie und der Digitaldruck haben zu einer Erweite­ rung der Möglichkeiten bei der Personalisierung von Verpackungs­ erzeugnissen geführt, die auch in kleineren Chargen gedruckt werden können. Dies trägt zur Verringerung der Massenproduktion bei und fördert die Kleinserienfertigung. Laut Prognose von Philip Chadwick wird der Digitaldruck die analoge Drucktechnologie nicht ersetzen, sondern beide Verfahren werden einander ergänzen. „Die analoge Technologie wird bei der Massenfertigung bedruckter Verpackungen zumEinsatz kommen. Der Digitaldruck wiederum kommt in Verbindung mit demNachhaltig­ keitstrend zur Geltung, da er kürzere Produktionsläufe mit geringerem Rohstoffverbrauch ermöglicht. Das ist aus der Branding-Perspektive ein riesiger Vorteil.“

Druckunter-nehmen nehmen hier bedeu­ tende Investitionen vor. „Durch den Einsatz von Digitaldruck-, 3D-Druck- oder Laserschneid­ technologien ist es möglich, auch kleine

Mengen auf kosteneffizi­ enteWeise herzustellen. Diese neuen Technologien bieten nunmehr eine flexiblere Alternative zu Investitionen in riesige Produktions­ einrichtungen. Beispielsweise können beim 3D-Druck heute bereits mehrere unterschiedlicheMaterialien verwendet werden“, fügt Noora Nylander hinzu. Vom Wert sozialer Medien Wie Noora Nylander bemerkt, stellen dieMenschen in den sozialenMedien immer bereitwilliger Informationen zu ihren Konsumgewohnheiten zur Verfügung, was wiederum einen wert­ vollen Blick „hinter die Kulissen“ erlaubt. Sie vertritt dieAnsicht, dass jüngere Generationenden jeweiligenMarken­ botschaftenkeinVertrauenmehr schenken, sichdafür aber gernund oft mittels sozialerMedienmit anderen über Verbraucherinformationenunddie eigeneNutzererfahrung austauschen.

Noora Nylander

„BeimDesign von Produkten suchen wir zumBeispiel auf InstagramFotos, auf denen die Nutzer ihr Zuhause zeigen oder wie sie ein Produkt nutzen. Aus dem Blickwinkel des Designers vermittelt uns diese Art der Recherche ein tiefgründiges Verständnis der jeweiligen Zielgruppe.“ Obgleich die meisten Informations­ medien sich wohl ins Internet verlagern werden, glaubt Noora Nylander dennoch, dass die Verpackung als Printmedium überleben wird. Dabei werden intel­ ligente Verpackungen und Etiketten der digitalen Informationsübermittlung zwischen Produzenten und Verbrau­ chern dienen. „Die Inhaber vonMarken und die Verpackungsindustrie sollten Infor­ mationen aus sozialenMedien effizienter nutzen. Aktuell geben sich die meisten Unternehmen noch damit zufrieden, Informationen über ihreWebseiten oder sozialeMedien selbst bereitzustellen.“

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