GOLFTIME weekly 17/2018 - 9. Juli 2018

Die Golfnews der vergangenen Woche im kompakten GOLF TIME weekly E-Paper. Ohne Download oder Wartezeit. Öffnen und gleich lesen!

17/2018 I 9. Juli

www.golftime.de

weekly

MARCEL SIEM: BRAINWASH

HARRY KANE DER GOLFFREAK

TRAINING: KATASTROPHEN VERMEIDEN

BÄLLE EWINNSPIEL: VOLVIKDS55

KNOX SCHOCKT IRISH OPEN: HERZSCHLAGFINALE

GOLF TIMEweekly | 1-2018

MY PERFECT DAY.

Für viele Golfer ist der TiCad Liberty nicht nur der komfortabelste Elektrotrolley der Titan-Klasse, sondern eine echteWertanlage. Der TiCad Liberty ist die perfekte Wahl für all jene, die keinerlei Kom- promisse bei Design, Ausstattung, Funktionalität und Langlebig- keit machen wollen. Nehmen Sie sich ganz einfach diese Freiheit

namens Liberty! www.ticad.de

DER GOLF-TITAN.

EDITOR‘S INTRO

GOLF TIMEweekly | 17-2018

L iebe(r)

GOLF TIME-Leser(in),

man fühlte mit Ryan Fox bei der Irish Open . Der Neuseeländer verpasste seinen ersten Sieg, weil Russell Knox zwei Mal aus großer Distanz einlochte. Aber es gibt einen Trost ... Harry Kane ist aktuell nicht nur einer der begehrtes- ten Fussballer, sondern auch einer der besten Golfer unter den Top-Kickern. Der Stürmer hat sogar einen Simulator im Keller. Auch Kane weiß: Golf spielt sich zwischen den Oh- ren. Aus diesem Grund widmet sich Werner Reischl dem Thema: Katastrophen vermeiden und ins Gelin- gen verlieben. Ich wünsche Ihnen einen schwungvollen Start in die Woche und - wie immer - viel Spaß beim Lesen, Ihr

Thomas Fischbacher Chefredakteur Golftime.de

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NEWS

GOLF TIMEweekly | 17-2018

KNOX SCHOCKT FOX

IRISH OPEN: PLAYOFF BRINGT ENTSCHEIDUNG Russell Knox versenkt auf der 18 zwei Mal hinterei- nander aus großer Distanz und sichert sich die Irish Open im Stechen. Ryan Fox erlebt ein bitteres Ende. Donegal, Irland – Zwei Mal lag Ryan Fox auf der entscheidenden 18. Bahn des Ballyliffin Golf Clubs in der Finalrunde der Irish Open deutlich nä- her am Loch als sein Kontrahent Russell Knox.

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NEWS

GOLF TIMEweekly | 17-2018

Doch während Fox seine Versuche jeweils haar- scharf verfehlte, lochte der Schotte zwei Mal mun- ter aus knapp größerer Distanz. Zunächst sicherte sich Knox, in der drittletzten Paa- rung unterwegs, per Birdie auf dem 72. Loch die Führung im Clubhaus bei 14 unter Par. Und als der Neuseeländer Fox kurze Zeit später seinen Birdie- Putt zum Sieg knapp daneben setzte, ging das Duo in die Nachspielzeit. Dort zunächst das gleiche Bild. Knox hatte Probleme mit seinem Abschlag, lag im Rough, Fox ballerte seinen Abschlag über die Bunker des Par 4 bis auf 50 Meter an das Grün heran. Doch am Ende jubelte der Schotte. Knox’ Putt fiel, Fox’ Putt drehte eine Ehrenrunde und blieb knapp neben dem Loch liegen. Für den Schotten, der hauptsächlich auf der PGA Tour abschlägt, war es der erste Sieg eines regulären European-Tour- Events, verbunden mit einer Siegprämie von knapp einer Million Euro. „Wirklich ein Traum“ Es ist wirklich wie im Traum, so einen Putt zum Tur- niersieg zu lochen“, erklärte Knox. Es ist so schwie- rig, Turniere zu gewinnen. Ich war einfach an der Reihe.“ !

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NEWS

GOLF TIMEweekly | 17-2018

Fox kann sich durch die Top-Platzierung mit einem Scheck über 665.614 Euro sowie einer Startberechti- gung für die Open Championship kommende Woche trösten. Dritter wurde der Spanier Jorge Campillo, einen Schlag vor Landsmann Jon Rahm und Erik van Roo- yen. Gastgeber Rory McIlroy wurde am Ende geteil- ter 28. Maximilian Kieffer (+3) und Marcel Siem (+6) hatten zuvor den Sprung ins Wochenende verpasst. GT

HTTPS://WWW.YOUTUBE.COM/ WATCH?V=WEGPGPUKSG4

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NEWS

GOLF TIMEweekly | 17-2018

LATTEN- SCHIESSEN

Donegal, Irland – Linksgolf erfodert spezielle Schlä- ge. Einer davon ist der sogenannte Stinger. Um die- sen einzuüben, versammelte die European Tour im Vorfeld der Irish Open vier erfahrene Tour-Profis, die aus gut 135 Meter die Latte eines Fussball-Tores treffen sollten. Eine schwierige Herausforderung für Jon Rahm, Marcel Siem und Co. GT

HTTPS://WWW.YOUTUBE.COM/ WATCH?V=6TBBAG-URIE

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NEWS

GOLF TIMEweekly | 17-2018

SHOT OF THE WEEK

Donegal, Irland – Edoardo Molinari stellte sich vor neun Monaten einem Experiment. Es galt herauszu- finden, wie viele Schläge ein gestandener Tour-Profi benötigt, um ein Hole-in-One zu erzielen. Der Italie- ner beendete die Herausforderung nach 500 ge- schlagenen Bällen erfolglos. Bei der Irish Open durf- te sich Molinari nun endlich über sein wohlverdientes Ass freuen. GT

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GEWINNSPIEL

GOLF TIMEweekly | 17-2018

GEWINNEN SIE ... ... ein Dutzend Volvik DS55

Gewinnspielfrage: Wo findet die Europäische Mann- schaftsmeisterschaft diese Woche statt? Ihre Antwort schicken Sie an gewinnspiel@golftime.de , Stichwort „EMM“. Einsendeschluss: 15. Juli 2018. Sollten mehr korrekte Antworten als Preise eingehen, ent- scheidet das Los. Die Gewinnerin der vergangenen Wo- che heißt S. Kaletka . Wir gratulieren. GT

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FOTOTIME

GOLF TIMEweekly | 17-2018

Matt Kuchar, Tommy Fleetwood und Sergio Garcia sind nicht nur passionierte Golf-Pros, sondern auch begeisterte Sportfans. Das Trio steigt bei der Scot- tish Open in die Vorbereitungsphase für die Open Championship ein. Zuvor gönnte sich das Trio einen entspannten Tag beim Tennis-Turnier in Wimbledon - und das in ungewohnt edlem Zwirn ... GT FESCH, DIE HERREN

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TURNIERE KOMPAKT

GOLF TIMEweekly | 17-2018

+++ LPGA TOUR: GAL15. BEI KIM-SIEG! +++

Oneida, Wisconsin – Bei den Ladies gelang Sei Young Kim bei der Thornberry Creek LPGA Classic Historisches: Die 25-jährige Südkoreanerin feuerte mit Runden von 63, 65, 64 und 65 einen neuen LP- GA-Tour-Rekord auf den Platz. 31 unter Par - das gab es noch nie. Damit distanzierte sie die Zweit- platzierte Carlota Ciganda um ganze neun Schläge. Sandra Gal kam mit minus 16 ins Clubhaus und be- legte gemeinsam mit Ariya Jutanugarn einen guten 15. Rang. Sophia Popov wurde 35. Leticia Ras-Ande- rica verpasste den Cut ebenso wie die 13-jährige Alexa Pano bei ihrem LPGA Tour-Debüt. GT

HTTPS://WWW.YOUTUBE.COM/WATCH?V=7YTIW9NWGEW

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TURNIERE KOMPAKT

GOLF TIMEweekly | 17-2018

+++ PGA TOUR: NABITTE! +++

White Sulphur Springs, West Virginia – Kevin Na gewinnt etwas überraschend auf dem The Old White TPC den Military Tribute at The Greenbrier mit fünf Schlägen vor seinen Landsmännern Kelly Kraft sowie sechs Zählern vor Brandt Snedeker und Jason Kokrak. Mit einer 64-er Schlussrunde behielt er die Kontrolle und sicherte sich seinen zweiten PGA Turniersieg nach einer siebenjährigen Durst- strecke. Alex Cejka (-13) überzeugte mit seinem mit Bubba Watson geteilten 13. Platz als bester Europäer eben- falls. Stephan Jäger kam auf T47. GT

https://www.youtube.com/ watch?v=dF7vSscrbRE

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STORY

GOLF TIMEweekly | 10-2018

»DAS WEICHE SCHLAGGEFÜHL.« – RICKIE FOWLER

»ES IST DIE LÄNGE.«

– BROOKE HENDERSON

»ES IST DIE BESTÄNDIGKEIT.« – JORDAN SPIETH WENN DU IHN SPIELST,

»ES IST ALLES.« – IAN POULTER

WEISST DU ES.

»ES IST DIE KONTROLLE.« – SO YEON RYU

»ICH WUSSTE ES VOM ERSTEN TAG AN.« – JUSTIN THOMAS

»ER MUSS RICHTUNGSSTABIL IM WIND SEIN.« – WEBB SIMPSON

»DU WEISST ES, WENN DER DRUCK DA IST.« – ADAM SCOTT

»DU WEISST ES, WENN DU DAS LIEST.« – HENRIK STENSON

©2018 Acushnet Company

ÜBERALL AUF DER WELT: LEISTUNG SAGT MEHR ALS WORTE 26.037 #1 BEI WELTWEITEN SPIEL ERN NÄCHSTER MITBEWERBER: 3.813

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Acushnet GmbH • Limburger Str. 66 • 65555 Limburg-Offheim • www.titleist.de

©2017 Acushnet Company. Source: Darrell Survey, Sports Marketing Surveys Inc. Northmountain International. Based upon results through 31/12/2017 on the U.S. PGA, U.S. LPGA, Champions, Web.com, South African, Asian, Korean, OneAsia, Australasian, Japan, Canadian PGA and PGA European Tours.

TURNIERE KOMPAKT

GOLF TIMEweekly | 17-2018

+++ CHALLENGE: FRITSCHMITTOP-ERGEBNIS +++

Prag, Tschechien – Ben Stow gewann mit der Prague Golf Challenge sein erstes Turnier auf der Challenge Tour mit 18 unter Par. Er lag damit nur zwei Zähler vor dem hervorragend aufspielenden Florian Fritsch. Fritsch sicherte sich nach soliden Runden von 68, 69, 67 und 68 den geteilten dritten Platz. Mit Marcel Schneider auf T5, Max Schmitt auf T16 sowie Sebastian Heisele, Julian Kunzenbacher und Moritz Lampert auf T31 ging in Tschechien ein aus deutscher Sicht erfolgreiches Wochenende zu Ende. Nebenbei verbesserte sich Fritsch in der Sai- sonwertung Road to Ras al Khaimah auf Platz 65 bei nur fünf gespielten Turnieren. GT

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TURNIERE KOMPAKT

GOLF TIMEweekly | 17-2018

+++ SENIOREN: BRIER INTOPZEHN +++

Bad Ragaz, Schweiz – Das älteste Turnier auf der Staysure Tour gewann der Franzose Jean-Francois Remesy. Der 54-jährige, der in den Jahren 2004 und 2005 die Open de France gewonnen hatte, ließ sich selbst durch sein Bogey auf der Eins am Sonntag nicht aus der Ruhe bringen und distanzierte ganze fünf Spieler, die in zwischenzeitlich überholt hatten. Der österreichische Ü-50-Debütant Markus Brier kam gemeinsam mit dem ehemaligen Weltranglis- tenersten Ian Woosnam auf einen geteilten achten Platz. GT

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INTERVIEW

GOLF TIMEweekly | 17-2018

„SO EIN BISSCHEN GEBRAINWASHED“ INTERVIEW: MARCEL SIEM Marcel Siem über eine Schwung-Findungsphase, die schwierige Erfahrung mit einem Mentaltrainer und, was die Zukunft bringen soll. Hinter Marcel Siem liegen Jahre des Wandels. Eine Findungsphase mit vielen Veränderungen. Am Schwung, am Personal, am Equipment und an

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INTERVIEW

GOLF TIMEweekly | 17-2018 ekly |

der mentalen Herangehensweise. Auch wegen Ver- letzungen lief es in dieser Zeit nicht wirklich rund für den Deutschen. Nun ist Siem überzeugt, aufgestellt zu sein für weitere Highlights in seiner Karriere. Zu- nächst steht allerdings der Abstiegskampf auf der European Tour an. Sie hatten ja schon mehrere Schwungumstellun- gen, die von außen betrachtet auch relativ radikal wirkten. Ist es typisch für Sie, nach einer gewissen Zeit sehr viel zu hinterfragen? Marcel Siem: Nein, eigentlich habe ich eher kleine- re Umstellungen gehabt. Mit Günter Kessler habe ich am Griff, also meiner Handhaltung gearbeitet. Es war nie radikal. Das radikalste, wenn man es so sagen will, war 2015 beim Trainerwechsel die Zu- sammenarbeit mit dem Mental-Trainer von Jason Day, der mich so ein bisschen gebrainwashed hat. (lacht…) Inwiefern radikal? Er hat versucht, meine Vergangenheit aufzuarbeiten und wir haben versucht, meine Emotionen besser in den Griff zu kriegen. Naja, Marcel Siem und die Emotionen – das weiß jeder, dass ich mir ab und zu selbst im Weg stand. Ich habe zwar nie

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INTERVIEW

GOLF TIMEweekly | 17-2018

negative Gedanken gehabt, ich habe mich aber oft selbst fertig gemacht. Nach dem Motto: ‚Das kannst du doch besser.‘ Ich bin halt ein offener Mensch und habe meine Emotionen nach außen kanalisiert, so habe ich mich der Öffentlichkeit manchmal auf dem Silbertablett serviert. Mit dem Mental-Trainer habe ich dann angefangen, über negative Aspekte zu sprechen, um sie in einem weiteren Schritt dann zu verarbeiten, das war der Ansatz. Ich habe mich da- rauf eingelassen und leider habe ich mich komplett Der Mental-Trainer, der auch die damalige Num- mer 1 der Welt betreut hat, ist bestimmt gut. Heute weiß ich aber: Das ist nicht für jeden etwas. Denn die negativen Gedanken, die ich zuvor nie hatte, ka- men jetzt hoch. Auf einmal dachte und spürte ich: ‚Verdammt, da ist links Wasser und rechts ist Out of bounds.‘ Dann hab ich gedacht: ‚Jetzt muss ich kom- plett professionell arbeiten‘, hab meinen Caddie ge- feuert, den Trainer, hab aufgehört zu rauchen, kein Bierchen mehr getrunken. Mit dem neuen Trainer zwei Turniere lief aber erst mal gar nichts zusam- men. Dazu kam auch noch die Verletzung. Jetzt bin ich aber wieder auf einem guten Weg. fallen lassen. Wieso leider?

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INTERVIEW

GOLF TIMEweekly | 17-2018

Wie sind Sie aktuell mit Ihrem Spiel zufrieden und was brauchst es noch, um wieder richtig erfolg- reich zu werden?

Jetzt kommt es darauf an, auch in den großen Turnie- ren gut zu scoren, Top-10- oder Top-20-Platzierungen abzuliefern. Da möchte ich mal unter die besten kom- men, anstatt nur bei den kleinen Turnieren. Letztes Jahr hatte ich nur vier Top- 10-Platzierungen und ich habe gerade so die Tour- Karte behalten. Aktuell kämpfe ich noch mit mei- nem Chippen, da bin ich noch nicht wieder da, wo ich sein möchte. Mit dem

Putten bin ich auch noch nicht ganz zufrieden, aber das ist Mentalsache. Je wohler ich mich fühle, je mehr Selbstvertrauen ich habe, desto besser läuft es. Die Drives und die Eisen sind dafür ziemlich kon- stant, aber die Bälle sind leider nicht tot am Stock. Das geht nur, wenn du frei schwingst und auch Spaß bei der Sache hast. !

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INTERVIEW

GOLF TIMEweekly | 17-2018

Wie ist die Zielsetzung für dieses Jahr, die nächsten drei und die nächsten fünf Jahre? Insgesamt möchte ich wieder ein Turnier gewinnen, um den Druck wegzukriegen. Letztes Jahr war schon sehr stressig. Am liebsten würde ich noch zwei bis drei Jahre auf der PGA Tour spielen. Aber nur, wenn ich sicher unter den Top 50 in der Weltrangliste bin. So einen Harakiri-Versuch wie 2015 – auch wenn ich ihn nicht bereue – würde ich heute nicht mehr machen. Natürlich auch wegen meinen Kindern. Die sind vier und sieben Jahre alt, da kann man nicht einfach mal fünf oder mehr Wochen in die USA ab- hauen. Nur wenn ich drüben feste Events spielen könnte bzw. eine Karte habe, würde ich es tun. Ich liebe Florida, wenn wir dahin als Familie umzie- hen könnten, wäre das mein Traum. Meine Frau ist ja Kanadierin, die fühlt sich in den USA sehr wohl, mittlerweile haben wir drüben auch schon viele Kontakte. Hier fühle ich mich schon auch zuhause und habe meinen Freundeskreis. Aber sechs Monate im Jahr nach Florida, das könnten wir uns durchaus vorstellen. GT

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EQUIPMENT

GOLF TIMEweekly | 8-2018

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STORY

GOLF TIMEweekly | 17-2018

GOLF-FREAK KANE

Harry Kane, einer der gefragtesten Fussballer der Welt, ist auch ein ambitionierter Golfer. In einem Gespräch mit dem britischen Zeitung Ex- press schilderte Fussball-Star Harry Kane einmal ei- nen perfekten Sonntag. Dieser solle mit einer Runde Golf beginnen. Dann die Familie, abends läuft Golf oder Football Im TV. !

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STORY

GOLF TIMEweekly | 17-2018

Der Engländer ist im Moment nicht nur einer der ge- fragtesten Spieler weltweit (Marktwert: 150 Millio- nen Euro) und mit der englischen Fussball-National- mannschaft im Halbfinale der WM vertreten, sondern auch einer der besten Golfer unter den Fussballprofis. Kane, unbestätigtes Handicap: -4, liebt den Golfsport, er postet auf Instagram regelmä- ßig Videos und Bilder von seinen Runden. Und hat sogar einen Simulator zu Hause. GT So schwingt Harry Kane:

HTTPS://WWW.YOUTUBE.COM/WATCH?V=7FKNKJEBO9C

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STORY

GOLF TIMEweekly | 17-2018

PADRAIG HARRINGTON: WOLKEN-STORY Paddy und die Gewitterwolke: Padraig Harrington erzählt eine kleine Anekdote von seinem Major- Sieg, von der auch Amateure lernen können. Dass die Temperatur und das Wetter Auswirkun- gen auf den Ballflug hat, ist bekannt. Wie stark der Ballflug sich bei kälteren Bedingungen reduziert, ist allerdings unklar. Präzise Formeln fliegen bei erster Recherche nicht gerade entgegen. Ein ameri- kanischer Wissenschaftler hat sich einmal auf DER WETTERPAPST Prä-

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GOLF TIMEweekly | 17-2018

etwa einen Meter Verlust pro drei Grad festgelegt. Die Gründe sind vielschichtig: Die Temperatur des Balles, die Dichte der Luft und bisweilen auch die eingeschränkte Beweglichkeit des Golfers bei kälte- ren Bedingungen, beispielsweise durch dickere Klei- dung. Padraig Harrington gehört zu den Spielern, die die Auswirkungen der Temperatur auf das Flugverhal- ten als einschneidender betrachtet, als viele anderen Experten. Dabei stützt sich der erfahrene Ire auf seine Erfahrung. !

HTTPS://YOUTU.BE/A3QJNHA4SBG

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STORY

GOLF TIMEweekly | 17-2018

Eine spannende Insider-Geschichte von seinem Open-Sieg 2007 sollte Harrington erzählen, so for- derte es ein anwesender Journalist im Vorfeld der Irish Open. 2007 gewann er die Open Championship in Carnoustie im Stechen gegen Sergio Garcia. In zwei Wochen kehrt die Weltelite dorthin zurück. Da- her der Aufhänger. Moderner Golfball fliegt wesentlich kürzer Harrington berichtete vom Stechen damals gegen Garcia. Als das Duo den Abschlag auf dem ersten Extraloch verließ, zog eine kleine, schwarze Gewit- terwolke auf und verdeckte die Sonne. Die Tempe- ratur fiel um fünf Grad. Harrington erinnerte sich damals, wie ihm ein paar Wochen zuvor auf einem andern Platz aufgefallen war, wie viel kürzer die modernen Golfbälle fliegen, wenn es kälter wird. Eine entscheidende Information. Harrington schickte aufgrund der Wolke seinen Ball aus gut 150 Metern mit einem satten Eisen 7 anstelle eines locker ge- schwungenen Eisen 8 auf den Weg. Er landete nah an der Fahne. Garcia, der seinen Abschlag ein Stück kürzer abgelegt hatte, lag nach seiner gut getroffe- nen Annäherung etwa 20 Meter vor dem Grün. Er notierte das Bogey, Harrington das Birdie. Es

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GOLF TIMEweekly | 17-2018

war die Basis für Harringtons Major-Sieg.

„Unglaublicher Effekt...“ „Das Wetter hat einen unglaublichen Effekt auf das Verhalten des modernen Balles. Viel mehr noch als vor 30 Jahren“, erklärte er. „Der Ball fliegt gegen den Wind und fällt einfach herunter. In den Staaten mit der gleichen Windbedingungen kann ich mein Eisen 9 über 155 Meter schlagen, auf Links-Plätzen brau- che ich manchmal ein Eisen 5, mindestens ein Eisen 6. In den USA juckt es uns oft nicht, wenn die Plätze über 7.000 Meter lang werden. Der Ball fliegt ein- fach unendlich lang.“ Harrington ergänzte, wie er amüsant beobachtet, wenn in Irland Plätze mit mehr als 6.700 Metern Länge gebaut werden. „Ich glaube, es gibt keinen Tag im Jahr, an dem man diesen Platz spielen wollen würde.“ Es war in der Tat eine spannende Insider-Geschichte. Eine Geschichte, von der auch der Freizeitgolfer ler- nen kann, wenn er das nächste Mal bei kälteren Be- dingungen vor der Wahl steht, ob er den Ball mit ei- nem lockeren Eisen 8 oder einer satten 7 auf den Weg schickt. GT

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EQUIPMENT

GOLF TIMEweekly | 17-2018

20 JAHRE TICAD LIBERTY

EQUIPMENT: TICAD Vor 20 Jahren führte der Hersteller hochwertiger Elektrotrolleys sein Erfolgsmodell „Liberty“ ein. Li- berty bedeutet Freiheit. Diese Assoziation verfolg- te man konsequent bei der Entwicklung des TiCad Liberty.

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EQUIPMENT

GOLF TIMEweekly | 17-2018

Der Elektrotrolley sollte seinem Besitzer unauffällig alle unangenehmen Aufgaben abnehmen, sodass sich der Sportler jederzeit voll und ganz auf sein Spiel konzentrieren konnte. Diesen Anspruch sowie der Fokus auf Bedienerfreundlichkeit, Design, Verar- beitung, Materialauswahl, Gewicht und Langlebig- keit prägen auch heute noch die Produkte aus dem Hause TiCad. Bevor der Liberty auf den Markt kam, ließen die Entwickler ihr Wissen über die Verarbei- tung von Titan sowie ein völlig neues Antriebs- und Energieversorgungskonzept in die Konstruktion des Liberty einfließen. So griff man bei der Antriebstechnik auf das System zurück, das im Mars-Rover verwendet wurde. Bei der Stromversorgung setzte man zunächst auf die damals gängigen Systeme Blei oder Nickel-Metall- hydrid. Beide Systeme wurden mittlerweile durch die Lithium-Ionen-Technik ersetzt, die in vielen Pro- dukten an der Spitze der Akku-Technologien steht – besonders was Leistung, Performance, Gewicht und Handling angeht. Somit ist der Liberty heute auf dem neuesten Entwicklungsstand und für den Gol- fer ein schicker, hilfreicher Begleiter. GT PREIS: € 4.790,– Info: www.ticad.de !

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EQUIPMENT

GOLF TIMEweekly | 17-2018

GOLFER HABEN ENTSCHIEDEN

Mit dem Titleist AVX ist die neue Premium-Ballin- novation aus dem Hause Acushnet seit dem 2. Juli auf dem deutschen Markt erhältlich. Zwei Bälle hat Titleist im Premiumbereich erfolg- reich etabliert. Nun ist ein dritter gefolgt. Das Er- gebnis einiger Testläufe hat Titleist überzeugt, mit dem AVX in Massenproduktion zu gehen und Gol- fern weltweit Zugang zu dem neuesten Spitzenball zu geben. Die dreiteilige Konstruktion fügt sich direkt

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EQUIPMENT

GOLF TIMEweekly | 17-2018

nach dem Pro V1x und dem Pro V1 auf Position drei in die Ballfamilie von Titleist ein. Der Preis ist mit 59 Euro pro Dutzend genau derselbe wie von Pro V1x und Pro V1. „Der Herstellungsprozess des AVX ist ebenso auf- wendig wie der von Pro V1x und Pro V1“, erklärt An- drew Lee, Golfball-Experte bei Titleist. So verfügt der AVX über eine neuentwickelte duroplastische Urethan-Elastomerhülle. Sie gibt dem Golfer ein weiches Schlaggefühl, erhöht die Geschwindigkeit und sorgt so für ein Längenplus im Vergleich zu Pro V1x und Pro V1. Bei den Spinwerten spielt der AVX in der Liga der „High-Spin-Bälle“, wobei er etwas weniger als die beiden Premium-Brüder erzeugt. Zusammengefasst bietet der AVX folgende Eigenschaften: Er fliegt im Vergleich zu Pro V1x und Pro V1 etwas niedriger, entwickelt nicht ganz so viel Spin, generiert mehr Länge – vor allem bei Eisenschlägen – und gibt das weichste Feedback im Treffmoment. Damit fügt er sich optimal ins Premium-Portfolio der Titleist-Golfbälle ein. Der AVX ist nun in den Farben Weiß und Gelb im Fachhandel erhältlich. GT Info: www.titleist.de

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TRAINING

GOLF TIMEweekly | 17-2018

MENTAL: WERNER REISCHL Oft gilt: „Die Katastrophe war nicht der letzte Schlag – die Katastrophe kommt erst noch.“ Jeder hat schon erlebt, dass ein schlechter Schlag eine missliche Lage nach sich zog, aber so richtig „in die Hose“ ging es erst danach. KATASTROPHEN VERMEIDEN

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TRAINING

GOLF TIMEweekly | 17-2018

Probleme führen zu Problemen und die Summe da- raus erleben wir als völligen Kontrollverlust in unse- rem Spiel. • Situation 1: Der Abschlag war nicht völlig miss- lungen, doch der Ball ist unglücklich unter eine Baumgruppe gesprungen, sodass der Weg zum Grün nur ein „kleines Fenster“ offen lässt. • Situation 2: Der Schlag ins Grün war eigentlich gut, nur zu kurz und der Ball ist direkt an der Bunker- kante eingeschlagen. • Situation 3: Der Ball liegt im Wasser, ist jedoch ge- rade noch sichtbar. Alle drei Situationen haben etwas gemeinsam: Sie locken mit der Aussicht, durch einen genialen Schlag die missliche Lage zu lösen und sich vielleicht so- gar mit einer sagenhaften Heldentat zur Legende zu machen. STOP ... Viel häufiger steuern Sie auf eine mitleid- erregende Szenerie zu: • Der Ball, der durch das „kleine Fenster“ zwischen den Bäumen nicht ganz durchgepasst hat, wird letztlich von einem Stamm oder Ast auf Nim- merwiedersehen abgelenkt. !

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TRAINING

GOLF TIMEweekly | 17-2018

• Der Ball unter der Bunkerkante wird nun vollkom- men unspielbar in den Sand eingebohrt. • Der Ball im Wasser verschwindet endgültig im kühlen Nass, zurück bleibt der mit Schlamm ver- schmierte Spieler. Emotionen, die durch derlei unglückliche Ereignisse entstehen, erleben wir unmittelbar als besonders intensiv und negativ! Es gilt diese Emotionen zu begrenzen, denn der Weg zum Heldenruhm ist gepflastert mit tragischen Momenten. Wenn wir im Bild bleiben wollen, dann müssen wir uns klarmachen, dass wir eine Situation haben, die jetzt eine Lösung braucht, keine Vertie- fung des Problems. Als erstes sollte man versuchen, sich mit der Frage zu beruhigen, ob das Regelwerk oder die Platzregeln eine Erleichterung hergeben. Wie sieht das Gelände um uns rum aus? Findet sich bspw. im Umkreis von zwei Schlägerlängen eine Spielsituation, die leichter beherrschbar ist? Manchmal bildet auch Regel 24 (Hemmnisse) oder 25 (ungewöhnlich beschaffener Boden) eine wahre Fundgrube für unspektakuläre aber sehr effek- tive Lösungen, inklusive Free- Drop! !

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F lat Cat – dieser Name prägt sich ein. Gut, dass auch das Produkt, das sich dahinter verbirgt, zu überzeugen weiß. Flat Cat, das sind flach zusammenfaltbare, hochwer- tige Golf-Trolleys. Alle Flat Cats bestehen aus elo- xiertem Aluminium, glasfaserverstärktem Kunst- stoff und Metallkugellagern. Die Komponenten der Trolleys sind gesteckt und mit rostfreien Edelstahl- Schrauben verbunden. Neben zwei Pushtrolley-Mo- dellen findet sich im Flat-Cat-Portfolio auch der Flat Cat Gear, ein E-Trolley. In diesem Modell ist sämtliche Technik unsichtbar und geschützt im Gehäuse verbaut. Zu den weiteren Features zählen eine universelle Baghalterung, mit der sich alle gängigen Cart- und Standbags prob- lemlos auf der Flat Cat Gear befestigen lassen. Besonders große Taschen können durch die optio- nale Baghalter-Verlängerung auf dem Elektro-Trol- ley platziert werden. Für den Antrieb sorgt ein leis- tungsstarkes DC-Getriebe. Die robuste und wartungsfreie Leistungseinheit ist unsichtbar direkt an den beiden Hinterrädern verbaut. Das Resultat: starker Antrieb, gute Kraftumsetzung und großartige Kletterleistung. GT

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TRAINING

GOLF TIMEweekly | 17-2018

Als zweites überlegen wir, was unser ursprüngliches Ziel war. Können wir den Ball aus der aktuellen Lage sicher dorthin (oder in eine vergleichbare Position) befördern? Spätestens jetzt setzt Beruhigung ein, weil der scheinbar rückwärts gewandte Gedanke zurück auf den ursprünglichen Weg führt. Aufregung wird er- setzt durch Zuversicht, weil eine positive Perspekti- ve erkennbar wird. Wie bin ich nur in diese Lage gekommen? Das ist keine hilfreiche Frage für den Moment. Sie ist erst nach der Runde erlaubt, wenn ich überlege, wie ich mein Spiel optimieren kann, um seltener in derlei Lagen zu kommen. Wie komme ich zu meinem gewollten Spiel zurück? Das ist die Frage, die eine Lösung bieten kann. Im Fokus steht also: Wie geht es weiter? Wenn die ers- ten beiden Schritte abgehakt sind, geht es darum, zwei Entscheidungen zu treffen: Welches Risiko gehe ich ein? Welches Ziel/welche Technik wähle ich aus? No risk, no fun – ist keine gute Idee!

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TRAINING

GOLF TIMEweekly | 17-2018

Bei einer so motivierten Entscheidung steht das Ri- siko im Vordergrund und führt uns häufig eher wei- ter von der Freude weg. Risikoabwägung muss auch die Spielform berücksichtigen. Beim Zählspiel wer- de ich moderater als beim Stableford entscheiden. Beim Lochwettspiel muss ich taktischer denken. In jedem Fall sollte ich mir darüber im Klaren sein, dass die Emotion (abhängig von der gewählten Risikova- riante) den Verlauf der Spielrunde erheblich beein- flussen kann. Rette ich den Score mit geringem Ri- siko, dann fühlt sich oft ein gerade noch geschafftes Bogey wie ein „Glückshormon-Birdie“ an. Versinke ich nach einem vergeigten „Superschlag“ im Meer der Enttäuschung, knickt nicht selten der gesamte Score genauso dramatisch ein, wie das Risiko zuvor Lösungen basieren auf Fähigkeiten. Ich sollte meine Lösung also in jedem Fall so planen, dass ich über die nötige Technik verfüge. Kann ich den Ball 140 Meter carry schlagen? Wenn das Hindernis erst nach 130 Metern endet, hilft mir mein Roll von 20 Metern nicht wirklich weiter. Und dabei lautet die Frage ausdrücklich nicht: Habe ich schon mal 140 Meter weit geschlagen, sondern: Kann ich praktisch immer aus solch einer Lage mindestens 140 Meter weit schlagen? GT zu hoch gewesen war. Was kann ich wirklich?

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CARTOON

GOLF TIMEweekly | 17-2018

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SPANIEN | TRAVEL

WASSERDICHT UNTER HÄRTESTEN BEDINGUNGEN!

GOLF TIMEweekly | 1-2018

AQUA Sport 2

Die neue Big Max Aqua Sport 2 kombiniert perfekte Organisation und modernes Design in 9 Farboptionen mit ultimativer Wetter Performance. Big Max Aqua Bags haben eine besonders hohe Wassersäule von über 10.000mm, damit selbst ambitionierte Golfer auch an Loch 18 noch Ihre Schäfchen ins Trockene bringen kön- nen. Innovative Twin Strap- und Regenschirm Positionen bieten Ihnen die Freiheit das Bag auf IhreWeise zu nutzen. Das neue Drop-Stop System von BIG MAX garantiert 100% wasserdichtes Material, verschweißte Nähte und Reißverschlüsse. Spielen auch Sie mit optimalem Schutz und modernem Style.

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IMPRESSUM

GOLF TIMEweekly | 17-2018

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IMPRESSUM

GOLF TIMEweekly | 1-2018

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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdrucke, auch auszugsweise, be- dürfen der Zustimmung der Verlagsleitung. Bist du ber it für einen neuen Driver, der die Power, das Gefühl und die Genauigkeit revolutioniert, wie es nur ein Wilson Staff Driver kann? Unsere Power Holes erzeugen mehr Trampolineffekt im Treffmoment und sorgen so für explosive Längen über die gesamte Schlagfläche. Mehr Trampolineffekt heißt mehr Ballgeschwindigkeit. Und mehr Ballgeschwindigkeit heißt mehr Länge vom Tee. POWER UP YOUR GAME.

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