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Zweiten auf Kronborg auftrat, Danemark besucht håbe. Jedenfalls hat Schakespeare Danemarks Namen dadurch weit in die Welt hinaus getragen, dass er seine Tragodie auf der schonen Konigsburg am Sund spielen liess. Die Beziehungen zum englischen Theater haben sich die Jahre hindurch erhalten, und in neuerer Zeit sind einige der witzigen Schauspiele von Bernard Shaw im Kgl. Theater aufgefiihrt worden. Eine Zeitlang beherrschte der Deut­ sche Kotzebue das Repertoire, was flir die Werke von Goethe und Schiller lange ein Hindernis bildete, den festen Fuss zu fassen, den “Faust” und “Maria Stuart” bis jetzt behauptet haben. Das Kgl. Theater ist die Mutterbiihne der iibrigen Theater des Landes: Die erste Provinzbtihne wurde im Jahre 1796 in Odense eroffnet, und “Casino” war vom Jahre 1848 das erste grosse Privattheater der Hauptstadt. Es ist eine Eigentumlichkeit der Nationalbiihne, in ihren Mauern drei verschiedene Kunstgattungen zu beherbcr- gen, namlich: Schauspiel, Oper und Ballett, von dem Orchester, der “Koniglichen Kapelle” , unterstutzt, die die ersten Tonkunstler des Landes in ihren Reihen hat, und deren Geschichte noch langer zuriickreicht als diejenige des Theaters selber. Bcriihmte Komponisten wie N. W. Gade und Johan Svendsen waren ihre Dirigenten. Das Zusammenwirken der drei Kunstgattungen bildet eine Voraussetzung dafur, dass das Theater grosse nationale Festspiele wie “Elverhøj” (Elfenhiigel) — von J. L. Hei- berg mit Musik von Fr. Kuhlau — und “Es war cin- mal —” — von Holger Drachmann mit Musik von Lange-Muller — auffiihren kann, sowie fur die Viel- 16

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