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Das Kgl. Thcater wird vom danischen Staat betricbcn und subventionicrt, teils dirckt, teils durch eincn kulĀ­ turellen Fonds. Die Subvention betragt etwas viber eine Million Kronen jahrlich. Ausserdem wird das Thcater durch ein besonderes Abonnement seitens der drei Kom- munalverbande der Hauptstadt unterstiitzt. Sein oberster Chef ist der Minister fur Unterricht; das Theater hat aber laut des Gesetzes vom 14. Februar 1935 eine sehr unabhangige Stellung und entscheidet in allen kiinst- lerischen Fragen sclbstandig. Die danischen Konige haben dem Theater stets ein reges Interesse entgegengebracht, und dem Kgl. Haus steht eine besondere Loge nahc der Biihne zur Verfiigung. Die Saison dauert vom September bis Juni. Der jetzige Theaterbau, der fast dieselbe Lage hat wie diejenige des alten Theaters vom Jahre 1748, wurde im Jahre 1874 errichtet. Der schone Zuschauer- raum kann ca. 1600 Personen fassen. Viele Werke der Malerei und Bildhauerkunst schmiicken das Theater, an dessen Front Statuen von Ludvig Holberg und Adam Oehlenschlager angebracht sind, und ausserdem findet sich im interessanten, ehemaligen, 1766 errichteten Kgl. Hof theater beim Schloss Christiansborg ein Museum fur Theatergeschichte, welches reiche Andenken aus der Vergangenheit der Nationalbiihne enthalt. Das Kgl. Theater liegt dem danischen Volk sehr am Herzen, und fur seine Zukunft wird an seinen Schulen flir Schauspiel, Oper und Ballett taglich gearbeitet. Die Dichter des Landes haben es gepriesen, nicht nur der weltbcriihmte H. C. Andersen in einem seiner ergotz- lichsten Marchen, sondern es hat auch erhebliche Bedeu- 18

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