Knecht Südliches Afrika

Swakopmund Das kleine Küstenstädtchen ist der beliebteste Urlaubsort des Landes, besonders während des namibischen Sommers, wenn Tausende von Namibiern an die Küste strömen, um der fast unerträglichen Hitze im Landesinneren zu entfliehen. Durch den arktischen Benguela- Strom entsteigen dem Meer kühle Morgen- nebel, welche die Stadt in einen weissen Schleier hüllen und die Gegend angenehm ab- kühlen.Die zahlreichen Kolonialgebäude gehen auf denAnfang des 20.Jahrhunderts zurück und prägen das Bild der Stadt. Eines der schönsten Gebäude ist der 1901 erbaute Bahnhof, der heute äusserst stilvoll ein Luxushotel beher- bergt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Leuchtturm, dasWahrzeichen der Stadt, sowie weitere historische Gebäude. Zahlreiche Aus- flüge wie Sandboarding, Katamaranfahrten und weiter Aktivitäten können ideal von Swa- kopmund aus unternommen werden. Fish River Canyon In Tausenden von Jahren haben die giganti- schen Kräfte der Erde und die Wassergewalt des Fish Rivers den zweitgrössten Canyon der Welt geschaffen. Der obereTeil entstand durch dieVerwerfung der Gesteinsschollen, während die unteren Bereiche der Schlucht vom Fluss abgetragen wurden. An dem steilen Abhang hat man von mehreren Aussichtspunkten aus einen atemberaubenden Blick über den Can- yon, der bis zu 549 Meter tief und 27 Kilome- ter breit ist. Der Canyon erstrahlt vor allem am frühen Morgen und am späten Nachmittag von seiner schönsten Seite, wenn die Sonne ein wechselndes Farbenspiel hervorbringt. Die Thermalquellen imAi-Ais-Resort im südlichen Gebiet des Canyon sind ebenfalls sehr be- kannt. Die Anlage am Ufer des Fish River ist von einer wahren Mondlandschaft umgeben. 5 7

Sossusvlei Eines der wohl eindrücklichsten Naturspekta- kel Namibias sind die riesigen, ockerfarbenen Sanddünen von Sossusvlei. Bis zu 320 Meter hoch schweben die Dünen zeitlos im Herzen der ältesten Wüste der Welt und bieten ein unvergessliches Panorama. Wenn die Sonne über diesen gewaltigen Sandbergen aufgeht, widerspiegelt sich ein phänomenales Bild der rot und orange schimmernden Dünen. Die Ein- samkeit ist unendlich und das Individuumwird zur winzigen Nichtigkeit degradiert. Die wei- ssen Vleis (Lehmpfannen), wo abgestorbene Kameldornbäume die bizzare Landschaft prägen, bilden einen scharfen Kontrast zu dem roten Sand und dem endlos blauen Himmel. Unweit befindet sich der Sesriem Canyon, eine bis zu 30 Meter tiefe und 3 Kilometer lange Schlucht, die der Tsauchab Fluss über Millio- nen von Jahren in das Gestein gespült hat. Kalahari Die Kalahari (auch Kgalagadi genannt) ist eine Sandwüste aus überwiegend feinpulverigem, rotem Sand. Sie erstreckt sich von der nördli- chen Kapprovinz in Südafrika durch Namibia und Botswana hindurch bis nach Angola und Zambia hinein über eine Fläche von mehr als 1,2 Mio. km². Die Kalahari ist das Rückzugs- und heute Hauptsiedlungsgebiet der San. Die- ses kleinwüchsige Volk, gilt zusammen mit den Damara, als das erste Siedlungsvolk in dieser Region. Die intensiv orangeroten Sand- mengen entstanden durch Erosionen weicher Gesteinsformationen. Der Wind formte dann die länglichen Dünen-Wellen, die für die Land- schaft in der Kalahari so charakteristisch sind. Es dominieren Gräser, Dornensträucher und Akazienbäume, die alle die langen Trocken- perioden von meist mehr als 10 Monaten im Jahr überstehen können. 6 8

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