GOLF TIME 3/2018

Die GOLF TIME Ausgabe 3/2018 als E-Paper, Erscheinungstermin 14.05.2018.

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IntervIew Bernhard langer „hohe Ziele“ Portrait Tour ProeTTe olivia Cowan

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masters-sieger patrick reed: sportlich ganz oben, familiär ganz unten MACKeN CHAMPIOn MIt

lieblingsloch JosÉ marÍa olaZÁBal FUn TAlK clemens prader ToUr Tipps thorBJØrn olesen regel-Time alles richtig gemacht?

Im Golf ist es wie im Leben: Es läuft nicht immer alles rund. Was auch passiert – wir sind an Ihrer Seite.

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RUBRIK

EDITOR’S INTRO

Von Scherzen und anderen Streichen

neuer langer-putter Die Aufregung war groß: „Wie kann Bernhard nur unmittelbar vor dem Masters den Putter wechseln?“ oder „Er muss doch Erfahrung sammeln, bevor er mit einem neuen Gerät spielen will“ oder „Das kann er doch nicht machen, wo er doch so erfahren ist“ waren nur einige der entsetzten Kommentare der Langer-Fan-Gemeinde. Es geht um die Ankündigung Bernhard Langers, beim Masters Anfang April mit einem neuen Putter auf die Runde zu gehen. Schließlich nichts Ungewöhnliches. Langer, der schon alle möglichen Putter und auch Griffe in seiner über 40-jährigen Laufbahn ausprobiert hat, auf der Suche nach dem idealen, perfekten Putter. Er bgründete dies auch auf seiner Web- Seite: Er habe endlich den richtigen Putter gefunden, mit dem er voller Zuversicht in wenigen Tagen das erste Major des Jahres bestreiten werde. Dazu auch auf der Seite eine Abbildung des neuen Putters: Ein Monster-Gerät, komplett aus Holz, sieht

aus wie ein Vorschlaghammer, und auf dem Griff ist groß „Langer“ aufgemalt.

Spätestens bei dem Foto hätte man stutzig werden können. Aber die treuen Fans trauen einem Langer solche Scherze nicht wirklich zu. Das Datum der Web-Seite: 1. April! Gut zu wissen, dass es in der recht humorlosen Zeit doch noch Spaß- vögel wie Bernhard und Bruder Erwin gibt, die den ganzen Zirkus nicht so ernst nehmen und für April-Scherze sorgen. Das Langer-Interview „Hohe Ziele“ (ab Seite 32) ist allerdings kein April-Scherz. Auch nicht die ungewöhnliche Cover- Story über den neuen Masters-Champion Patrick Reed. Lesen Sie den Stoff einer Seifenoper, wie er nicht skurriler erfunden werden könnte. Seit sechs Jahren herrscht absolute Funkstille zwischen Justine und Patrick Reed sowie den Eltern Bill und Jeannette Reed und Schwester Hannah (Cover „Albtraum“, ab Seite 26). Vielleicht zeigt der Masters-Sieger, gereifter, neben sportlicher nun auch menschliche Größe und schafft die scheinbar unüberwind- lichen Konflikte wieder aus der Welt. Zu hoffen und zu wünschen wäre es jedenfalls.

„Ein Albtraum, die Cover-Story über den neuenMasters- Champion Patrick Reed. Zwischen ihm und seinen Eltern herrscht seit sechs Jahren absolute Funkstille. Eine Seifenoper, wie sie skurriler nicht erfunden werden könnte“

Ihr

Oskar Brunnthaler Chefredakteur

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In halt

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Cover 26 Patrick reed: Der Texaner befindet sich nach seinem Masters-Sieg auf dem Olymp des Golf- sports. Privat sieht es jedoch ganz anders aus.

32 interview: Bernhard Langer will auch

zukünftig beim Masters nicht nur „dabei sein“, sondern „stets versuchen, vorne mitzuspielen.“

32 82. masters: Was wäre das erste Major des Jahres ohne seine kuriosen Stories am Rande? Alles, nur eben nicht das Masters ... 38 interview: Meet Olivia Cowan – wir haben die smarte Tour-Proette beim jährlichen Check- In bei ihrem Ausrüster Skechers getroffen. Produkte 42 robotest driver: Elf aktuelle Modelle führender Schlägerhersteller im ultimativen Härtetest durch Mensch und Maschine. 48 news: Die neuesten Errungenschaften aus dem Hardware- und Golfmode-Segment im Überblick. 60 clubfitting: Experte Johannes Herbig analysiert die neuen Schäfte von der PGA Merchandise Show. CLuBS 62 junior-team germany: Exklusive Einblicke in die Saisonvorbereitung des deutschen Golfnachwuchses. 64 sundowner: Entspannung und Wettkampf zugleich – der Mercedes-Benz After Work Golf Cup läuft seit Mitte April auf Hochtouren. 68 koffer gePackt: Die Samsonite Golf Club Tour gastiert diese Saison in 296 Partnerclubs in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

26 Masters-sieger Patrick Reed auf dem sportlichen Höhepunkt. Privat jedoch zerrüttet

32 HoHe Ziele Bernhard Langer sieht sich auch bei künftigen Masters-Austragungen gewillt, um den Sieg zu spielen

72 good Putt: Auch diese Saison lockt das

Finale im Schloss Fleesensee als Highlight der Caledonia Deutsche Puttliga by Vice Golf.

74 regel-time: Dr. Ulrike und Holger Gartz gehen kniffligen Spielsituationen auf den Grund.

PUTTEN WEICH GEMACHT GEFÜHLVOLL ANNÄHERN, ULTRAWEICH EINLOCHEN

trAveL GuIde 76 Hot-sPots: Top-Destinationen für jeden Golf- Gusto, Teil 1: Von Niederbayern über Slowenien nach Spanien, Portugal und Griechenland. trAInInG 90 tour-tiPPs: Thorbjørn Olesen erklärt, wie man den Draw und Fade kontrolliert.

92 leadbetter: Ian Holloway zeigt, was man von Patrick Reeds Schwung lernen kann.

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94 meHr länge: Durch Anpassungen im Setup zu mehr Drive-Länge, weiß Jonathan Taylor.

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96 meHr genauigkeit: Felix Lubenau erläutert die Vorteile des „Klauengriffs“ beim Putten.

Profi-tiPPs Thorbjørn Olesen über die Schulter geschaut: So kontrolliert man den Fade und Draw

interview Im Gespräch mit Olivia Cowan bei Ausrüster Skechers

97 golf routines: Mit praxis- und ergebnis- orientierten Übungen das Handicap verbessern.

98 sPortPHysio: Dr. Christian Haid über die Kunst der Schwungfindung.

99 ausricHtung: Michael Hearn zeigt, wie Sie sich für Eisenschläge korrekt ausrichten.

100 meHr leistung: Das physiotherapeutische Programm EvoSwing macht Golfer mobil.

102 kagami: Mit Visualisierungen mehr Flexibilität und Zielsicherheit erlangen.

roBoteSt driver die neuesten Modelle iM Härtetest ab seite 42

104 effiziente eisen: Tour- Proette Sophia Popov gibt Tipps für konzentriertes Training. 105 firlefanz: Martina Eberl stellt Hilfslinien auf dem Ball beim Putten in Frage.

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travel guide, teil 1 Die schönsten Golf-Nah- und Fern-Destinationen auf 14 Seiten

106 big Points: Coaching-Experte Werner Reischl über Konzentration auf den Punkt.

StAndArdS 3 Editor’s Intro / 8 Foto-TIME /

12 Go ask ... Clemens / 14 Countdown | News / 24 Mein Lieblingsloch / 66 Das Götz-Zitat / 107 Börsen-TIME / 110 GolfHeroes / 111 Cartoon 112 Impressum / 114 TIME-OUT

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AuTsch-GusTA! GUMMIMENSCH Das Major in Augusta bleibt das Turnier der kuriosen Ver- letzungen. Vergangenes Jahr der Treppen- Fauxpas von Dustin Johnson. Der Welt- ranglistenerste konnte nicht antreten. In diesem Jahr erwischte es Tony Finau – ausgerechnet bei seiner ersten Teilnahme im Augusta National. Beim Par 3 Contest lochte er seinen Abschlag mit einem sensationellen Back-Spin-Schlag und jubelte derart enthusiastisch, dass er beim Rückwärtslaufen umknickte. Finau renkte sich den lädierten Knöchel prompt wieder ein und konnte entgegen aller Prognosen starten (mit Bernhard Langer im Flight). Die Golfwelt staunte ungläubig, als Finau über die Fairways von Augusta humpelte. Er wurde am Ende Zehnter und sprach von einem Wunder. Definitiv Stoff für Hollywood. GT

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D ie Kämpfernatur von Clemens Prader zeigt sich auf und ab- seits des Platzes. Der öster- reichische Pro-Golf-Tour-Spieler glaubt immer an seine Chance und gibt alles für seine Liebe zum Golf. Wir haben ihnunter anderemnach seinen Stärken auf dem Platz, seinem Lieb- lingsschläger im Bag und seine Top 3 Golfer gefragt. Dein Leben steht auf dem Spiel und es gilt, einen schwierigen Downhill-Putt mit Break aus drei Metern zu lochen. Wen wählst du für diese Aufgabe? Jordan Spieth. Deine Top-3-Golfer aller Zeiten? Ben Hogan, Arnold Palmer und Bernhard Langer. Was war dein emotionalster Moment auf dem Platz? Das war 2005 beim Challenge- Tour-Turnier in meinem Heimatclub Fontana in Österreich. Als ich einen Putt zum Eagle gelocht habe, um mit zwei Schlägen in Führung zu gehen nach der zweiten Runde. So etwas Lautes habe ich vorher noch nicht gehört. Was war dein emotionalster Moment abseits des Platzes? Die Geburt meines Sohnes. Welcher Sieg bedeutet dir am meisten? Am stärksten in Erinnerung geblieben ist mir mein Sieg bei der Czech Golf Open 2008. Da habe ich mit sieben Schlägen Vorsprung gewonnen und wirklich erstklas- siges Golf gespielt.

Welche Niederlage schmerzt am meisten? Eigentlich die gesamte Saison 2009, als gar nichts mehr lief. Wenn man dann entscheidet, dass man aufhört, ist das schon sehr hart. Gibt es einen Schlag in deiner Karriere, den du gerne noch einmal wiederholen möchtest, wenn du könntest? Zwei Putts bei der Qualifying School zur Web.com Tour 2008. (Prader verpasste damals die Spiel- berechtigung für die Web.com Tour um genau zwei Schläge, Anm. d. Red.) Was ist deine Stärke auf dem Platz? Dass ich nicht aufgebe. Wenn ich noch vier Löcher zu spielen habe, glaube ich immer daran, noch vier Birdies machen zu können. Was ist dein Lieblingsschläger im Bag? Mein 3er-Holz. Es ist mein Safety-Schläger, aber kann trotzdem auch ziemlich lang sein. Welche übernatürliche Kraft hättest du gerne? Ich würde gerne immer die Putts richtig lesen können. Hattest du früher Ärger in der Schule? Oh ja.

Go Ask

Clemens Clemens Prader Wäre der Öster- reicher nicht Golfprofi geworden, würde man ihn vermutlich täglich mit Schlips und Kragen sehen.

Hund oder Katze? Katze.

Fisch, Fleisch oder Gemüse? Fleisch.

Was wärst du geworden, wenn du kein Golfprofi geworden wärst? Börsenhändler. Die Themen Börse und Wirtschaft interessieren mich sehr.

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TEaM GErMany schwarzrotgoLf 3.834 Tage zählte Martin Kaymer zu den 100 besten Golfprofis der Welt. Ende April 2018 (Rang 103) endete diese Ära, die im Oktober 2007 begann – hoffentlich nur vorerst. Deutschlands Top-Golferin Caroline Masson grüßt nach einem ge- teilten siebten Rang bei der Mediheal

Championship von Position 51 im Rolex Ranking. Mit einem 12. Rang bei der Open de España erreichte Max Kieffer wieder die Top 80 im Race to Dubai. Derzeit wäre er der einzige deutsche European Tour-Spieler, der nur aufgrund seiner Ranglisten- position die Tourkarte 2018/19

ErnüchtErnd Kein deutscher Spieler wurde Ende April unter den 100 besten Golfern der Welt geführt

bekäme. Stephan Jäger hat sich sein Rookie-Jahr auf der PGA Tour wohl anders vorgestellt. Der Münchener verpasste bei seinen 16 Starts achtmal den Cut und kam nur einmal unter die Top 25.

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Als 157. im FedExCup muss Jäger sich gewaltig steigern, sonst spielt er im kommenden Jahr wieder auf der Web.com-Tour. Hoffnungsträger: Philipp Mejow (Rang 7) und Max Schmitt (Rang 13) belegen aktuell Aufstiegsplätze im Road to Oman-Ranking der Challenge Tour.

Lydia Ko Seit frühester Jugend erstaunt die Neusee- länderin mit koreanischen Wurzeln die Golfwelt. Mit 14 Jahren wurde Lydia Ko die jüngste Siegerin eines Profigolf-Turniers. Nach ihrem LPGA-Debüt im Februar 2012 schaffte sie bei 53 Turnieren in Folge den Cut. Mit 15 Jahren und vier Monaten stellte sie 2012 den Rekord für die jüngste Siegerin eines LPGA Tour-Events auf. Mit 16 Jahren wurde Ko Berufsgolferin. Sechs Monate nach ihrem Debüt als Profi listete das Time Magazine den Teenager in seiner Top 100 der einflussreichsten Menschen des Planeten. Im Februar 2015 eroberte sie die Pole Position der Weltrangliste, die sie zwei Jahre behaupten konnte. Mit 18 Jahren feierte Lydia Ko ihren ersten Majorsieg. Doch im Juni 2016 stürzte sie in ein waschechtes Karrieretief. Nach fünf sieg- losen Monaten verlor sie die Nerven und feuerte ihren Schwungtrainer. Auch Caddies (insgesamt elf ) verheizt Ko am laufenden Band. 2017 wechselte sie den Ausrüster (von Callaway zu PXG Golf ), doch Karrieresieg Nr. 20 wollte sich partout nicht einstellen. Vielmehr rutschte Lydia aus der Top 10 der Welt. Am 30. April, eine Woche nach ihrem 21. Geburtstag, endete Kos Durststrecke mit einem Sieg bei der Mediheal Championship. Ein Eagle

Wildgans vs. golfer

attacKe Diesen Golftag wird der amerikanische Schüler Isaac Couling sicher nicht so schnell vergessen. Aus heiterm Himmel wurde er auf dem Wolf Creek Golf Course in der Nähe von Detroit, Michigan, von einer kanadischen Wildgans angegriffen. „Ich machte einen Bogen um die Gans, die unter einem Baum hockte, um sie nicht zu stören“, erzählt Couling. „Als ich mich das nächste Mal um- drehte, flog das Vieh plötzlich direkt auf mich zu. Ich nahm die Beine in die Hand, wie man auf Bild 1 sehen kann.“ Immer wieder warf sich der 16-jährige Golfer auf den Boden (Bild 2), um den Attacken auszuweichen. Beim dritten Anflug traf er die Gans unbeabsichtigt mit dem Fuß (Bild 3), was dazu führte, dass der wildgewordene Vogel von ihm abließ. Couling spielte auf dem Loch übrigens noch das Par. Als seine Schule die Bilder des Vorfalls auf Twitter stellte, sorgte Coulings Geschichte für ein weltweites Medienecho.

im Play-off gegen die Australierin Minjee Lee ließ den Knoten schließlich platzen.

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Dämpfer für Den DGV

BiLanz Beim 99. Verbandstag zog DGV-Präsident Claus Kobold für 2017 ein positives Fazit. Zwar hätten die absoluten Top-Ergebnisse im Profisport gefehlt, doch die „Golf Glück“-Kampagne soll laut Kobold ca. 250 Mio. Menschen via TV, Print oder Internet erreicht haben. Bemängelt wurde die Entwicklung bei den jugendlichen Golfern. Hier sind die Zahlen trotz des Projektes „Abschlag Schule“ rückläufig. Um den Verband allgemein zukunftsfähiger zu machen, bat

Jon Rahm Ging dir dein kometenhafter Aufstieg nicht auch selbst zu schnell? DREI FRAGEN AN…

Ich hätte nie zu hoffen gewagt, dass ich so gut abschneiden könnte. Fünf Siege, zweimal in den USA, zwei Rolex Series-Events und das Heimspiel bei der Open de España, das alles in zwei Jahren, das war wirklich ziemlich fix. du hättest sogar schon nummer 1 der Welt werden können. Wie wichtig ist dir das? Wenn es so einfach wäre, die Nummer 1 zu werden, wäre ich deshalb viel unverkrampfter, als ich es in der Vergangenheit war. Ich freue mich darauf, sollte es denn je passieren. Am Ende wird es jedoch nur die Folge eines konstant erfolgreichen Spiels auf demGolfplatz sein. Also muss ich nur gute Schläge und präzise Putts machen, der Rest ergibt sich von selbst. Mit welcher Erwartungshaltung startest du heute in turniere? Schon bei meinem ersten Profigolfturnier bin ich mit der Überzeugung gestartet, gewinnen zu können. Mit dieser Erwartungshaltung spiele ich jedes Turnier. Vielleicht habe ich deshalb auch schon so früh in meiner Karriere gewonnen. Das ist das einzige Mindset, das ich kenne und vielleicht auch das einzig richtige.

der DGV seine Mitglieder, die Betreiber der Golfanlagen in Deutschland, um eine Beitragserhöhung von 2,50 Euro auf 18 Euro pro Clubgolfer. Dies wurde jedoch von über 60 Prozent der gut 700 Verbandsmitglieder abgelehnt. Bei den Präsidiumsneuwahlen 2019 will Kobold erneut als Präsident kandidieren.

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ruf die cops

911 Fünf schwarze Golferinnen wurden vom Grandview Golf Course in Pennsylvania wegen zu langsamen Spiels des Platzes verwiesen, obwohl die Gruppe die ersten neun Bahnen in ca. zwei Stunden absolviert hatte. Eine Frau hielt auf Video fest, wie sie von sechs (weißen) Männern bedrängt wurde, darunter ein Mitglied der Eigentümerfamilie. Als die Spielerinnen nicht weichen wollten, rief der Golfclub kurzerhand nach der Polizei. Die Betroffenen werfen dem Club rassistische Motive vor, der in der Folge einigen wirtschaftlichen Schaden erlitt, da zahlreiche Mitglieder kündigten bzw. lokale Firmen ihre Zusammenarbeit beendeten.

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Championship. Der Grund: Sein Sohn Jason feiert in der gleichen Woche (24. – 27. Mai) seinen Schul- abschluss 2 Paddy Der dreifache Majorsieger Padraig Harrington aus Irland wird als potenzieller Kapitän des Ryder Cup 2020 in Whistling Straits gehandelt umgelegt Die WGC-Bridgestone Invitational, die seit 1999 in Akron, Ohio, ausgetra- gen wird, bekommt einen neuen Namen und eine neue Bühne. Die WGC-FedEx St. Jude Invitatio- nal debütiert 2019 auf dem TPC Southwind in Memphis 3 meister Im April gewann der Premier League-Club

Manchester City vorzeitig die eng- lische Fußballmeisterschaft, weil Stadtrivale Manchester United im Sonntagsspiel patzte. Trainer Pep Guardiola zog es jedoch vor, Golf zu spielen, anstatt sein Meister- stück am TV mitzuverfolgen logo Der Münchener Golfball-Hersteller Vice kooperiert mit der NBA und darf zukünftig Golfbälle mit den 30 Clublogos der amerikanischen Basketball-Profiliga vermarkten

dauerbrenner Das Dean and Deluca Invitational ist Geschichte, ab 2019 heißt das Turnier Charles Schwab Invitational. Seit 1946 wird das PGA Tour-Event ununterbro- chen auf dem Colonial Country Club gespielt, ein einmaliger Rekord 1 schwestern Moriya, die kleine Schwester der siebenfachen Tour- Siegerin Ariya Jutanugarn, gewann im April die Hugel-JTBC L.A. Open. Nach Annika and Charlotta Søren- stam sind die Thailänderinnen das zweite siegreiche Geschwis- terpaar der LPGA-Geschichte Prioritäten Bernhard Langer verzichtet auf die Senior PGA

bluttat Ein betrunkener Mann stach in Australien seinen Freund beim Golf nieder, als dieser ihn für sein Verhalten rügte. Das Opfer konnte trotz erheblichem Blut- verlust gerettet werden. Der Täter wurde an Ort und Stelle festge- nommen abschied Nach fast 35 Jahren Präsidentschaft des Baye- rischen Golfverbandes ist Norbert Löhlein bei den Neuwahlen nicht mehr angetreten. Sein Nachfolger ist Arno Malte Uhlig.

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back to the roots standort Bei der 30. BMW International Open (21. – 24. Juni) bietet sich den drei Rheinländern Martin Kaymer, Marcel Siem und Maximilian Kieffer die letzte Chance, im Golf Club Gut Lärchenhof vor den Toren von Köln einen echten Heimspielsieg zu feiern. Ab 2019 wird das European Tour-Event nämlich ausschließlich auf der Anlage des Golf Club Eichenried bei München ausgetragen. Turnierpräsident Peter van Binsbergen, Leiter Vertrieb und Marketing BMW Deutschland, gab zudem die Verlängerung des Turniersponsorings bis 2022 bekannt: „Das ist ein starkes Bekenntnis für das BMW-Golfsport-Engagement in Deutschland. Wir werden die Erfolgsgeschichte weiterschreiben und freuen uns auf die kommenden vier Jahre.“

der passendsten einlaufMusikstücke Bei der Zurich Classic durfte jeder Spieler unter den Klängen seiner persönlich ausgewählten Musik zum ersten Abschlag schreiten. Wir hätten diese Titel gespielt, sofern uns die Stars gefragt hätten…

1 tiger Woods: Alive and kicking (Simple Minds) 2 sergio Garcia:

9 rory Mcilroy: It ain’t easy being green (Kermit der Frosch) 10 Bubba Watson: Cry me a river (Justin Timberlake) 11 Jon rahm: Livin’ La Vida Loca (Ricky Martin) 12 John daly: Rehab (Amy Winehouse) 13 Gary player: Back in black (AC/DC) 14 Jack nicklaus: Nothing Compares 2 U (Sinead O’Connor) 15 alex cejka:

Bridge over troubled water (Simon & Garfunkel) 3 patrick reed: Sympathy for the devil (Rolling Stones) 4 Martin kaymer: Free fallin’ (Tom Petty) 5 Bernhard langer: Forever young (Alphaville) 6 dustin Johnson: Sorry for the stupid things (Babyface) 7 tommy fleetwood: Cut your hair (Pavement) 8 Jason dufner: No woman, no cry (Bob Marley)

Hier kommt Alex (Die Toten Hosen)

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der andere Masters-sieger gLücKspiLz Das Masters 2018 stellte nicht nur Patrick Reeds Leben völlig auf den Kopf, auch Drew Mathews aus Florida fand am Finalsonntag in Augusta sein Glück. Hatte er doch beim „Masters Millionaire Maker“ des Fantasy-Sport- Anbieters DraftKings auf ein möglichst gutes Abschneiden von Patrick Reed, Jor- dan Spieth, Rickie Fowler, Bubba Watson, Charley Hoffman und Russell Henley ge- tippt. Charley Hoffmans Hole in One am Sonntagnachmittag schließlich machte den Systemanalytiker aus Florida „schlag- artig“ zum Millionär. Und als wäre dies nicht schon genug Glück gewesen, hatte Mathews auch just an diesem Wochen- ende geheiratet. Voller Stolz überraschte er seine nichtsahnende, frischgebackene Ehefrau mit dem Millionengewinn.

Was sich änDert

handicap 2020 soll das globale Handi- cap-System eingeführt werden. Das soll sich ändern: » Nicht nur Turnier- oder EDS-Runden bestimmen das Handicap, auch jede Privatrunde zählt; » Das Handicap wird aus dem Durch- schnitt der besten acht Ergebnisse aus 20 Runden gebildet; » Aktuelle Platz- und Wetter-

» Vierball-Formate oder Scramble sollen einbezogen werden, um Handicap-Schoner zu stoppen; » Bestimmte Mechanismen sollen extreme Handicap-Schwankungen in kurzer Zeit verhindern; » Minimum, um ein Handicap zu er- rechnen: 54 Löcher (beliebige Kombi- nation von 9- und 18-Loch-Runden); » Das System ermöglicht weltweit vergleichbare Handicaps beim Golfen im Ausland.

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bedingungen bestimmen tagesaktuell die Vorgabe;

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der GOlftest Andrew „Beef“ Johnston hat sich mit gutem Golf, irren Publicity-Stunts und seinem Bart einen Namen gemacht. Doch ist er auch verrückt genug für diesen Test?

der neue slogan

doppeLdeutig Über 20 Jahre lobte der PGA

Tour-Slogan „These guys are good“ die Großartigkeit seiner Spieler. Seit April lautet das neue Motto „Live Under Par“. Der Spruch soll wohl versinnbildlichen, dass die Stars auf der amerikanischen Elite-Tour immer unter Platzstandard spielen. In den USA mag das clever gemeinte Wortspiel unmissver- ständlich sein, im britischen Englisch bedeutet der Satz jedoch etwas völlig anderes. Lee Westwood machte seinem Ärger umgehend auf Twitter Luft: „Was soll dieser Live Under Par-Blödsinn der PGA Tour? Offenbar wissen die

Schon häufiger, zweimal war es echt knapp. Bei einem Challenge Tour-Event habe ich beim Aufwärmen die Zeit vergessen, ein anderes Mal war die Uhr meines Caddies stehengeblieben. Viel zu oft! Wenn ich nach einem Monat auf Tour nach Hause komme, gibt es am Freitag Drinks mit meinen Kumpels, am Samstagmorgen Golf. Und jedesmal dröhnt mir der Schädel. Zuletzt als Jugendlicher. Ich schlug ein Eisen 5 und der Ball flog 30 Meter über das Grün. Das folgende Eisen 6 blieb jedoch viel zu kurz. Voller Wut zer- störte ich die Schäfte beider Eisen. Nicht clever. Letztes Jahr in Abu Dhabi warf ich mit Bällen für die Fans nur so um mich. Nachdem ich einen Jungen beschenkt hatte, fiel mir auf, dass nur noch ein Ball übrig war – zwei Bahnen vor Schluss. Bei der Open Championship 2016 auf dem Royal Troon. Auf Bahn 4 schlug ich einen dieser unfassbar peinlichen Querschläger. Schon einige. Bei der BMW PGA Championship gewann ich ein Auto, bei der Scottish Open gab es Champagner. Autos und Champagner, eine wahrhaft teuflische Kombination (lacht diabolisch). Ich kam auf der Challenge Tour bei der Slovakei Open 2014 mal mit zehn Schlägen unter Par rein, das war mein bisheriger High Score. Schon häufiger als mir lieb ist. Letztes Jahr in Dänemark waren es maximal 30 Zentimeter. Ich habe sauber danebengeschoben. Der Ball war nie auch nur in der Nähe des Loches. Beim British Masters 2016 landete mein Ball im Schoß eines Zuschauers. Ich sagte ihm, dass er zu nah am Grün sitzen würde, denn so gut sind wir Profis auch wieder nicht. Hab das Par gerettet. Klar, Paul Maddy habe ich einmal immer wieder die Schläger umgedreht in die Tasche gesteckt, wenn er nicht hinsah. Später hat er gejammert, dass irgendein Idiot Blödsinn mit seinen Schlägern veranstalten würde. Jetzt weiß er, wer der Idiot war.

Bist du je im Lauf- schritt zum Abschlag gehetzt, weil du zu spät dran warst?

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Hast du schon einmal mit einem Kater gespielt?

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nicht, dass Under Par bei uns bedeutet, dass du dich beschissen fühlst. Und für diesen Einfall hat sogar noch irgendjemand Geld bekommen.“

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Hast du schon einmal vor Wut einen Schläger zertrümmert? Sind dir während der Runde schon einmal die Bälle ausgegangen? Hast du während eines Profigolf- Turniers schon

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hoch im kurs wertschöpfung Obwohl dieser „Golflehrer“ selbst keinen Trainerschein besitzt, wurde eine Übungsstunde mit Tiger Woods kürzlich für 210.000 Dollar versteigert. Der anonyme Bieter beteiligte sich an einer Auktion zugunsten der Opfer des Hurrikan Harvey in Texas. Im Herbst werden sich der unbekannte Schüler und sein prominenter Lehrer auf der Driving Range des von Tiger Woods designten Bluejack National in Montgomerie, Texas, treffen. Eine andere Auktion sagt noch mehr über den aktuellen Marktwert der Golflichtgestalt aus. Für 44.000 Dollar kam ein Ersatz-Putter von Tiger Woods unter den Hammer, den er selbst jedoch nie benutzt hat. Putter-Guru Scotty Cameron bestätigte, dass er diesen speziellen „Newport 2 GSS“ eigen- händig für Woods angefertigt hat.

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einmal einen Socket (Shank) geschlagen?

Hast du schon ein Hole in One bei einem Profiturnier erzielt? Hast du je eine 59 oder besser gespielt? Hast du als Profi schon einmal einen Putt aus 50 Zenti- metern oder weniger verschoben? Hast du deinen Ball schon einmal an einem ungewöhn- lichen Ort gefunden? Hast du einem Kollegen schon einmal einen Streich gespielt?

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Andrew „Beef“ Johnston gehört sicher nicht zu den Normalos auf der Tour, das beweist sein herausragendes Ergebnis. Nächstes Mal: Danny Willett

Ein sEltEnEr Anblick Tiger Woods erteilt einer Golferin eine Lektion. Seit Januar 2018 beschäftigt der Superstar selbst keinen Schwungtrainer mehr

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COUNTDOWN | NEWS

Ein Wochenend-Hacker lässt Europa im Stich, Sergio García und Pat Perez im Babyglück, neue Abenteuer der Spring Break-Crew, drei Damen vs. 100.000 Kalorien und eine ziemlich bunte Scorekarte – das sind die Social Media-Highlights! tWeet it!

Die Spring Break-Crew (Smylie Kaufman, Jordan Spieth, Justin Thomas und Rickie Fowler) feierte Kaufmans Hochzeit.

Pat Perez teilte seine Freude über die bevorstehende Ge- burt seiner Tochter mit seinen Instagram-Followern.

Der englische Amateur- golfer Stephen Atkinson schrieb Thomas Bjørn einen brüllend komischen Brief, mit dem er seine mögliche Ryder Cup-Teilnahme ausschließt. Der europäische Kapitän war geschockt.

Die stolzen Eltern Sergio García und Angela Akins präsentierten der Welt die gemeinsame Tochter Azalea Adele García.

James Hahn vereinte auf dieser Scorekarte Genie und Wahnsinn gleichermaßen. Vom Eagle bis zum Triple Bogey hatte der Amerikaner bei seiner Runde am Freitag, dem 13. alles auf dem Zettel stehen.

Michelle Wie und ihre engsten Freundinnen auf der LPGA, Alison Lee und Danielle Kang bestellten beim Zimmerservice einmal die komplette Speisekarte rauf und runter.

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COUNTDOWN | Mein LiebLingsLoch

Nr. 12, AugustA „goldeN Bell“ Par 3, 142 Meter

AugustA NR.12

LiebLingsLoch Die „Golden Bell“ von Augusta ist eine der größten Denkaufgaben des Spiels für Europas siegreichen Ryder-Cup-Kapitän José María Olazábal.

stärke und Richtung des Windes, der typischerweise durch die riesigen Kiefern pfeift.

ich habe das 12. Loch im Augusta national unzählige Male gespielt, seit ich 1985 mein Masters-Debüt gab. Vom ersten Tag an war es mein Favorit – und das nicht nur auf diesem wunderbaren Platz, sondern von den Plätzen überall auf der Welt. Das Tolle an „golden bell“

ich bin nie müde geworden, dieses Loch zu spielen. nicht, dass ich jemals versuche, die Putting-oberfläche zu ver- passen, aber einer der angenehmsten Aspekte dieser bahn ist, dass der gesamte Komplex ums grün herum eine große Vielfalt für Rettungsschläge bietet. Vor dem grün ist ein tiefer bunker, hinter dem grün gibt es ein paar flache bunker. Zudem gibt es eine knifflige senke hinten links. „golden bell“ ist nicht nur ein ‚stell dich hin und bringe den ball hoch in die Luft‘-Loch. es ist viel subtiler als das. Und ich habe nicht einmal erwähnt, wie schön die Kulisse und die Umgebung sind, aber vielleicht muss ich das gar nicht. es ist einfach ein wunderbarer ort, um mit einem golfschläger in der hand dazustehen. GT

ist, dass es sich fast jedes Mal, wenn man es spielt, so anfühlt, als spielte man es zum ersten Mal. es ist so ein wunderbares Loch, voller Abwechslung und Anspruch und – vielleicht ist das das beste daran – auf gerade einmal 142 Metern. Dafür habe ich meistens einen schläger zwischen eisen 9 und 7 gewählt. Doch über die Jahre habe ich schon mit nahezu allen schlägern von Wedge bis eisen 4 abgeschlagen.

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bei jeder gelegenheit hat mich dieses Loch auf eine andere Weise herausgefordert, je nach

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alBtraum FAMILIEN-PSYCHOGRAMM Sportlich ganz oben, privat ganz unten: Masters-Sieger Patrick Reed hat nach seiner Hochzeit mit seiner Familie gebrochen. Den glanzvollen Major-Sieg ihres Sohnes erlebten die Eltern vor dem Fernseher. Der Lebenslauf des Texaners liest sich alles andere als weltmeisterlich. Hier die Seifenoper einer zerstrittenen Familie, wie sie nicht besser erfunden werden könnte.

Von Oskar Brunnthaler

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DAUMEN HOCH Patrick Reed auf seinem Media-Trip in New York: Er darf ein Jahr lang das Green Jacket für Werbezwecke behalten, dann bleibt es im Lockerroom im Augusta National Golf Club weggesperrt

d

as Foto ging vor zwei Jahren rund um die Welt: Es zeigt, angelehnt an das U.S. Kriegerdenkmal (Titel „Hissen der Flagge auf Iwojima“ aus dem Jahre 1945, liegt neben dem Nationalfriedhof Arlington in Virginia), sechs Soldaten, die oben

auf dem Felsen das Sternenbanner hochhaltend, den Blick heroisch starr irgendwohin in die Ferne gerichtet haben. Die Vorlage für dieses Bild stammt vonKriegsfotograf JoeRosenthal und ist das wahrscheinlich ammeisten reproduzierte Foto aller Zeiten. Der stramme Krieger auf dem nachgestellten Bild ist kein Geringerer als – Patrick Reed, der neue Masters-Champion. Er hat sich damals selbst zum „Captain America“ – nach der gleichnamigen Comic-Serie – ernannt, in der Überzeugung, das Ryder Cup-Duell gegen Europa gewinnen zu können. Er sollte recht behalten, 2016 klappte es, wie auch seine Aussage nach seinem Sieg bei derWGC Championship in Doral im Jahre 2014 annähernd stimmte: „Ich gehöre jetzt zu den besten fünf Golfern der Welt.“ Tatsächlich ist er jetzt die Nr. 11 der Welt. Das war vor vier Jahren, und der selbstsichere Patrick wusste, was er sagte. Nur nahm ihn keiner wirklich ernst. Der damals 23-Jährige hatte wohl das dritte Turnier in sieben Monaten gewonnen, schaffte aber keinen einzigen Start bei einem Major. Ja, genau: Jetzt schlüpfte dieser Patrick Reed, 27, ins grüne Jackett, mit Größe 54 wohl um eine Nummer zu groß für den leicht übergewichtigen Texaner, aber genau passend zu dem Sprücheklopfer. Jetzt ist er auf dem besten Wege, ganz nach oben zu klettern – Ziel ist die Nr. 1. Mit dem sicherlich unerwarteten Sieg beim Masters im Augusta National Golf Club hat der in den USA nicht gerade beliebte, weil unorthodoxe Golfer alle Skeptiker, Kritiker und Neider eines Besseren belehrt. „Ich bin hier, um Golf zu spie- len und um zu gewinnen“, sagte der frisch gebackene, bullige Masters-Champion unmittelbar nach seinem Triumph, „alles andere interessiert mich nicht.“

HÖHENLUFT Patrick Reed wollte immer schon hoch hinaus – hier in New Jersey beim vergangenen Presidents Cup

Fotos: GettyImages

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waren Bill und Jeannett von der Hochzeit im Dezember 2012 ausdrücklich ausgeladen worden, und seither herrscht Funkstille zwischen den Jungen und den Alten. Tota- le gefühlsmäßige Kälte. Totale emotionale Finsternis. Justine übernahm fast alle Funktionen, die bisher Patricks Vater innehatte, trug bei den Turnieren bis zu ihrer Schwangerschaft das Bag, chauffierte ihn von Turnier zu Turnier, und sorgte auch sonst dafür, dass niemand in die Quere kam, schon gar nicht die Schwieger-

Diese Aussage ist von ganz besonderer Bedeu- tung. Denn mit diesem Satz beantwortete er die Frage, warum seine Eltern nicht auf der Anlage waren, warum sie, wie in Augusta üblich, nicht am 18. Grün ihren Sohn in die Arme schließen konnten. Ja, Justine, seine Frau, stürmte ihm nach dem nervenstarken Siegputt aus knapp zwei Metern in die Arme, küsste ihn und zeigte den rund 5.000 Zuschauern um das 18. Grün und den 800 Millionen Fans vor den TV-Geräten, dass sie diejenige ist, die Patrick zu dem ge- macht hat, was er inzwischen geworden ist: zu ihrem Herzstück, zu ihrem Super-Mann, zum besten Golfer der Welt. Was auch schon die Erklärung für das Fernbleiben der Eltern von Patrick Reed, Jeannette und Bill, ist: Denn zwischen der Frau von Patrick und dessen Eltern herrscht Krieg. Krieg im wahrsten Sinne des Wortes. Krieg der unbarmherzigsten Form. Krieg der Uneinsichtigkeit. Seit über sechs Jahren. Die Reeds waren nämlich der Meinung, dass ihr Sohn noch nicht heiraten sollte, die offizielle Version war, er „ist doch noch zu jung für den Bund des Lebens“. Wahrschein- lich hat aber die Chemie zwischen Justine und den Eltern Reeds nicht gestimmt. Jedenfalls

süße Knirpse, zu Gesicht bekommen haben. Noch kein einziges Mal gesehen haben, noch kein einziges Mal in die Arme haben schließen können, noch kein einziges Mal sie einfach haben knutschen können. Einfach schrecklich. Die einzige Kommunikationsmöglichkeit für Jeannette und Bill: Die Facebook-Platt- form, wo sie wenigstens hie und da Fotos von ihren Enkeln anschauen können. Und sie verfolgen ihren Sohn via Fernsehen bei den Turnieren. So auch jetzt beim Masters. Die Reeds wohnen nur wenige Kilometer vom Augusta National GC entfernt und mussten vor dem Fernseher den bisher spektakulärsten Sieg ihres Sohnes miterleben. Auf die Anlage zu kommen und ihren Sohn live bei der Arbeit zu begleiten, ist längst illusorisch. Spätestens seit der U.S. Open 2014 in Pine- hurst ist selbst der distanzierte Kontakt auf dem Golfplatz unmöglich geworden. Als Justine bemerkte, dass ihre Schwiegereltern auf der Anlage waren – in bewusst sicherer Entfernung –, ließ sie über die Security am 18. Grün die „unliebsame Gesellschaft“ ent- fernen, die Tickets abnehmen. Patrick, darauf angesprochen, meinte nur, das „sei Justines Angelegenheit“.

„patricks eltern haben ihre enkel noch nie getroffen“

eltern. Nach der Geburt von Töchterchen Windsor Wells übernahm Justines Bruder Karain Kessler die Rolle des Caddies, der nach wie vor Patrick die Tasche trägt, so auch beim Masters-Sieg in Augusta. Wie groß die Kluft zwischen Schwieger- tochter und Patricks Eltern ist, beweist unter anderem der Umstand, dass Bill und Jean- nette noch kein einziges Mal ihre Enkel- kinder, mit Barrett Benjamin inzwischen zwei

FAMILIENALBUM Da war die Welt der

Reeds noch in Ordnung: Links Papa Bill mit Juni- or Patrick auf dem Arm (verblüffende Ähnlich- keit). Doch als Justine auftauchte, war es vor- bei mit der heilen Welt. Das Glück der jungen Reeds scheint jedenfalls perfekt zu sein, hier mit Tochter Windsor Wells

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Das tiger- coMeback Tiger Woods, 42, ist wieder da – was die Wenigsten für möglich gehalten haben. Der 14-fache Major-Sieger gab dem Masters seinen alten Glanz wieder – Zuschauer, Medien und auch „Kollegen“ waren von Tigers Rückkehr wie paralysiert. Aber es war auch ein Comeback mit schalem Beigeschmack: Sein geteilter 32. Platz ist das zweit- schlechteste Abschneiden bei seinen 19 Masters-Auftritten (2012 Platz 40), und er schaffte den Cut gerade noch mit einem Schlag (+5) – zum ersten Mal seit 2015. Mit seiner 69er- Runde (fünf Birdies und ein Eagle) am Schlusstag bewies er allerdings, dass er sehr wohl wieder mit den besten Spielern der Welt mithalten kann. „Es ist das beste Turnier der Welt“, sagt Woods nach dem Masters, „ich habe in den vergangenen Jahren wirklich vermisst, hier aufzuteen. Ich bin überaus glücklich, dass ich hier wieder mithalten konnte, auch wenn ich noch weit von meinen schlag- technischen Möglichkeiten entfernt bin. Am Finaltag war dann das Gefühl wieder da, so ein Gefühl, so ein Touch, wie ich ihn von früher her kenne – einfach großartig.“

GRATULATION Rory McIlroy beglückwünscht am 18. Grün Patrick Reed zum Masters-Sieg. Wie schon beim Ryder Cup in Hazeltine 2016 musste sich der Nordire dem Texaner geschlagen geben

Was muss in einer Familie vorfallen, dass es zu solch extremen Situationen kommt? Zur totalen Funkstille? Zur totalen Null-Kom- munikation? Dass es in Familien (mehr oder weniger und hie und da) einmal so richtig kracht, Konflikte gibt, ist ja fast schon normal. Aber diese drastische Abschottung, die bit- tere Trennung, Isolation auf allen Ebenen, ist nur schwer nachzuvollziehen. „ab seineM neunten lebensjahr trug patrick nur noch lange hosen“ Dabei war Papa Reed ein vorbildlicher Vater. Bei der Geburt bekam Patrick schon einen Plastik-Golfschlägersatz, und schon als Junge ging er mit dem Sohnemann fast täg- lich auf die Golfanlage. Übrigens eine net- te Facette am Rande: Patrick, als Junge stets in kurzen Hosen, wollte ab seinem neunten Lebensjahr nur noch lange Beinkleider tragen. Das hat er sich von den Pros ab- geschaut, und das war schon damals sein Lebensziel: Golf-Professional zu werden.

Und jetzt kommt das zweite Kapitel in Patrick Reeds Vergangenheit, die Geschichte seines Lebens vor dem Kennenlernen seiner Justine. Er besuchte die Universität Georgia und spielte dort natürlich in der Mannschaft, aber da gibt es auch so G’schichterln, die einen die Stirn runzeln lassen. Oder sagen wir: die einen Burschen charakterisieren, wie es sie in den USA vielfach gibt – ein bisschen übermütig, ein bisschen frech, frei nach dem Motto „irgendwas geht immer“. Seine angebliche „schwarze Liste“, von Reed dementiert oder ignoriert: Alkohol- probleme in der Schule, Fahren ohne Führer- schein, verhaftet wegen Trunkenheit am Steuer, mal einen Putter eingesteckt, mal einen falschen Ball gespielt, mal an der falschen Stelle gedroppt, Wettbetrug, Schlägereien nach schlechten Runden, Geldstrafen für Fluchen auf dem Golfplatz und so weiter und so fort. Auch wenn Patrick das anders sieht – frei erfunden sind diese Geschichten nicht. Dinge, die nicht wirklich eine Katastrophe darstellen, mehr oder weniger jedem Jugend- lichen passieren können. Aber: Inzwischen ist Patrick Reed nicht mehr irgendein College-

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TRIUMPHMARSCH Patrick Reed strammen Schrittes auf dem Weg zum Masters- Sieg an Bahn 16 (Redbud, Par 3, 153 m), vorbei an den Zuschauermassen

Clown, sondern ein Top-Golfer mit fünf PGA-Tour-Siegen und jetzt ist er auch noch ein Major-Sieger. Da darf es ihn nicht wundern, dass da ein bisschen in der Vergangenenheit gewühlt wird. Schließlich hat er im Green Jacket absolute Vorbildfunktion. Zurück zu seiner Schulzeit: Er musste bereits nach einem Jahr die Universität Georgia verlassen. Er wechselte zur Augusta University, wo er inzwischen, golferisch in Top- Form, „The Jaguars“ zur NCAA Champion- ship verhalf und im Jahr darauf den Titel auch verteidigte. Das Image „Schweinchen schlau“ sollte ihm aber bleiben. Und tatsächlich: Mit seinem offnenen strahlenden Lächeln, den stechen- den Schweinsäuglein und der für einen jungen Spitzensportler doch etwas zu runden Figur ist der Texaner ein absoluter Wonne- „schäMst Du Dich nicht, Mit so eineM Dicken bauch heruMzulaufen?“ brocken. Auch, und gerade deshalb, weil sich vor zwei Jahren bei den Olympischen Spielen in Rio folgende Story ereignet hat. Marcus Neumann, Sportvorstand des Deutschen Golf Verbandes und Delegations- leiter, erzählt: „Wir saßen im Shuttlebus vom Quartier zur Golfanlage zufällig mit den Amerikanern und Südafrikanern im Bus. Plötzlich ging Gary Player auf Patrick Reed zu, forderte ihn auf, sich zu erheben. Ahnungslos

BEZIEHUNGSDRAMA Bilder einer glücklichen Familie – könnte man meinen: Patrick Reed am Höhepunkt seiner Karriere mit der silbernen Masters-Trophy (eine Replik des Clubhauses), daneben seine Eltern Bill und Jeannette. Sie haben seit der Hochzeit ihres Sohnes mit Justine im Dezember 2012 keinen Kontakt mehr, die beiden Enkelkinder noch nie gesehen, wurden gar bei der U.S. Open in Pinehurst auf Befehl der Schwieger- tochter durch die Security des Platzes verwiesen. und nicht wissend, was Gary Player von ihm wollte, erhob er sich träge, und in diesem Moment schlug der 82-jährige Player dem Jungspund mit dem flachen Handrücken gegen den Bauch mit solcher Wucht, dass es richtig krachte. Mit den Worten ‚schämst du dich nicht, mit so einemBauch herumzulaufen?‘ stellte er den Olympia-Teilnehmer vor allen bloß. Reed war sprachlos, setzte sich verdutzt wieder hin und schüttelte nur den Kopf. Nach einer Verschnaufpause meinte der Texaner trotzig, er sei hier zum Golfspielen.“ Interessant, was seine jüngere Schwester Hannah zum Familien-Drama zu sagen hat: „Ich erkenne Patrick nicht wieder, ich weiß nicht, was mit ihmgeschehen ist. Meine Eltern

vita patrick reeD » Geboren: 5. August 1990 » Geburtsort: San Antonio, Texas » Adresse: Spring, Texas » College: Augusta State University » Pro: seit 2011 » Familie: Verheiratet mit Justine, 2 Kin- der (Windsor Wells, Barrett Benjamin) » PGA Tour Siege: 5 (2013 Wyndham Championship; 2014 Humana Challen- ge, WGC Cadillac Championship; 2015 Hyundai Tournament of Champi- ons; 2016 Barclays Classic » Ryder Cup: 2014 in Gleneagles und 2016 in Hazeltine (gesamt 6-1-2)

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MIT GOLF TIME zuM 83. MasTErs ERLEBNIS Einmal im Leben beim Masters – der Traum eines jeden Golfers. GT macht’s möglich. Ich bin im nächsten Jahr zum 20. Mal beim Masters – und jedes Mal, wenn ich in die Washington Road in Augusta einbiege und zum Media Center fahre, beschleicht mich ein undefinierbares Kribbeln in der Magengrube. Herrlich. Mit wem ich auch immer spreche, jeder äußert den Wunsch, „einmal im Leben beim Masters“ gewesen zu sein. GOLF TIME Tours macht’s möglich. Dass der Exkurs zum ersten Major des Jahres und zugleich zum exklusivsten Turnier der Welt keine Kaffee-Fahrt ist, versteht sich von selbst – alleine die Tickets sind nur über spezielle Kanäle zu bekommen. Geplant sind zwei Tage Masters (Sams- tag und Sonntag bei drei Übernachtungen in Augusta) mit einer anschließenden Golfwoche in South Carolina im 5-Sterne- Sanctuary-Hotel im Kiawah Island Resort (inkl. 5 Greenfees). Begleitet wird die „Masters-Week“ von meiner Wenigkeit, wobei ich dann nicht nur den wunderschönen Platz und die Highlights des Augusta National mit Ihnen/Euch inspiziere, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen ermögliche (Besichtigung des Media Centers etc.) sowie zwei gemeinsame Abendessen in Augusta bzw. natürlich auch beim Golfen in South Carolina die Gäste betreue. Ich freue mich auf Sie/Euch, Ihr Oskar Brunnthaler Termin: 12. bis 22. April 2019 Preis: ab 9.990,– im DZ, inkl. Miet- wagen Kat. B (bei 2 Personen), 10 Über- nachtungen, 5 Greenfees, exkl. Flug inFO: www.golftimetours.com Telefon 089/42718184

PROMINENTER ZAUNGAST Patrick Reed 2014 bei seinem dritten Sieg auf der PGA Tour – der WGC Cadillac Championship. Donald Trump und Tochter Ivanka applaudieren

haben für ihn alles nur Mögliche gemacht, dass er eine Golf-Karriere einschlagen kann, und jetzt das.“ Und auf Facebook beschuldigt sie ihn, ein „selfish, horrible stranger“ gewor- den zu sein (ein selbstsüchtiger schrecklicher Fremder). Auch sie hat seit Jahren keinen „schön, wenn Die reeD-faMilie wieDer vereint auftreten wÜrDe“ Kontakt zu ihrem Bruder und versteht die Welt nicht mehr. „Wir waren eine so harmo- nische Familie, und seit Justine aufgetaucht ist, ist alles anders. Schrecklich.“ Der Albtraum „Familie Reed“ darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass mit Patrick, egal durch welche Umstände, ein exzellenter Golfer die Weltbühne betreten

hat. Mit der „Bürde“, nun in einem Green Jacket zu stecken, kann man wohl davon aus- gehen, dass die „Flegeljahre“ überstanden sind. Der 27-Jährige, der übrigens wie vor einem Jahr wieder bei der Porsche European Open in Green Eagle bei Hamburg Ende Juli am Start sein wird, ist eine absolute Be- reicherung. Alleine wie er in Augusta seine Verfolger Rickie Fowler, Jordan Spieth oder auch Rory McIlroy hinter sich ließ, war abso- lut beeindruckend. Wahrscheinlich muss man ein bisschen aus der Reihe tanzen, will man ganz Großes er- reichen. Bleibt nur zu hoffen, dass die schwer zu verstehende Familien-Fehde der Reeds bald zu den Akten gelegt werden kann und bei den nächsten Majors die vereinte Reed- Familie wieder aufkreuzt. Zu wünschen wäre es den Reeds und auch den Fans, harmonie- bedürftig, wie wir alle sind. GT

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GOLF TIME | 3-2018

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