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MENSCHEN UND GESCHICHTEN FOUNTAIN SCHOOL

Neuigkeiten aus Kenia

Leider war die Versorgung der Schüler mit Unterrichtssto nicht das einzige Problem – auch das unentbehrliche Schulessen fehl- te ab jetzt. Viele der Eltern verloren zudem ihre Arbeit. In Kenia gibt es leider kein Ar- beitslosengeld, wie wir es kennen. Unsere Familien hatten nun die große Sorge hun- gern zu müssen. Daher ist die Fountain School zur Familienrettung geworden: Das Essensgeld und das Geld für Transportkos- ten (Schulbusfahrten) wurde in Lebens- mittelpakete investiert. Bald wurden in

Corona als Herausforderung für die „Fountain School KAGERA“ In der Fountain School Kagera in Kenia startete das Jahr 2020 wie jedes Jahr. Ab- solventen wurden verabschiedet und Schüler aufgenommen. Die Kinder lern- ten sich kennen und ngen an, sich in der Schule einzuleben. Doch sehr schnell war alles anders: Die kenianische Regierung reagierte zügig auf die Pandemie und

schloss die Schulen mit Eintreten der ersten Krankheits- fälle ab dem 15. März. Home-O ce für die Kids! Dazu ein paar Gedanken seitens der Schul- leiterin Jose ne Guchu: Die Lehrer haben sich viele Gedan-

Deutschland weite- re Spenden für Le- bensmittel gesam- melt und zusätzlich überwiesen. Damit wurden Leben ge- rettet, denn für eini- ge Familien war die Fountain School die einzige verläss- liche Quelle, Unter- stützung zu be-

ken gemacht, wie sie die Schüler weiter- hin unterrichten können. Ähnlich wie in Deutschland haben die Kinder Aufgaben und Lernmaterial bekommen. Die Lehrer an der Fountain School haben wochenwei- se viele Aufgaben vorbereitet. Sie haben Wochenpläne geschrieben und ausge- druckt. Jede Woche gab es für jedes Kind einen Stapel Papier mit Aufgaben zum Ler- nen. Aber per Post konnten die Lehrer das nicht verschicken, auch nicht bei jedem Schüler vorbeibringen. Jede Woche ist ein Elternteil oder anderer Angehöriger bis zur Schule gegangen und hat die Pakete abgeholt.

kommen. Zusammen mit den Aufgaben für die Schüler haben viele Familien also auch Grundnahrungsmittel abgeholt, die für ca. eine Woche reichten. Unsere Lehrer hatten viel zu tun. Aber wir sind auch sehr glücklich, eine der wenigen Schulen zu sein, die ihre Lehrer nicht entlassen muss- te und die weiterhin Gehalt zahlen konnte. Denn auch das war eine sehr berechtigte Sorge der Lehrer. Viele Schulen konnten es sich nicht leisten, weiterhin Gehälter zu zahlen. Gott sei Dank und auch besonderen Dank schon hier an alle regelmäßigen und spon- tanen Spender!

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