GOLF TIME 2/2019 (Teaser)

Die GOLF TIME Ausgabe 2/2019 als E-Paper, Erscheinungstermin 08.04.2019. (Teaser-Variante, 21 Seiten)

TRAINING 13 Seiten Tipps & Tricks

22. JHG. | AUSGABE 2 | APRIL 2019 € 6,00 | CHF 7,50 | US $ 8,00

2-2019

www.golftime.de

Reise Spezial zehn Seiten Top-Destinationen in nah und fern Augusta Calling Anekdoten rund um das 83. Masters, die sie so noch nicht gehört haben

Oh, Mann! HeiSSe Fairways im Wüstensand: Warum der OMAN unbedingt eine GolfReise wert ist

ROBO TEST DRIVER

Acht Driver im Härtetest durch Mensch & Maschine

Holy

INTERVIEW Die HinterGründe und Methoden, die Ryder Cup-Star Francesco Molinari zu Weltklasse- Niveau verholfen haben Moli

INTERVIEW Moritz Lampert Turnierserien

Los geht’s ... Club-Fitting Hohl oder massiv? Regeln Veränderte Ball-Lage

Cyan Magenta Yellow Black

EDITOR’S INTRO

Top Trio

personalien „Was ist euch denn da eingefallen?“ über „habt ihr jetzt auch Skisport im Visier?“ bis hin zu „geht es euch so gut, dass ihr jetzt schon selbst ins Sponsoring eingestiegen seid?“ waren nur einige der Bemerkungen, die unser aktuelles Engagement imWintersport hinterfragten. Die Antwort: Es hat Spaß gemacht, junge Sportlerinnen, die nicht Woche für Woche mit Millionen- Preisgeldern konfrontiert werden, unter die Arme zu greifen. Aber nicht nur die erstaunten Reaktionen gaben uns recht: Die Erfolge unserer beiden Marken- botschafterinnen bescherten uns sogenannte „Airtime“ im Free-TV, die ihres- gleichen suchte ...  Die Rede ist von der Langläuferin Victoria Carl, 23, und der Biathletin Jessica Lange, 21. Sie waren im vergangenen Winter absolut erfolgreich: Vici, die Olympia- teilnehmerin 2018, belegte bei der Nordischen WM in Seefeld drei Top-Ten- Plätze, verfehlte Medaillen nur knapp. Zu erkennen waren die jungen Damen an ihrer „Headware“ mit dem GOLF TIME-Logo. Eine Investition, die sich gelohnt hat – im Sinne von „nicht gewinnorientiertem Marketing“, wohlgemerkt.  Von einer Investition ganz anderer Art freue ich mich besonders zu berichten: Ein Kollege hat die Fronten gewechselt und verstärkt nunmehr das GOLF TIME- Team: Adrian Kramer, 35, in der Golfbranche kein Unbekannter. Der Handicap –6,5 Spieler war die vergangenen zehn Jahre als Redakteur bei Golf.de tätig und kümmert sich seit 1. März nicht nur um sein Spezialgebiet Equipment und

„Sie gehen mit Aufwind in die neue Saison. Die Rede ist von zwei jungen Damen aus demLager der Nordischen Kombination und einemKollegen aus der Golf-Branche, der zu uns gewechselt hat“

Hardware, sondern zeichnet in diesem Zuge auch verantwortlich für die GOLF TIME „Robotests“, unsere – mittels Miya Shot Robo V Testroboters – einzig- artigen Schläger- und Balltests. Quasi eine Art „Stiftung Warentest“ der Golfbranche.

Jessica Lange

 Vici Carl wünsche ich nach ihrer Knie-OP viel Erfolg bei der Auf- bauarbeit für die nächste Saison, Jessica Lange einen erholsamen Urlaub. Und unserem neuen Mit- arbeiter Adrian Kramer viel Freude auf den für ihn noch so neuen Fairways bei GOLF TIME.

Ihr

Victoria Carl

Adrian Kramer

Oskar Brunnthaler Chefredakteur

5

GOLF TIME | 2-2019

www.golftime.de

In halt

2 | 2019

Cover 24 Frankie’s Way: Wie aus Francesco Molinari ein Major-Sieger und Ryder Cup-Star wurde. 32 Augusta calling: Vier kleine Geschichten vom Masters, die Sie bestimmt noch nicht gehört haben. Produkte 38 ROBOTEST: Acht neue Driver im Härtetest durch Mensch und Maschine. 62 Clubfitting-Kolumne: Welches Eisen passt zu Ihrem Spiel? CLUBS/Turniere 36 Mercedes-Benz AWGC: Deutschlands größte 9-Loch-Turnierserie lockt mit Hammerpreisen. 66 SAMSONITE GOLF CLUB TOUR: Die beliebte Turnierserie in Deutschland, Österreich und der Schweiz geht in ihre siebte Saison. 72 PuttLiga: Alle Termine und Infos zur deutschlandweiten Putt-Turnierserie. REISE 78 OMAN: Wer nach einem Geheimtipp sucht, der sollte eine Reise nach Muscat wagen. 44 heisse ware: Die interessantesten Neuheiten zum Saisonauftakt.

24

Interview Einer der besten Spieler der Welt verrät sein Erfolgsgeheimnis

Travel Guide Top-Adressen nah & fern ab Seite 82

82 TRAVEL GUIDE: Die Top-Adressen für die anstehende Golfsaison.

92 Golf time tours: Mit unserem hauseigenen Golfreise-Veranstalter auf Entdeckungsreise gehen.

STANDARDS 3 Editor’s Intro / 8 Foto-TIME

12 Go ask ... Moritz / 14 Countdown | News 22 Tweet it / 64 Götz-Zitat / 76 Regel-Time 109 Cartoon / 112 Impressum / 114 TIME-OUT

Produkte Im Fokus: Spannende Neuheiten aus dem Equipment-Bereich

44

Training 96 AMateur vs. Profi: Ein Blick auf die technischen Unterschiede. 98 The Move Academy: Jonathan Taylor zeigt einen simplen Drill, der dabei hilft, den Abschwung korrekt einzuleiten.

100 Schuster & Lubenau: Wie eine Münze Ihr Chipping auf eine neue Stufe heben kann.

101 Profi-Tipp: European-Tour-Pro Matthias Schwab über die Kunst des Drivens.

102 Kagami: Sabana Crowcroft über die Physik des Schlages und die richtige mentale Einstellung.

78

104 Sportphysio: Drehbewegungen als wahrer Motor für den Golfschwung.

105 Dr. Norbert Dehoust: Wie Sie vermeiden können, dass Schulterprobleme Ihre Golfkarriere gefährden.

Oman Ein Besuch im Sultanat am Persischen Golf

106 EvoSwing: Wie Long-Drive-Pro Robin Horvath das Maximum an Länge generiert.

107 Martina Eberl: Back to the basics –

drei wichtige Grundlagen für stabileres Spiel.

108 Golf Routines: Einfach und gezielt das Handicap verbessern. Tea Time 110 Golf heroes: Über den Saisonauftakt und hoffnungslose Optimisten.

96 Amateur vs. profi

Ein Blick auf die kleinen, aber feinen Unterschiede zwischen Weltklasse und Kreisliga

foto time

21,3 Meter

Insel-Spektakel Der Stadium Course im TPC Sawgrass ist das Camp Nou der Golfplatzarchitektur. Allen voran das 17. Loch mit dem be- rühmten Inselgrün. Eine Bühne, die mit den passenden Protagonisten reihen- weise geschichtsträchtige Momente produziert. So auch bei der Players 2019: Zunächst war da ein gewisser Ryan Moore, der seinen Ball auf die kurz- gesteckte Donnerstagsfahne nach kurzem Kontakt mit dem Stock versenken konnte – das neunte Ass der Stadionloch- Geschichte. Spät am Sonntag schnappte sich Jhonattan Vegas noch Bernhard Langers Rekord für den längsten gelochten Putt auf dem Inselgrün. Die neue Best- marke: 21,3 Meter. Tragödien spielten sich ebenfalls ab: Insgesamt versenkte die Elite während der 2019er-Austragung 45 Bälle im Wasser. Allein zwei gingen aufs Konto von Tiger Woods, der in Runde 2 eine 7 auf dem kurzen Par 3 notierte. GT

8

GOLF TIME | 2-2019

www.golftime.de

ACCELERATE YOUR GAME WI TH

C O B R A G O L F . C O M / K I N G F 9 einer dünnen, CNC-präzisionsgefrästen Schlag- fläche, die zusätzlich Gewicht einspart, ergibt das die ultimative Formel für Geschwindigkeit. Der KING F9 SPEEDBACK™ Driver mit der bahnbrechenden SPEEDBACK™ Technologie: Auf ganz neue Weise vereint sie eine aerodynamische Schlägerkopfform mit einem niedrigen Schwerpunkt. Das Ergebnis ist eine hocheffiziente Energieübertragung auf den Ball für mehr Geschwindigkeit und Länge. Kombiniert mit

www.golftime.de

COUNTDOWN news leute highlights

Fun-Talk European Tour- Pro Moritz Lampert über seinen emotionalsten Moment auf dem Golfplatz.

Go Ask MORITZ

Interview: Oskar Brunnthaler

M oritz Lampert, 26, zu Hause in Sandhausen (Golf Club St. Leon-Rot), machte erst- mals groß von sich Reden, als er sich 2014 mit drei Siegen auf der Challenge Tour für die European Tour qualifizierte. Nach einer längeren Durststrecke gewann er Anfang März mit drei Schlägen Vorsprung auf der Pro Golf Tour die Open Madaef Golfs in Marokko. Dein Leben steht auf dem Spiel und es gilt, einen Downhill-Putt mit starkem Break aus drei Metern zu lochen. Du darfst den Putt nicht ausführen – wen wählst du für diese Aufgabe? Ganz klar, Tiger Woods. Deine Top-3-Golfer (tot oder lebendig)? Tiger Woods, Ben Hogan und Jack Nicklaus. Welcher Sieg bedeutet dir ammeisten? Mein Sieg bei der Kärnten Golf Open 2014 auf der Challenge Tour. Dein emotionalster Moment auf dem Platz? Genau dieser Sieg. Nach einem schwierigen Rookiejahr 2013 war der Sieg für mich sehr wichtig und jetzt der Sieg bei den Open Madaef im März. Nach einem schwierigen Jahr 2018 und großen Veränderungen in meinem Team war dieser Sieg ganz wichtig. Dein Lieblingsschläger im Bag? Mein Titleist 718 CB Eisen 8.

Gibt es einen Schlag in deiner Karriere, auf den du besonders stolz bist? 2015 bei der Scottish Open am 72. Loch. Ich spielte mit Phil Mickelson und musste ein Birdie aus 130 m spielen, um einen Schlag besser zu spielen als er. Was passiert ist, könnt ihr gerne in den Scores nachschauen :-) Was wärst du geworden, wenn nicht Golf-Pro? Ich würde sagen Arzt oder Ingenieur. Das Tollste am Leben als Tour-Pro? Das Reisen auf der ganzen Welt und die Möglichkeit, meinen Traumjob täglich ausüben zu können.

Was gefällt dir daran am wenigsten? Check-in und Warten am Flughafen!

Fisch, Fleisch oder vegetarisch? Fleisch.

Hund oder Katze? Katze.

Nie mehr Golf oder nie mehr Sex? Gute Frage… Weiter :-)

Wir nehmen dich mit auf eine Faschingsparty. Als was verkleidest du dich? Als Schlumpf! Welche übernatürliche Kraft hättest du gerne? Fliegen. Ein Quick-Tipp für unsere Leser: Woran sollten sie ammeisten arbeiten? Am Putten… wer jeden Putt unter zwei Meter versenkt, macht eine Menge Schläge gut! GT

Dein emotionalster Moment abseits des Platzes? Die Hochzeit meines älteren Bruders.

12

GOLF TIME | 2-2019

www.golftime.de

9

COUNTDOWN | NEWS

Killen fürs Kurzspiel

Der Golfwelt lief ein Schauer über den Rücken. Tiger Woods hatte sich ver- letzt vom Arnold Palmer Invitational abgemeldet. Der Nacken zwickte. Zum Glück stand schnell fest: Alles nicht so schlimm, Woods spielte bei der Players und holte sich in Ponte Vedra Beach professionelle Hilfe von Matt Killen . Nie gehört? In den USA

Esther rockt, Kiwi schnuppert ist der 33-jährige Golflehrer kein Unbekannter mehr. Er wirkt jugendlich mit einem Aussehen irgendwo zwischen Hunter Mahan und Justin Leonard. Killen rückt nun durch die Arbeit mit Tiger umso stärker ins Rampenlicht. Sein Schwerpunkt: Das kurze Spiel, insbesondere Putting. Seine Schüler: Justin Thomas, J. B. Holmes und Bud Cauley. Thomas führte er als Kurzspiel- Verantwortlicher bis an die Spitze der Weltrangliste. Beim Blick in die Statistik fällt auf: Gibt es einen Bereich, der Woods aktuell von weiteren Trophäen abhält, dann ist es das Spiel auf den Grüns.

Dass Rory McIlroy bei der Players Championship oben mitspielen würde, kam in etwa so überraschend wie das Eingreifen des FC Bayern München in den Meisterschaftskampf der Fußball-Bundesliga. Vierter auf Hawaii, Fünfter bei der Farmers Insurance Open, Vierter bei der Genesis Open, Zweiter beim WGC in Mexiko, Sechster beim Arnold Palmer Invi- tational – so die bisherigen Ergebnisse in diesem Jahr auf der PGA Tour.  Die Golfwelt spottete schon über die Sonntags- schwäche des viermaligen Major-Siegers, der konti- nuierlich hervorragende Ausgangspositionen nicht in Pokale ummünzen konnte. Auch im Finale der Players Championship ging es nicht gut los: Doppel-Bogey auf der Vier, die Front Nine in eins über Par. Fehlstart. Doch der viermalige Major-Sieger blieb geduldig. „Ich habe viel Erfahrung gesammelt in den vergan- genen Wochen und Monaten, wenn es darum geht, am Sonntag vorne mitzuspielen und nicht wirklich gut zu starten“, erklärte er nach seinem Triumph. McIlroy drückte auf den Back Nine auf das Gaspedal und notierte vier Birdies sowie ein Bogey, ehe er die nerven- zehrende 17 sowie die 18 mit sicheren Pars meisterte. Bei der letztlich perfekten Annäherung in das 18. Grün landete der Ball nur wenige Meter neben der Grenze zumWasser. Mutig, sagen die einen, fahrlässig die anderen – Rory war es am Ende egal. Es war sein Tag – und das ausgerechnet an St. Patrick, dem Nationalfeiertag der Iren.

Esther Henseleit macht sich schon nach ihren wenigen Starts auf der Ladies European Tour einen Namen unter den besten Golferinnen Europas. Die 20-Jäh- rige war vergangenes Jahr durch den Marathon der Q-School spa- ziert, wechselte prompt ins Profi- lager und überzeugte als Rookie mit drei Top-Ten-Ergebnissen in den ersten vier Starts. Der vor- läufige Höhepunkt: Platz drei bei der SA Women’s Open und Rang sieben in der Saisonwertung. Ein spektakulärer und vielver- sprechender Start in die Saison.

Der gelang auch Maximilian Kieffer , aktuell bester Deutscher im Race to Dubai. Kieffer brachte sich am Sonntag bei der Oman Open in eine gute Ausgangs- position, um den ersten Titel auf der Tour einzutüten. Dabei ließ er sich auch von einem Sandsturm und mehreren Unterbrechungen nicht aus der Ruhe bringen. Bis zur 17 lag Kieffer vorne, landete dann aber in einem Divot und kassierte ein Bogey. Am Ende ein starker zweiter Platz, gefolgt von Platz fünf bei der Maybank Championship nur zwei Wochen später. Fest steht: Hält die Form, folgen Titel.

14

GOLF TIME | 2-2019

www.golftime.de

7

COUNTDOWN | NEWS

Captain Stricker packt an

Proaktiv sollte man sein als Anführer. Probleme angehen und lösen. Und gut kommunizieren. Diese Eigenschaften bewies Steve Stricker , der Ryder- Cup-Kapitän des U.S.-Teams für Whistling Straits 2020, bereits in seinen ersten Wochen im Amt. Stricker kümmerte sich um Patrick Reed, der nach der vergangenen Austragung über Jordan Spieth und die Herangehensweise von

China feiert in Mexiko

in Folge siegreiche Team aus Thai- land. Den deutlichsten Sieg der Woche feierte CHRISTIAN BATZ aus Deutschland, der bei den Herren II eine Klasse für sich war. Es war der erste deutsche Titel beim Weltfinale seit dem Sieg von Stefan Müller im Jahr 2001. Beim abschließenden Gala-Dinner über- reichte COLIN MONTGOMERIE die Sieger-Pokale. „Ich kann es nur immer wieder sagen: Diese Turnier- serie ist fantastisch, und ich freue mich sehr, dass ich zum Weltfinale eingeladen wurde“, bilanzierte die schottische Golflegende.

Viva México! Das Weltfinale des BMW GOLF CUP INTERNATIONAL ging 2019 in Los Cabos über die Bühne. Von den weltweit rund 100.000 Teilnehmern der exklu- siven Turnierserie sicherten sich 100 die Tickets für das Finale an Mexikos Südspitze. Das Weltfinale wurde auf der spektakulären An- lage Cabo del Sol ausgespielt. In der Nationenwertung setzte sich Team China durch. Auf dem Ocean und dem Desert Course entthronte das chinesische Team nach drei Runden mit 303 Punkten (Stable- ford, Netto) das zuletzt zwei Mal

Kapitän Jim Furyk gelästert hatte. Stricker kontak- tierte vor seinen ersten öffentlichen Auftritten das „Enfant terrible“. „Er hat mir seine Sicht der Dinge erklärt, zugegeben, dass er Mist gebaut hat und dass er und der Rest des Teams die Sache hinter sich lassen wollen“, so Stricker bei AP. Reed, der sich inzwischen mit Spieth versöhnt hat, bestätigte Strickers Worte. „Das Einzige, was ich nicht hätte tun sollen, war, mit den Medien zu sprechen, aber ich hatte damals das Gefühl, dass es das Richtige war“, er- klärte er. Damit sollte sich das Interesse der Medien an der brisanten Causa Reed gelegt haben. Clever gemacht.

6

John Daly „Ich habe gehört, dass der Gewinner beim Masters im folgenden Jahr das Dinner ausrichtet. Bei mir gäbe es keine Anzüge, keine Krawatten und McDonald’s.“

Bobby Jones „Es gibt in Augusta kein Loch, das man mit sorgfältiger Planung nicht unterspielen könnte. Aber auch keines, das einen nicht mit einem Doppel- Bogey bestraft, sollte man aufhören zu denken.“

Gary Player „Sollte es im Himmel einen Golfplatz geben, sollte er wie Augusta National sein. Ich will dort nur nicht zu früh abschlagen.“

Chi-Chi Rodriguez „Bei meinem Debüt in Augusta war ich so nervös, dass ich vor dem Start eine Flasche Rum getrunken habe. Es wurde die glück­ seligste 83 meines Lebens.“

Die besten Sprüche zum Masters

Johnny Miller „Auf der 15 habe ich daran gedacht, wie ich im Grünen Jackett aussehen würde. Meine nächste Erinnerung war dann, als sie es Charley Coody gegeben haben.“

Ben Hogan „Der Titelverteidiger wählt das Champions Dinner aus und zahlt die Rechnung. Als ich heraus­ gefunden habe, dass die Kosten höher waren als das Preisgeld, habe ich mich entschlossen, vier Mal Zweiter zu werden.“

Don Sutton „Wer im Augusta National keine Gänsehaut bekommt, der kann keinen Puls mehr haben.“

Fuzzy Zoeller „Eine bevorstehende Startzeit für die erste Runde beim Masters wirkt besser als jedes Abführmittel der Welt.“

16

GOLF TIME | 2-2019

www.golftime.de

COUNTDOWN | NEWS

Der GolfTest

Regel-Zoff

Die neue Saison ist noch nicht alt, da steht bereits der erste Verlierer des Jahres fest; zumindest aus Sicht vieler Spieler. Denn die neuen Golfregeln sorgten bereits für den ein oder anderen kapitalen Aufreger. Justin Thomas bezeichnete sie als „grauen- voll“, Bryson DeChambeau nannte das Droppen aus Kniehöhe „absurd“ und Adam Scott glaubt gar, dass Profi-Golf aufgrund der neuen Regeln eine „Lach- nummer“ geworden sei. Der Grund für die Aufreger sind die Regelentscheidungen in den Fällen von Li Haotong, Denny McCarthy und Adam Schenk – allesamt wurden für die Position ihrer Caddies bei der Vorbereitung bestraft – sowie Rickie Fowlers Strafe für das Droppen aus falscher Höhe. Die Disqualifikation von Alex Cejka wegen eines inkorrekten Yardage Books sowie Justin Thomas’ Verbot, sein verbogenes Eisen 9 nach dem Schlag hinter einem Baum auszutauschen, sorgten für Disput zwischen Spielern und Regel- hütern. Bei allem Verständnis stellt sich die Frage: Ist die Polizei schuld, wenn man geblitzt wird? Beide Seiten sind nun gefragt, die Fronten zu entschärfen.

Nicht nur angenehme Fragen erwarten die Kandidaten im Golftest. Dieses Mal stellt sich

Shane Lowry der Herausforderung.

Nein, aber es war knapp. In meiner ersten Saison bin ich in Frankreich 30 Sekunden vor der Startzeit eingetroffen. Überraschenderweise habe ich ein Birdie auf der Eins gespielt. Ja, es waren insgesamt drei. Eines gemeinsam mit Rory bei der DP World Tour Champs in Dubai. Speziell war auch das Ass in Augusta auf der 16, ich habe dafür einen Kristall-Pokal bekommen. Ich weiß gar nicht, ob ich den noch habe. Ich erinnere mich an zwei Amateur-Turniere. Einmal habe ich den falschen Score angegeben, das andere mal gar nicht erst unterschrieben.

Schon mal die Startzeit verpasst?

Ergebnis Birdie

Jemals ein Hole-in-One geschafft?

Ergebnis Birdie

Wie sieht es mit Disqualifi- kationen aus? Jemals an einer 59 ge- schnuppert? Ein Socket während der Turnierrunde –

Ergebnis Birdie

Meine Bestleistung war eine 62 bei der Irish Open.

Ergebnis Par

Ja, ich kann mich an Valderrama erinnern. Ich konnte noch ein Bogey retten – ziemlich gut, wenn man bedenkt, dass ich tief in den Wald musste.

Ergebnis Par

schon mal passiert?

Zwei Mal habe ich das geschafft. Einmal mit 19 bei der Irish Youths. Da habe ich zu Beginn Birdie, Birdie, Albatross gespielt – fünf unter nach drei. Danach ging es allerdings bergab. Das allererste gelang mir mit 17 auf meinem Heimatplatz. Ich lag fünf unter auf den abschließenden vier Bahnen. Einige, ja. Einmal habe ich ein Holz fünf nur mit der Kraft meiner Arme zerbrochen – ziemlich eindrucks- voll, wie ich finde. Nein, allerdings waren einige Vier-Putts dabei. Zuletzt bei der U.S. Open in Shinnecock Hills, aber da war ich nicht der Einzige. Ich habe einmal ein College-Match auf dem elften Loch gewonnen. Sagen wir mal so: Mein Gegner hatte nicht seinen besten Tag. Auf der Tour passiert das nicht so oft, da geht es mehr um Scherze und Sprüche. Padraig, Paul Dunne und G-Mac sind gute Freunde, da geht es oft heiß her, wenn wir um Geld spielen.

Wie sieht es mit einem Albatross aus?

Ergebnis Birdie

Schlechte Nachrichten aus Atzenbrugg/Wien: 2019 wird aller Voraussicht nach kein Turnier der European Tour in Österreich stattfinden. Laut Turnierkalender sollte die europäische Golf-Elite vom 8. bis 11. August 2019 bei der Shot Clock Challenge im Diamond Country Club abschlagen, doch mangels ausreichender Finanzierung musste das Turnier abgesagt werden.  „Obwohl die Premiere sehr positiv bewertet wurde, ist es uns nicht gelungen, das Event in diesem Jahr auszufinanzieren“, erklärt Veran- stalter Ali Al-Khaffaf. Nun gelte es, die Suche nach einem Shot Clock-Auszeit

Jemals einen Schläger aus Wut zer- trümmert?

Ergebnis Birdie

Fünf-Putts?

Ergebnis Par

Was war der höchste Match- play-Sieg dei- ner Laufbahn? Der beste Streich, den du einem Kollegen gespielt hast?

Ergebnis Par

5

Hauptsponsor für 2020 vo- ranzutreiben. Das im Vor- jahr unter dem Titel „Shot Clock Masters“ ausgetra- gene Turnier gewann der Finne Mikko Korhonen.

Ergebnis Par

Der Ire erinnert sich nur zu gerne an seine persönliche Bestleistung von 62 Schlägen bei der Irish Open 2009 zurück. Der Haken: Als Amateur gewann Lowry trotz des Sieges keinen Cent.

TOTAL -5

18

GOLF TIME | 2-2019

www.golftime.de

4

COUNTDOWN | NEWS

Korda Slam

Nelly Korda gehört aktuell zu den besten Golferinnen der Welt. Die Amerikanerin sam- melte in ihren vergangenen acht Starts zwei Titel sowie drei weitere Podiumsplatzierun- gen. Korda, 20, sorgte dabei unter anderem für die Komplettierung des „Korda Slams“.  Kurios: Sowohl Vater Petr Korda, ehemaliger Weltklasse-Tennisspieler, der sich einst einige hartumkämpfte Partien mit Boris Becker und Michael Stich geliefert hatte, Bruder Sebastian (ebenfalls Tennis-Profi) als auch LPGA-Proette und Schwester Jessica trium- phierten bereits bei einer Australian Open. Jessica und Nelly (2012 und 2019) bei der Women’s Australian Open im Golf, Sebastian beim Juniorenwettbewerb in Melbourne 2018 und Vater Petr bei seinem einzigen Grand- Slam-Titel im Jahre 1998. Bei allen gleich: der eingesprungene Jubel. „Irgendwas scheint hier in der Luft zu sein“, kommentierte Nelly Korda nach ihrem Triumph.

DREI FRAGEN AN… Xander Schauffele

Fühlst du dich nach deiner überragenden Saison als fester Bestandteil im Konzert der Großen? Nein, ich trage noch immer diese Underdog-Menta- lität in mir. Ich fühle mich als Jäger, solange ich nicht die Nummer eins bin. Justin Thomas hat einige sensationelle Saisons gespielt, ebenso Brooks Koepka, sie haben die Messlatte sehr hoch gelegt. Diese Under- dog-Einstellung funktioniert für mich wirklich gut; das Feld von hinten aufzurollen. Dabei hat man das Gefühl, nichts verlieren zu können. Also Kopf runter und laufen. Was fehlt noch zur absoluten Spitze? Gute Frage, mein Chipping hat sich verbessert, aber wenn ich mir meine Statistik anschaue, schneide ich überall ein wenig schlechter ab als noch imVorjahr. Statistiken können verwirren, deshalb tauche ich da nicht tief ein. Einige Kollegen schlagen den Ball nochmal 35 Meter weiter, da sollte ich noch etwas tun. Aber grundsätzlich will ich nicht zu viel verändern. Du hast deinen Vater als Caddie entlassen, setzt aber weiter auf ihn als Schwungtrainer? Funktioniert diese Zusammenarbeit? Er hat mir alles beigebracht und verfolgt einen mehr oder weniger geheimen Plan. Immer wenn ich ab- weiche, lässt er es mich wissen. Er ist deutsch und hat eine direkte Ansprache, was er gut oder weniger gut findet. Natürlich gab es unschöne Situationen, in denen wir uns gegenseitig den Kopf abreißen wollten. Unsere Regel ist, auf demGrün bin ich der Boss, zu Hause muss ich auf meinen Vater hören.

Drei Monate Sperre

Robert Garrigus , 41, muss eine dreimonatige Zwangspause ein- legen, weil er bei einer Dopingprobe positiv auf Marihuana getestet wurde. Auf Twitter entschuldigte er sich für sein Verhalten; bei seiner Familie genauso wie bei seinen Fans und der PGA Tour. „Nach langer Zeit ohne Vorkommnisse hatte ich einen Rückfall und in der Folge einen posi-

tiven Befund“, erklärte er. Marihuana ist zwar in vielen U.S.-Bundesstaaten legal, steht aber auf der Dopingliste der PGA Tour. Garrigus, Gewinner der Children‘s Miracle Network Classic 2010, hatte 2003 eine Entziehungs- kur durchlaufen. Er kündigte an, die Sperre nutzen zu wollen, um wieder auf Kurs zu kommen. Aktuell belegt er den 203. Rang im FedExCup.

entstellt, da er einen großen Ast verlor. Die Golfwelt beschäftigt die Frage: Was wird aus dem Logo? Der Golfer So lautet der Spitz- name von Fußball-Star Gareth Bale von Real Madrid, den ihm seine Mannschaftskollegen verpassten. Bale soll sich während der freien Tage immer wieder nach Wales zu- rückziehen, um auf seinem 3-Loch- Golfplatz im Garten am Spiel zu feilen. Dort steht übrigens

Country Club unterwegs und lochte auf Bahn drei aus 100 Metern ein. Nach dem Enthusiasmus folgten zwei Neunen auf der Score-Karte. Zurück in der Realität. Logo-Misere Die „einsame Zy- presse“, die auf einem Felsen im Meer wächst, lockt Abertausende Touristen nach Monterey, Kalifor- nien. Der Baum dient gleichzeitig als Logo für den weltberühmten Pebble Beach Golf Links, dem

festen Überzeugung, den Cut zu verpassen, schon einmal den Rück- flug. In Runde 2 schoss der Däne dann aber eine 64 und überstand den Cut. „Der Preis für den Clown des Tages geht an Jeff Winther“, stichelte Thomas Bjørn. „Hat sich ein neues Ticket gekauft und muss jetzt die Top 20 schaffen, um sein Konto auszugleichen.“ Hole-in-One Nur fünf Runden war die Golf-Karriere von Paula Rich aus Kalifornien alt, als ihr bereits das erste Ass glückte. Die Einsteigerin war mit ihrem Gatten im Butte Creek

Karriereende Nach 18 Jahren als Profi gab Mikko Ilonen das Ende seiner Laufbahn bekannt. Der Finne sicherte sich insgesamt fünf Titel in Europas höchster Spielklasse. Bestwert Beeindruckend: Mit seinem geteilten siebten Platz in Malaysia wurde Ernie Els der erste Spieler seit der Einführung der offi- ziellen Golfweltrangliste 1986, dem 300 Top-Ten-Ergebnisse gelangen. Umgebucht Mit neun Schlägen über Par beendete Jeff Winther seine erste Runde bei der Magical Kenya Open und buchte sich, in der

auch ein Nachbau des Inselgrüns des TPC Sawgrass.

Austragungsort der U.S. Open 2019. Nun ist der Baum nach einem Sturm

3

20

GOLF TIME | 2-2019

www.golftime.de

Made with FlippingBook Online newsletter