S_Punch_1879

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Paa Hovedet.

O f f e n l i g B r e w e x l i n g . Dichter und Politikus B ä r e n s t e r n M. B ä r e n s o h n .

An dem

p. t. Christiania. Lieber Hochehrwürdigkeit. Er­ innern Sie sich gefälligst ihre demüthige Verehrerin und die vieljährige Freundinn ihres alten Tyroler-Ferdinands. W ir haben doch zusammen beim fröhlichen Mahle gesessen und getrunken auf ewigen kosmopolitischen

Å L B E R T I drager a f Sted til Soer, D e Vælgere lytte der til hans Ord, Hans Tanker og Visdom ikattende; — Mangel paa Hoved de Venftremænd har, Derfor han talte om Hattene. Han vifte, at det er bedrøvelig fat, Naar Manden ikke er Karl for fin Hat, O g gjorde det klart fom Dagen, A t Hatten i vort politiike Liv I Grunden er Hovedfagen. Endvidere fik han i Talen fat Paa GESSLERS hiftoriik berømte Hat, Som gjorde dens Ejer til Skive; — Ja, ha’de han ikke ha’t den Hat, Saa var vist endnu han i Live. Han gjorde det klart for den funde Forftand, A t Karl for fin Hat man være kan, O g det uden mindfte Hinder, Hvad enten man gaar med en Bulehat Eller med høj Cylinder. D es værre det ikke klaret blev, Hvorfor blandt Hatte, fom han beikrev, Saa vel med, fom foruden Skygger, Han ikke fik omtalt de Hatte, fom tidt Har prydet Venftres Parykker. Han faa dog en Ven, fom han der med fin Røft Kunde ydet en længe velfortjent Trøft Og lindret Miskjendelfens Kval for Ved at bringe den Hat paa Bane paany, Som T a u b e r i k k e var Ka’l for. Han kunde for Skams Skyld dog fagt et Par Ord Til Fryd for de tørftige Sjæle, fom bor Rundt omkring dernede i Egnen, Om den s c h e 1d n e «Hat», fom blev baaren i Fjor I K o l d i n g af Negerkaptainen. Han burde for Reften ogfaa fagt, A t skøndt den «bevidste Folkemagt» Man rejfer en Piedeftal for, Kan det ikke benægtes: en trekantet Hat Er Venftre endnu ikke -Ka’l for. Men ikøndt han har talt med faa ftor Forftand, Som «Hattemagernes Oldermand» Kan tale om faadanne Sager, Saa bliver han aldrig K o n g S a l o m o n , Men nok — J ø r g e n H a t t e m a g e r

Bruder- und Schwesterschaft , auf die uralte Wahr­ heit des dichterischen Schöpfergenies , auf Freiheit für die Weiber und Gleichheit der Männer. Zum guter letzt haben w ir eine echte radicale Carmagnole über die Ruinen verstümmelter Gläser und neben dem Tische gefallener Drachenmänner getantzt. Er­ innern Sie sich noch dieser fröhlichen Stunden? Bitte um Verzeihung lieber Hochehrwürdigkeit, dass ich so sehlechtes Deutsches schreibe. Bin aber eine geborene Polin und habe dreiz\g Jahren auf polnisch geleben. Aber ich habe Deutsch gelernt, weil ich mich mit meinen lieben Orang-Utangs und Meerkatzen nur auf echt Germanisch verständlich machen könnte. Und deshalb versuche ich auch zu Ihnen auf dieser edlen Sprache zu schreiben. Ach wie schlug mein Weiberherz stürmisch in meinem Busen, als ich im *Dagstelegrafen» von der Hochehrwürdigkeits neueste Genialität las. Das wäre! Guck mal wieder in dem Naiurspiel! Da hat der unvergleichliche Dichter wieder was noch nie da Gewesenes in seinem gött­ lichen Hirn ausgebrütet. So echt kosmopolitisch kann nur ein echter frommer , frischer , fröhlicher Felsengeist im tiefsten Tiefe des Volkerherzes hin­ eingucken. Die Signalen müssen gewechselt werden! Machen w ir ein Anfang mit der Sclavenmerke des Unions. H e r a u s d ami t ! Und wenn wir so erst einige Zeit unter rothem Flagge mit blauweissen Kreuze geschlafen haben, wachen w ir wieder auf und reissen noch dazu das Kreuz heraus. Dann haben w ir endlich die Flagge der Freiheit , die blulrothe Fahne der Gleichheit. Und dann bekommen wir wohl die grosse scandinavisch-germanische Republik, und in dieser sollen die drei grössten Männer der Gegenwart B i s m a r c k , Gamb e t t a und B ä r e n s t e r n B ä r e n - s ohn die Æra des neuen Systèmes anfangen. Ich habe beim Lesendes « Dagstelegrafen » ein dreimal Hoch! aus- gejauchzet. Dann habe ich meinen lieben Affen ein Stück Extrazucker gegeben. Der kleine aJocko » sah ganz philosophisch aus, als ich ihm die Geschichte vorlas. Vielleicht grübelte er darauf, das die Zeit •—- dank ihrer HochehrWürdigkeit — nicht fern sein möchte , wenn auch die lieben Affen Menschenrechte erringen mögen. Was sagen Sie ? Glauber[ Sie nicht, dass ein Proclamirung der Emancipation des Affen­ geschlechtes bald möglich wäre. Ihre liebe Lands­ leute haben schon so viele von Eurer Kamele her

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