highlights | Das Magazin der Leonardo Hotels München | Ausgabe 10

ren Ständen, die sich ausschließlich auf Kartoffeln spezialisiert haben, können die Kunden zwischen bis zu 40 Sorten wählen oder gleich vor Ort einen le- ckeren Imbiss verzehren. Und, und, und... Beim Stichwort » Imbiss « fallen einem am Viktualienmarkt natürlich die vielen Stände mit Würsten, Leberkässemmeln und Co sofort ins Auge, aber auch mit frischen Suppen oder Fischsemmeln lässt sich hier der Hunger stillen. Wer gerne gemütlich verweilen möchte, kann dies im Biergarten mitten auf dem Markt. Nichts ist schöner, als von hier aus das Treiben zu beobachten! Frisch ge- stärkt fällt einem beimweiteren Bummel schnell auf: Am Viktualienmarkt gibt es nicht nur essbare Köstlichkeiten! Die Stände der Blumenhändler er- freuen das Auge mit ihrer Farben- pracht und rund ums »Honighäusl«, das z.B. Kerzen und Kosmetik im Ange- bot hat, liegt ein süßer Du in der Lu. Münchens einziger Kammladen hat sein Zuhause ebenfalls am Viktualien- markt, direkt neben den »Holz-Leuten«, wo 8000 Handwerksprodukte von Ge- schirr bis hin zu Brettspielen aus dem natürlichen Material zu finden sind. Auch wenn die Preise am Viktualien- markt zum Teil höher liegen als an- derswo, kau man hier gerne ein: Fach- kundige Beratung, frische Produkte, hohe Qualität und zwischendurch mal ein Plausch mit dem einen oder ande- ren Original – all das sorgt für ein unver- gleichliches Ambiente, das man unbedingt selbst entdecken sollte!

M ünchens größter Markt ist nicht nur eine Institution für Feinschmecker, sondern auch ein beliebter Treff- punkt für Mittags- oder Shopping-Pau- sen. Schlemmen, Flanieren, Einkaufen und Genießen – all das kann man am Münchner Viktualienmarkt bestens! Reges Treiben herrscht auf dem Ge- lände des Viktualienmarktes schon lange. 1315 wurden die Fleischhauer, die ihre Stände zuvor mitten im Ge- tümmel auf dem Marienplatz hatten, aus hygienischen Gründen von König Ludwig IV. an den Rand der Stadt- mauer verbannt – der Ursprung der Metzgerzeile unterhalb der Peterskir- che. Knapp 500 Jahre später folgten dann aufgrund der beengten Platzver- hältnisse am Marienplatz auch die rest- lichen Händler auf das Areal zwischen Heilig-Geist-Kirche und Frauenstraße. So werden hier seit 1807 außer an Sonn- und Feiertagen täglich frische Waren verkau. Während früher noch jeden Morgen die Handelsplätze neu vergeben wurden, gibt es seit 1870 feste Stände. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Viktualienmarkt dann bereits seine volle Größe erreicht.

Heute bieten auf einer Fläche von ca. 20 000 Quadratmetern um die 110 Händlerinnen und Händler alles, was man sich unter dem Begriff »Viktualien« – Lebensmittel – nur vorstellen kann: Exotisches und Einheimisches, Obst und Gemüse, Fleisch und Wurst, Käse und Molkereiprodukte, Fisch, Backwa- ren, Antipasti, Gewürze und Honig, Tee und Kaffee, Süßwaren, aber auch Essig und Öl oder Wein und Spirituosen.

Hier gibt es für jeden Gusto das Rich- tige und unzählige Spezialitäten, die es zu entdecken lohnt: Freunde der öster- reichischen Küche schwören auf den Speck vom »Räucherkistl«, Köstlichkei- ten aus Ungarn hingegen gibt es im »Paprika Haus«, das auch die typisch ungarischen Lángos als Snack für Zwi- schendurch im Sortiment hat. Wahr- scheinlich nicht jedermanns Sache, aber definitiv eine Besonderheit ist die Metzgerei Wörle, die einzige Pferde- metzgerei Münchens. Wer statt Fleisch lieber Gemüse und Obst auf dem Teller hat, ist zum Beispiel am Stand der Fa- milie Trübenecker gut aufgehoben, wo alle Produkte aus kontrolliert biologi- schem Anbau stammen. Bei der mit 93 Jahren ältesten Standbesitzerin des Marktes, der » Bäckerliesl «, schmeckt das Brot besonders gut. An zwei ande-

The culinary heart of Munich – a stroll through the Viktualienmarkt Munich's biggest market is a popular place for lunch breaks and shopping. The market has always been a hive of activity. In 1315, the butchers were forced to move there for hygiene reasons, and about 500 years later, the rest of the tradesmen followed them. The market is open every day, except Sundays and bank holidays. It reached its present size at the end of the 19th century. Today, 110 traders offer all kinds of exo- tic and local products: fruit and veg, meat, cheese and dairy products and much more – truly something for everyone. The Trübenecker stand only offers certified organic products, and the oldest stand, the bakery Bäckerliesl, sells delicious bread. There are countless stands where you can tuck into meats, soups or fish buns. Or you can simply sit in the beer garden and watch the comings and goings. The market also offers other products such as fresh flowers, candles and cosmetics!

Fotos:MünchenTourismus-SigiMüller/WernerBoehm,MichaelDorn,manfredxy-iStockphoto.com

München 21

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