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GEMEINDEN

Riedholz Künstliche Intelligenz steuert Stromnetz

von einigenVersammlungsbesuchern in Anspruch genommen worden. Auf- grund der vielen positiven Rückmeldun- gen hat der Gemeinderat entschieden, das Projekt zur Steigerung der Teil- nahme an Gemeindeversammlungen weiterzuführen. sda Ebikon Zentrum gerät wegen Mall of Switzerland unter Druck Die Luzerner Gemeinde Ebikon bangt um ihre Funktion als Regionalzentrum. Eine Studie zeigt, dass das sich im Bau befindende Einkaufszentrum «Mall of Switzerland» grosseVeränderungen für den lokalen Detailhandel und das Ge- werbe mit sich bringen wird. Das Ein- kaufszentrum entsteht am Rand der Gemeinde und soll Ende 2017 eröffnet werden. Geplant sind rund 150 Ge- schäfte und Restaurants, ein Bad, ein Multiplex-Kino sowie ein Hotel und

darum, die Ortszentren für die Versor- gung zu sichern und sie auch als Orte der Identifikation zu stärken, wird Ebi- kons Gemeindepräsident Daniel Gasser in der Mitteilung zitiert. Das Zentrum soll aufgewertet und die Aufenthalts- qualität gesteigert werden. sda Rorbas Ehemalige Deponien müssen überprüft werden Das Amt für Abfall,Wasser, Energie und Luft (Awel) des Kantons Zürich hat die Gemeindehörde von Rorbas angewie- sen, ein Überwachungskonzept für zwei ehemalige Deponien zu erstellen. Die Kosten belaufen sich auf gut 24000 Franken, wie die Gemeinde mitteilte. Die beiden ehemaligen Deponien «Kai- serbuck/Brugg/Bruggitobel» und «Ber- ghof/ Lech» seien vomAwel als belastet und bezüglich Oberflächengewässer als überwachungsbedürftig beurteilt wor- den, heisst es in der Mitteilung. Die Wasserqualität müsse nun regelmässig überprüft werden. sda Der Gemeinderat von Vals will mehr Freiheiten für die wirtschaftliche Ent- wicklung in der Umgebungszone des geplanten Nationalparks Parc Adula. Die Gemeindeexekutive hat grosse Beden- ken, die Rahmenbedingungen des Parks könnten die touristische Entwicklung des bekannten Bergdorfes behindern. Vals ist eine der 17 potenziellen Standortge- meinden des geplanten, 1230 Quadrat- kilometer grossen Nationalparks mit einer 145 Quadratkilometer grossen, streng geschützten Kernzone. Vals liegt zum überwiegenden Teil in der soge- nannten Umgebungszone, die ökolo- gisch und ökonomisch nachhaltig entwi- ckelt werden soll. Für den Gemeinderat ist unklar, welche Regeln in der Umge- bungszone schliesslich gelten werden. Einerseits sagten die Parkpromotoren, in dieser Zone werde es keine Einschrän- kungen der volkswirtschaftlichen Ent- wicklung geben. Andererseits lege die Pärkeverordnung des Bundes nahe, dass «vorhandene und geplante schwer- wiegende Beeinträchtigungen» bei Ge- legenheit beseitigt oder verhindert wür- den. Im Fall von Vals handle es sich um Steinbrüche, Skilifte, Hochspannungslei- tungen und die Wasserkraft. Dies könne Vals Gemeinde will mehr Freiheiten im Nationalpark

In der Solothurner Gemeinde Riedholz wird in einem 18-monatigenTest unter- sucht, wie sich der Energiefluss in einem Stromverteilnetz durch künstliche Intel- ligenz optimieren und steuern lässt. Der Test mit der «GridSense»-Technologie umfasst rund 40 Einfamilienhäuser und Wohnungen. Untersucht wird, wie GridSense die grossen Stromverbrau- cher wie Wärmepumpen, Boiler, Haus- batterien und Ladestationen für Elekt- rofahrzeuge steuert und gleichzeitig Messdaten von Photovoltaikanlagen für den optimalen Netzbetrieb einbezieht. «GridSense» soll dafür sorgen, dass das Stromnetz stets optimal ausgelastet ist, und den Eigenverbrauch der Kunden optimieren. So soll gesteuert werden, dass der selbst erzeugte Strom aus Pho- tovoltaikanlagen entweder im eigenen Haus oder innerhalb des Quartiernetzes verbraucht wird. Hinter dem Projekt ste- hen die vier Unternehmen Adaptricity, AEK, Alpiq und Landis+Gyr sowie der Kanton Solothurn. Das Projekt wird vom Bundesamt für Energie gefördert und vom Kanton Solothurn finanziell unter- stützt. sda Die Zürcher Gemeinde Fehraltorf will die schwache Beteiligung an der Ge- meindeversammlung nicht einfach hin- nehmen. Um die Teilnehmerzahl zu er- höhen, wird unter anderem auch dieses Jahr ein Babysitterdienst während der Versammlungen angeboten. Die Ge- meindeversammlungen in Fehraltorf werden durchschnittlich von 70 bis 120 Stimmberechtigten, das entspricht ein bis drei Prozent der Stimmberechtigten, besucht. Um dies zu ändern, hatten die Lernenden der Gemeindeverwaltung Anfang 2015 den Auftrag gefasst, sich konkrete Massnahmen auszudenken, damit eine bessere Beteiligung erreicht werden kann. Mindestens 20 Stimmbe- rechtigte, davon mindestens zehn, die jünger als 40 sind, war dieVorgabe. Vor- geschlagen wurden neben dem Babysit- terdienst eine Verlosung mit attraktiven Preisen oder ein Apéro. Bei der Umset- zung dieser Massnahmen im vergange- nen Jahr sei die Zielvorgabe – soweit messbar – erreicht worden, schreibt der Gemeinderat. Der Babysitterdienst sei Fehraltorf Babysitter während der Gemeindeversammlung

Baustelle der Mall of Bild: Mall of Switzerland Switzerland in Ebikon (September 2015).

Wohnungen. Das Geld stammt von ei- nerTochtergesellschaft des Staatsfonds von Abu Dhabi. Das Einkaufszentrum wird das Konsumverhalten in Ebikon und den umliegenden Gemeinden be- einflussen, wie aus einer von den Ron- taler Gemeinden in Auftrag gegebenen Studie hervorgeht. Die Rontaler Ge- meinden lancierten deshalb das Projekt «Zentrumsplanung Rontal». Es gehe

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SCHWEIZER GEMEINDE 3 l 2016

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