GOLF TIME 1-2017

MARTINAS ECKE

Ab in den Süden – der Sonne hinterher

PRO-TRAININGSWOCHE 2017 ist nun mein drittes Jahr, in dem ich mit bekannten, aber auch mir neuen Schülern in den „Golfurlaub“ fahre. „Golfurlaub“ in Anführungszeichen, weil es viele unterschiedliche Auffassungen gibt, wie eine Golfreise mit einem Pro aussehen kann.

D ie einen bieten wirklichen Urlaub an, mit langemAusschlafen, leichtemEin- schlagen vor derMittagszeit und dann einer gemeinsamen 18-Loch-Runde – also tat- sächlicher Relax-Urlaub. Im Gegensatz dazu

gibt es Angebote, wo der Pro auch Fitnesstrainer ist. Dann wird in der Früh gejoggt, Yoga gemacht, gesund gefrühstückt, trai- niert und am Nachmittag werden dann 18 Loch gespielt. Für den mäßig

trainierten Golfer vielleicht nicht zu 100% zu empfehlen, da dieses Programm an fünf bis sechs Tagen wiederholt wird. Für mich per- sönlich wäre dieses Programm der Hit, da ich es liebe, todmüde am Abend ins Bett zu fallen und einfach hart gearbeitet zu haben. Wenn man es so will, wären diese Tage klas-sische Trainingstage für einen Tourspieler. Meine Golfreisen sind eine Mischung aus alldem, ein ziemlich klassisches Programm, würde ich sagen. Der Tag auf dem Golfplatz geht um 9 Uhr morgens los. Wer vorher noch Sport treiben möchte, gerne, das ist aber jedem selbst überlassen. Von 9 bis 12 Uhr wird geübt. Was, das vari- iert. Jedoch habe ich ein Ziel: Jeder Kurzspiel-

Aufschreiben betrifft, die Teil- nehmer bekommen am Anfang der Woche ein Trainingsbooklet von mir, wo alles Gelehrte auf-

klassische Videoanalyse mit Verbesserungsvorschlägen, die über die Woche geübt werden sollten. Dann ist

auch der erste Vormittag schon vergangen. NachderMittagspausewirdgespielt,täglich. Ob neun oder 18 Löcher, überlasse ich jedem selbst, es ist ja schließlich sein „Urlaub“. Oft wird die Runde gegen 17 Uhr beendet, und im Zuge des gemütlichen Zusammen- seins wird noch der ein oder andere Absacker im Clubhaus genommen bzw. sogar schon das Abendessen bestellt. Nach ein paar Tagen kann man ab und an einen gewissen Leistungseinbruch be- obachten. Ganz einfach aus dem Grund: Die körperliche Fitness lässt nach und somit wird der Score nicht gerade besser, wollen wir mal sagen, das pas- siert selten. Ich nenne es die „homöo- pathische“ Wirkung. All das, was man in der Woche lernt und aufschreibt, dazu komme ich auch noch, wird sich im Laufe der Saison festigen und man verbessert sich. Was das

geschrieben wird. Das resultiert noch aus meiner eigenen Spielerzeit, als ich mir sämt- liche Trainerstunden notierte. Einen Pausentag gibt es selbstverständlich auch, mitten in der Woche. Kultur, Shoppen oder einfach nur Entspannen und an den Strand gehen (wenn einer ums Eck ist) steht an diesem Urlaubstag auf dem Programm. Am Ende der Woche sind alle sonnen- verwöhnt und golferisch ausgelastet und „ready to go“ für die Saison. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen tolle Golfreisen und frohes Wintertraining. Viel- leicht darf ich Sie ja mal auf einer meiner Reisen begrüßen, die ich dieses Jahr nach Abu Dhabi, Portugal, Schottland und nach Griechenland mit GOLF TIME tours machen werde. Gt

schlag (Putten, Chippen, Pitchen, Bunker) wird mindestens einmal in dieser Woche gründlich durch- genommen – von Erklärung bis zum Üben. Dafür braucht man schon die ganze Woche. Das „Lange Spiel“ kommt frei- lich nicht zu kurz. Damit wird sogar begonnen. Am ersten Tag gibt es einen Rangevormittag mit Aufwärmprogramm, wie es jeder auch später in der

Saison hinbekommt. Ge- spräche über individuelle Probleme, z. B. gesundheit- lich oder im eigenen Spiel, und dann natürlich die

Ihre Martina Eberl

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