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IT und Digitalisierung

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50,2 Magazin | 08.2022

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Kontrollierter Zugang

eine kosteneffiziente Lösung, da das V364 System in der Version 2.0 nun parallel mit RFID-Identmedien sowie mechatronischen und mobilen Schlüsseln nutzbar ist. Mit der „Data-on-Credential-Technolo gie“, bei der alle relevanten Daten wie Iden tifikation und Zutrittsrechte – inklusive zeitlicher Begrenzungen – auf dem Ident medium hinterlegt sind, können auch elekt ronische Offline-Zutrittspunkte, z. B. Türen, integriert werden. Selbst Freifeldanlagen oder sonstige Türen, die bislang nicht elek tronisch funktionieren, lassen sich ISEO zu folge einbinden. Für ein Upgrade auf V364 2.0 ist keine aufwändige Verkabelung und im Falle der mechatronischen Zylinder nicht einmal die Installation einer Batterie not wendig. Somit kann auch auf den Einsatz eines Technikers verzichtet werden. Auch bei Blackout einsetzbar Bei mobilen Schlüsseln via Smartphone oder Tablet (iOS und Android) werden Be rechtigungen, Änderungen und Protokolle automatisch übermittelt, sobald eine In ternetverbindung besteht. RFID-Medien lassen sich über entsprechende Lesege räte validieren sowie mit den aktuell gül tigen Zutrittsrechten bespielen, während bei den mechatronischen Schlüsseln mit Bluetooth-Funktion (F9000 ON Key) Ak tualisierungen sowohl über die App als auch über Lesegeräte möglich sind. Die elektronischen Schlüssel F9000 übermit teln via Induktion nicht nur Daten kon taktlos an die mechatronischen Zylinder, sondern dienen diesen gleichzeitig als Energiequelle. Darüber hinaus können sie auch rein mechanische Zylinder mit einer niedrigen Sicherheitsstufe schließen, wie zum Beispiel kleine Trafohäuschen. „Da das System keine Energieversorgung im Feld voraussetzt, ist man auch für Ernst fälle gewappnet, wenn beispielsweise die Stromversorgung in einem Netz vollstän dig zusammenbricht“, erläutert Mortag. „Auch während eines Blackouts ist unsere Lösung somit grundlegend funktionsfä hig und der Zutritt abgesichert.“ Alle Zy

Mit dem weiterentwickelten Zutritts- management ermöglicht ISEO die ortsunabhängige Verwaltung sämt- licher Schlüssel und Berechtigungen bei KRITIS-Unternehmen in einer Web-

anwendung. Kontrollmechanismen in Echtzeit erlauben eine permanente Überprüfung der gewährten Zutritte.

Bei Freifeldanlagen oder sonstigen Türen, die bislang nicht elektronisch funktionieren, ist für ein Upgrade auf V364 2.0 keine aufwändige Verkabelung und im Falle der mechatronischen Zylinder nicht einmal die Installation einer Batterie notwendig. (Foto: Adobe Stock / Kuznietsov Dmitriy / stock.adobe.com)

V andalismus, Schlüsselverlust oder kurzfristig geänderte Zutrittsbe rechtigungen: Was jeden größeren Betrieb vor Herausforderungen stellt, kann bei kritischen Infrastrukturen (KRITIS) fa tale Auswirkungen haben. Tritt beispiels weise in einem Umspannwerk oder Wind park ein Fehler auf, der den Betriebsablauf beeinträchtigt, muss sich der zuständige Servicetechniker zunächst einen Schlüs sel organisieren oder anderweitig Zugang zum relevanten Technikraum verschaffen lassen. Beides nimmt Zeit in Anspruch – so wohl die des Technikers als auch die des in volvierten Leitungs- oder Sicherheitsper sonals. Besonders bei Außenposten und Freifeldanlagen ist der Aufwand enorm, wenn nur wegen eines schnell behebbaren Fehlers mehrere Personen vor Ort erfor derlich sind. Sicherheitsrisiko durch lang fristige Zutrittsberechtigung Zugleich stellt jede langfristige Zutrittsbe rechtigung, die dieses Vorgehen beschleu nigen würde, ein erhebliches Sicherheits risiko dar. Im schlimmsten Fall können gewährte Zugänge nicht mehr rückverfolgt und der Schutz vor Diebstahl, Manipulation und Vandalismus nicht mehr gewährleistet werden. Auch ein verlorener Schlüssel ge fährdet das Schutzniveau der Anlage, wenn Berechtigungen in entlegenen Außenstel lenmanuell entfernt oder, imungünstigsten

Fall, betroffene mecha nische Zylinder sogar teuer ausgetauscht werden müssen. Umso wichtiger ist, dass die Schließanlagen sowie Zutrittskontrollsys teme der KRITIS-Einrichtungen

linder- und Schlüsselvarianten sind dabei in ATEX-Ausführungen erhältlich, sodass auch Gaswerke und andere Betriebe mit explosionsgefährdeter Umgebung von der erhöhten Sicherheit und Flexibilität des V364-Systems profitieren. Webbasierte Software „Bei der Verwaltungssoftware handelt es sich um eine plattformunabhängige Web anwendung“, erläutert Mortag. „So lassen sich Zutrittsberechtigungen von jedem in ternetfähigen Ort aus managen.“ Dadurch werden einerseits dezentrale Verwaltungs strukturen und flexible Arbeitsumgebun gen ermöglicht, wie z. B. Remote-Work oder die zeitgleiche Anmeldung mehrerer Administratoren. Andererseits ist auch ihre Weiterentwicklung nicht von den gängi gen Betriebssystemen abhängig. Identmedien für neue Mit arbeiter:innen, kurzfristig zu ändernde Zutrittsbe rechtigungen für Serviceper sonal oder das Sperren eines Schlüssels im Verlustfall lassen sich mit wenigen Klicks erledi gen. Aufgrund der für Data-on Credential notwendigen, regel mäßigen Validierung ist die Gefahr durch verlorene Schlüssel schnell kompensiert – auch, wenn sie nicht unmittelbar gemeldet werden.

Hinsichtlich der Speicherung und Ver waltung der Daten bietet ISEO drei Varian ten an, die laut dem Unternehmen allesamt höchste Datenschutzstandards entspre chen. Bisher stellte der Hersteller für die Verwaltung der gesamten Schließanlage einen Atlas-Server zur Verfügung („Clas sic“). Mit der Version V364 2.0 ist es nun außerdem möglich, auf einem hauseigenen Server selbst zu hosten („Customer Hos ted“) oder die europäischen Cloud-Server von ISEO zu nutzen, die eine Verfügbarkeit von 99,95 Prozent garantieren würden („On Air“). „Wir bieten unseren Kunden die Ent scheidungsfreiheit über den Ort und die Absicherung ihrer Daten, um den erhöhten Ansprüchen der kritischen Infrastrukturen in Bezug auf Sicherheit, Funktionalität und Unabhängigkeit gerecht zu werden“, resü miert Mortag. (ds) www.sichere-infrastruktur.de

Die elektronischen Schlüssel F9000 erfüllen die herkömmliche mechanische Funktion und können via Induktion

kontaktlos Daten an die mechatroni schen Zylinder übermitteln sowie als Ener giequelle dienen. (Foto: ISEO Deutschland GmbH)

höchsten Sicherheitsstandards entspre chen. „Ob in der Wasser-, Energie- oder Le bensmittelversorgung, dem Gesundheits- oder Finanzwesen oder dem öffentlichen Nahverkehr: Damit kritische Infrastruktu ren nicht kollabieren, müssen auftretende Störungen unmittelbar und zügig behoben werden“, weiß Torsten Mortag, Customer Satisfaction Manager bei der ISEO Deutsch land GmbH, der deutschen Niederlassung der ISEO Group. „Dies ist nur möglich, wenn alle relevanten internen sowie externen Mitarbeiter:innen Zugang zu kritischen Be reichen erhalten, sobald sie ihn benötigen.“ Mehr Sicherheit ohne Mehraufwand Um dies zu gewährleisten, hat ISEO das webbasierte Zutrittskontrollsystem „V364“ weiterentwickelt. In der ursprünglichen Version war aufgrund der Serverarchitek tur nur eine Nutzung von RFID und mecha tronischen Schlüsseln möglich. Ein Feature der Version 2.0 ist, dass unterschiedliche Schließsysteme (RFID, mechatronisch, mo bil) parallel integriert werden können. Dies

erlaubt eine vollständige, minutengenaue Zutrittskontrolle – auch für Freifeldanlagen und Türen, die nicht ans Stromnetz oder Internet angeschlossen sind. Um Kosten zu sparen, verwalten viele Unternehmen nur einen kleinen Teil ihrer Zugänge elekt ronisch. Für weniger sicherheitsrelevante und entlegene Türen nutzen sie rein me chanische Zylinder – und nehmen die damit einhergehenden Sicherheitslücken im Fall eines Schlüsselverlusts oder -diebstahls in Kauf. Offline-System komponenten sichern „Herkömmliche Zutrittskontrollsysteme werden in der Regel über einen Online-Ser ver verwaltet, mit dem sich alle Clients, also sämtliche Schlösser und Zugänge, verbin den“, erklärt Mortag. „Für diese Architektur müssen allerdings alle Türen verkabelt wer den, was einen hohen personellen wie fi nanziellen Installations- und Wartungsauf wand mit sich bringt.“ ISEO bietet hierfür

V364 2.0 erlaubt eine vollständige, minutengenaue Zutrittskontrolle – auch für Freifeldanlagen und Türen, die nicht ans Stromnetz oder Internet angeschlossen sind. (Foto: ISEO Deutschland GmbH)

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