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Erzeugung und Speicher

Erzeugung und Speicher

50,2 Magazin | 08.2022

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Solar-Pachtmodelle: EnBW übernimmt DZ4 S eit Juni 2021 gehört DZ4, Anbieter für die Pacht von Eigen heim-Solaranlagen, mehrheitlich zum EnBW-Konzern. Mit einer nun durchgeführten Transaktion wird EnBW alleiniger Anteilseigner des Hamburger Unternehmens, das jedoch weiterhin selbstständig agierend wird.

PV-Anlagen mit Speicher im Tagebau Garzweiler Z wei Photovoltaikanlagen mit angeschlossenen Stromspeichern errichtet RWE derzeit im Braunkohlentagebau Garzweiler bei Bedburg im Rhein-Erft-Kreis. Ins gesamt über 58.340 Module sollen künftig die Sonnenenergie einfangen, um re generativen Strom für mehr als 7.250 Haushalte zu produzieren. Eine Anlage mit 19,4 Megawatt Spitzenleistung (MW peak) und einer Speicherleistung von 6,5 MW entsteht unterhalb des von der Stadt Bedburg und RWE betriebenen Windparks Königshovener Höhe. Auf dieser Fläche haben die Arbeiten bereits begonnen: Teile der Unterkonstruk tion sind errichtet und erste Module aufgestellt. Das Projekt „Jackerath“ mit 12,1 MWp und 4,1 MW Batteriespeicher wird am Westrand des Tagebaus gebaut. Die Speicher sind laut RWE jeweils auf eine zweistündige Stromaufnahme und -abgabe ausgelegt. Beide Standorte zusammen sind ungefähr so groß wie 38 Fußballfelder.

PNE AG plant Wachstum D er Cuxhavener Projektierer PNE AG will seine Entwicklung in den Bereichen Wind Onshore, Wind Offshore und Photovoltaik (PV) weiter vorantreiben. Auch Zukunftstechnolo gien wie Hybridprojekte mit Elektroly seuren, Batterie- und Gasspeicher sowie Wärmeerzeugern (KWK) stehen auf der Agenda. Dabei will PNE auch die tech nische Kompetenz für Entwicklung, Bau und Betrieb von Power-To-X- und Batte rielösungen ausbauen. Ihre Projektpipeline will die PNE AG von heute 11,4 GW/GWp auf mehr als 20 GW/GWp im Jahr 2027 erhöhen, mehr heitlich über Wind Onshore- und PV Projekte, im Bereich der Offshore-Wind energie sind weitere 2 GW geplant. Das eigene Stromerzeugungsportfolio will PNE von aktuell 283 MW im Eigenbe trieb auf 1.500 MW/MWp mehr als ver fünffachen. Ein zusätzlicher Fokus liege außerdem auf der kontinuierlichen Op timierung aller Anlagen, um hohe tech nische Verfügbarkeiten und eine opti mierte Ertragsstruktur zu sichern. PNE vermeldet, bis 2027 in das Eigenportfo lio rund 1,6 Milliarden Euro investieren zu wollen. Die Mittel sollen unter ande rem aus der Veräußerung entwickelter Projekte in einer Größenordnung von durchschnittlich mehr als 600 MW/MWp pro Jahr kommen. Im Segment Dienstleistungen will PNE Wind- und PV-Projekte mit einer Gesamtleistung von mehr als 3.500 MW betreuen. Dazu stünden zusätzliche Dienstleistungsprodukte in den Berei chen Stromhandel, Optimierung von Wind- und PV-Projekten, Life-Cycle- Management von Erneuerbare-Ener gien-Projekten sowie Ingenieurleis tungen, wie beispielsweise Insellö sungen aus regenerativen Energien im Mittelpunkt. (ds) www.pne-ag.com

www.enbw.com/innovation

DZ4 ist auf Solar-Pachtmodelle für Ein- und Zweifamilienhäuser spezialisiert. Das Konzept sieht vor, dass Kund:innen ihre Solaran lage mit Batteriespeicher und Energiemanagementsystem mieten, ohne selbst investieren zu müssen. Im Gegenzug bezahlen sie eine monatliche Mietgebühr. DZ4 übernimmt Planung, Wartung, Versi cherung sowie anfallende Reparaturen. Zudem garantiere das Un ternehmen den Bezug von Solarstrom zum Festpreis für 25 Jahre. Nach Angaben der beiden Unternehmen soll unter anderem das deutschlandweite Handwerkernetzwerk ausgebaut werden. Auch soll das Produktportfolio auf die Bereiche Wärmeerzeugung und E-Mobilität erweitert werden. (ds) www.dz4.de

Eine Solaranlage entsteht unter halb des von der Stadt Bedburg und RWE betriebenen Windparks Königshovener Höhe. (Foto: RWE AG)

Bei DZ4 können Kund:innen Solaranlagen mit Speicher und Energiemanage mentsystemmieten. (Foto: DZ-4 GmbH)

Neuer Stromhändler am europäischen Energiemarkt M it der CF Flex Power GmbH („Flexpower“) agiert ein neuer Händler auf dem europäischen Strommarkt. Das Ham burger Unternehmen will sich der Vermarktung von Er Personalknappheit von Dritten handeln lassen möchten. Die An meldung eines eigenen Bilanzkreises bei den Übertragungsnetz betreibern und die Akquise der ersten Kunden sowie Abschlüsse von PPA-Verträgen konnten laut Flexpower bereits erfolgreich be wältigt werden.

neuerbaren Energien sowie von Flexibilitäten widmen, insbeson dere aus dem Bereich stationärer Batterien. Zusätzlich bietet das neue Handelshaus seine Dienstleistungen nicht nur Betreibern von Erneuerbare-Energien-Anlagen an, sondern auch weiteren Unternehmen, etwa Versorgern, Großverbrauchern oder anderen Stromhändlern, die Teile ihres Portfolios aus Risikogründen oder

Mit 25 Jahren an kombinierter aktiver Handelserfahrung, wel che die Gründer bei verschiedenen deutschen und europäischen Handelshäusern sammeln konnten, sieht sich das Flexpower-Team gewappnet für die momentanen Kapriolen an den Energiemärk

ten. Die vier Gründer und Managing Direc tors – Max Amir Dieringer, Amani Joas, Jan Egidi und Mirko Thoden – haben bereits bei einem Kölner Direktvermarkter für Erneuer bare Energien zusammengearbeitet. Die nötige Kapitalausstattung für Grün dung und Geschäftsaufbau sowie für die im Stromhandel notwendigen Sicherungs garantien erhält das Unternehmen von ei ner britischen Schwester. Als Joint Venture der Gründer mit der in London ansässigen CF Partners ist das junge Unternehmen mit einem seit 2006 auf den europäischen Energiemärkten etablierten Partner ge startet. (ds) www.flex-power.energy

RWE-Projektleiter Christian Meisen berichtet: „Anfang 2023 sollen unsere beiden Photovoltaik-Speicheranlagen in Betrieb gehen. Damit sie möglichst viel Ökostrom er zeugen, setzen wir auf bifaziale, also von beiden Seiten lichtempfindliche, Module.“ Der Vorteil: Zusätzlich zur direkten Einstrahlung könne auch das vom Boden auf die Rückseite der Module reflektierte Sonnenlicht genutzt werden, um die Effizienz der Module zu erhöhen. Im Tagebau Inden stehe eine vergleichbare Anlage kurz vor der Inbetriebnahme. Hier habe RWE über 26.500 Solarmodule mit einem Batteriespeicher kombiniert. Rund 4.000 Haushalte sollen mit dem erzeugten Strom versorgt werden können. Eine weitere Photovoltaik-Speicheranlage soll im Tagebau Hambach entste hen. Bis 2030 will RWE nach eigenen Angaben im Rheinischen Braunkohlenrevier min destens 500 Megawatt Leistung auf regenerativer Basis errichten. (ds) www.rwe.com

Das Team von Flexpower. (Foto: CF Flex Power GmbH)

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