GOLFTIME weekly 9/2018 - 14. Mai 2018

Die Golfnews der vergangenen Woche im kompakten GOLF TIME weekly E-Paper. Ohne Download oder Wartezeit. Öffnen und gleich lesen!

9/2018 I 14. Mai

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weekly PROFI-TIPP BUNKERSPIEL IM TEST ARCCOS 360 JÄGER GEWINNT! KNOXVILLE OPEN

SONNTAGS- THE PLAYERS CHAMPIONSHIP INTERVIEW: BOB VOKEY WEDGE ODER EISEN 10?

ÄLLE EWINNSPIEL: VOLVIKDS55

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EDITOR‘S INTRO

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L iebe(r)

GOLF TIME-Leser(in),

nein, so wirklich packend war das Finale der Players Championship

in diesem Jahr nicht. Dazu war ein Spieler zu überlegen: Webb Simpson spielte seinen großen Vorsprung am Ende in aller Ruhe ins Ziel. Riesenerfolg auch für Stephan Jäger : Der Deutsche holt bei der Knoxville Open mit drei Schlägen Vor- sprung seinen zweiten Titel auf der Web.com Tour. Spannend und vor allem wichtig ist für ambitionier- te Golfer die Frage, ob man beim Pitching Wedge auf ein Eisen oder ein Wedge setzen sollte. Wir ha- ben mit Titleist-Legende Bob Vokey über diese The- ma gesprochen. Ich wünsche Ihnen einen schwungvollen Wochen- start und natürlich viel Spaß beim Lesen, Ihr

Thomas Fischbacher Chefredakteur Golftime.de

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NEWS | TURNIERE KOMPAKT

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SONNTAGS- SPAZIERGANG

Webb Simpson

PGA TOUR: THE PLAYERS CHAMPIONSHIP Ponte Vedra Beach, Florida – Webb Simpson ge- winnt die Players Championship 2018. Der U.S.- Open-Sieger von 2012 feiert seinen ersten Sieg seit fünf Jahren. Der Amerikaner war mit einem Vor- sprung von sieben Schlägen in die Finalrunde ge- startet, ihm genügte eine 73 (+1) zu einem unge- fährdeten Triumph. „Ich wollte heute am Muttertag einfach für

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TURNIERE KOMPAKT | NEWS

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meine Mom gewinnen“, freute sich der Sieger. Die angenehme Folge: Die Tour-Karte bis 2023, sowie Eintrittskarten für alle Major-Events bis 2021. Und ganz nebenbei natürlich 1,98 Millionen U.S.-Dollar. Vier Schläge hinter dem Sieger teilen sich Xander Schauffele, Charl Schwartzel sowie Jimmy Walker (-14) den zweiten Rang. Tiger Woods (-11) beendet das Turnier auf Position elf. Martin Kaymer (+1) ver- passte den Sprung ins Wochenende. GT

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NEWS | TURNIERE KOMPAKT

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END SPURT

Stephan Jäger

WEB.COM TOUR: KNOXVILLE OPEN Knoxville, Tennessee – Stephan Jäger gewinnt die Knoxville Open auf der Web.com Tour. Der Deutsche enteilt der Konkurrenz durch zwei Traumrunden am Wochenende. Ins Feld der Players Championship hatte es Stephan Jäger mit seinem Status als Aufsteiger von der Web.com Tour, der zweiten Liga der PGA Tour, nicht geschafft. Stattdessen versuchte sich der

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TURNIERE KOMPAKT | NEWS

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Deutsche bei der Knoxville Open (Web.com Tour) in seiner U.S.-Wahlheimat Tennessee. Und das Gast- spiel verlief maximal erfolgreich. Durch zwei 64er Runden am Wochenende gewann Jäger seinen vierten Titel in Liga zwei. Drei Schläge betrug der Vorsprung auf Sungjae Im, dem Führenden der Ge- samtwertung. „Ich denke, ein Sieg ist offensichtlich das größte Momentum, das man bekommen kann“, sagte Jäger. „Ich spiele gut, was sehr erfreulich ist. Ich schätze, Mai/Juni ist meine Zeit. Da spiele ich immer gut. Die Woche war super, ich konnte zu Hause schlafen und fuhr hin und her. Ich hatte nicht erwartet, zu gewin- nen“, erklärte er weiter.  „Ein Top-10 oder Top-5 hätte ich sofort unter- schrieben, aber es ist fantastisch. Ich weiß, dass ich vergangenes Jahr zu dieser Zeit auf der Erfolgswelle gesurft bin und ich hoffe, jetzt das Gleiche zu tun. Es ist das gleiche Spiel auf der PGA Tour, nur ein an- derer Golfplatz.“ Wichtig wäre es für Jäger, dieses Momentum auch auf die kommenden Turniere jener PGA Tour zu übertragen. Dort muss sich der Deutsche stei- gern, um seine Spielberechtigung zu halten. Das im Golfsport so oft zitierte Momentum ist aktuell auf seiner Seite. GT

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NEWS | TURNIERE KOMPAKT

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EUROPEAN TOUR: ROCCO FORTE SICILIAN OPEN Sciacca, Italien – Sir Rocco Forte ist nicht nur einer der bekanntesten Hoteliers weltweit, sondern auch begeisterter Golfer. Deshalb initiierte der Brite nun bereits zum zweiten Mal sein eigenes European- Tour-Turnier auf Sizilien. Am Ende stemmte ein Schwede den Pokal in die Höhe. Joakim Lagergren setzte sich mit einem Bir- die in einem Stechen gegen Mike Lorenzo-Vera aus Frankreich durch. Das Duo hatte sich mit einem Endergebnis von 16 unter Par vom Feld abgesetzt. Auch acht Deutsche standen im Feld. Philipp Mejow landete (u.a. schlaggleich mit Österreichs Matthias Schwab) als Bester auf dem geteilten 20. Rang. GT

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TURNIERE KOMPAKT | NEWS

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SHOT OF THE WEEK

Wie bereits im vergangenen Jahr: Sonntagsschuss auf der 16 des Stadium Course. Brooks Koepka ver- senkte seinen zweiten Schlag (Eisen 6; 190 Meter) auf dem finalen Par 5 zum Albatross. Dieses Kunst- stück gelang 2017 auch Rafa Cabrera-Bello. Koepka legte gleich noch eine Birdie auf dem Insel- grün hinterher. Die Folge: Platzrekord eingestellt, 63 Schläge (-9). GT

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FOTOTIME

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VERDURA RESORT LOCH 16 SCIACCA, SIZILIEN

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GEWINNSPIEL

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Gewinnen Sie ...

... ein Dutzend Volvik DS55

Gewinnspielfrage: Den wievielten Titel gewann Ste- phan Jäger amWochenende? Ihre Antwort schicken Sie an gewinnspiel@golftime.de , Stichwort „Stephan Jäger“. Einsendeschluss: 20. Mai 2018. Sollten mehr korrekte Antworten als Preise ein- gehen, entscheidet das Los. Der Gewinner der vergan- genen Woche heißt J. Szelong. Wir gratulieren! GT

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PRODUKTTEST

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Nahtloses Schlag-Tracking ohne zeitraubendes Ein- tippen oder Aufschreiben – wie gewohnt Golf spie- len und im Anschluss eine genaue Analyse der ei- genen Leistung erhalten. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein. D er durchschnittliche Wochenend-Golfer will trotz seiner zeitlich begrenzten Möglichkei- ten das Maximum an sportlicher Entwicklung IM TEST: ARCCOS 360

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PRODUKTTEST

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und den größtmöglichen Erfolg erreichen. Höher, schneller, weiter – der Markt der Golf-Gadgets, Trai- ningshilfen und skurrilen Produkte wächst stetig. Ein ordentlicher Entfernungsmesser oder eine GPS- Uhr gehören mittlerweile zur Standard-Ausstattung jedes Mid-Handicappers. Ebenfalls beliebt: Eine der unzähligen Rundenanalyse-Apps auf dem Smart- phone, um den Score nach der Runde auf Facebook zu teilen – damit auch wirklich jeder im Freundes- kreis vom Birdie an der 18 erfährt. Arccos 360 Das innovative Arccos 360 Tracking System ver- spricht all das noch einfacher und effizienter zu ge- stalten. Mit Hilfe von kleinen elektronischen Sen- soren an den Griffen und dem Smartphone in der vorderen linken Hosentasche sollen die Schläge ei- ner gesamten Runde detailliert erfasst und anschlie- ßend bewertet werden. Die Applikation greift auf die GPS-Daten von über 40.000 Golfplätzen zu und fungiert entweder als Caddie während der Runde oder als hilfreiches Statistik-Tool. Spieler mit aktu- ellen Cobra Schlägern – wie zum Beispiel dem King F8 Driver oder den King Forged TEC Eisen – können sich freuen, da diese schon standardmäßig mit dem COBRA CONNECT™ Powered by Arc- cos System ausgestattet sind. Für alle anderen

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PRODUKTTEST

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Interessierten bietet das Arccos 360 Sensorsystem (UVP: 299€) das volle Rundumpaket. Im Lieferum- fang sind 14 ultraleichte Sensoren enthalten, wo- bei einer optisch etwas von den restlichen abweicht und speziell für den Putter konzipiert wurde. Das Versprechen: Nahtloses Schlag-Tracking ohne zeit- raubendes Eintippen oder Aufschreiben – wie ge- wohnt Golf spielen und im Anschluss eine genaue Analyse der eigenen Leistung erhalten. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Die Erwartungen sind dementsprechend hoch. Ein Selbstversuch Gleich nach der Arbeit ging es schnurstracks auf den Abschlag. Die kleinen runden Aufsätze waren im wahrsten Sinne des Wortes im Handumdrehen montiert. Durch ein einfaches Gewinde passen die 14 Smart Sensoren auf nahezu alle handelsübli- chen Schläger. Die nur zwölf Gramm schweren Auf- sätze sind optisch unauffällig und beeinträchtigen das Schwunggewicht keineswegs. Nur mein Putter – mit einem überdimensionalen SuperStroke Griff inklusive Gewichtskartusche am Schaftende – ver- langte etwas Improvisation. Hier habe ich den Auf- satz provisorisch mit Tape fixiert, wobei mit etwas mehr Zeit sicher eine elegantere Lösung möglich wäre.

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PRODUKTTEST

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Nach einem kurzen Scan der einzelnen Schläger via Smartphone-Kamera und der Auswahl des zu spielenden Platzes, konnte es auch schon losge- hen. Das Testgelände war der Golf Club Ebersberg und der Startschuss fiel auf Loch 10 – einem knapp 360 Meter langen Par 4. Der erste Schlag: Driver ge- zückt, aufgeteet, geschlagen, losgelaufen und den Bildschirm immer fest im Visier. Selbstverständlich konnte ich mein Handy nicht – wie es eigentlich vorgesehen ist – während der gesamten Spielzeit in der Hosentasche stecken lassen. Nach jedem Schlag folgte ein kurzer Blick aufs Display: „Yes, der Schlag wurde erfasst, es funktioniert!“ oder „Wow, 270 mit dem Driver... ups sind ja Yards und keine Meter“. Nachdem die Einstellungen im Nachhinein noch schnell angepasst wurden, waren auch die Längen wieder wie gewohnt – leider. Auf den Grüns nur bedingt überzeugend Auf den Grüns konnte das Arccos 360 System nur bedingt überzeugen und nur teilweise die richtige Anzahl an Putts anzeigen. Einzig allein Aus-, Was- ser- oder Provisorische Bälle stellten die kleinen Sensoren vor eine richtige Herausforderung. Wo- bei hierfür jederzeit die Möglichkeit besteht, Schläge bei Bedarf während der Runde oder im Nachhinein zu bearbeiten, hinzuzufügen oder

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PRODUKTTEST

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gar zu entfernen. Ein konzentrierter Blick am Ende schadet also nicht, um das erfasste Ergebnis noch- mal zu kontrollieren. Auch die anfänglichen Zwei- fel, ob mich das iPhone in der Tasche beim Schlagen stört, waren schnell verflogen. Am Wochenende folgte dann die erste 18-Loch Runde: Mit einer 77 sehr solide gespielt und deut- lich seltener das Handy gezückt. Die ersten 2 Löcher noch kurz gecheckt, ob es auch wirklich funktioniert und dann wurde – fast ohne einen Gedanken an das Messergebnis und die hoffentlich super informa- tiven Daten zu verlieren – weitergespielt. Daheim angekommen lag ich selbstverständlich mit geöff- neter Arccos App auf der Couch und ging Schlag für Schlag die gesamte Runde durch. Nahezu alles wurde erfasst. Zeitgleich mit dem Abspeichern des Scores gratulierte mir das System schon zur ersten absolvierten Runde und einige „Rekorde“ wurden angezeigt: Weitester Abschlag, getroffene Grüns (GIR), wenigste Putts/Runde und und und... sogar die Spieldauer wurde gemessen (2:47 – allein und Early Bird). Neben den positiven Ergebnissen der Rundenstatistik konnte ich auch einige aufschluss- reiche Erkenntnisse gewinnen: 66,7% meiner Annä- herungsschläge blieben zu kurz und die Drives landeten sowohl links (28,6%) als auch rechts (21,4%) vom Fairway.

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Arccos als virtueller Caddie Neben dem Tracking der einzelnen Schläge via GPS kann die App auch als Caddie genutzt werden. Mit der zu spielenden Länge unter Berücksichtigung des Hö- henunterschieds (Slope), übersichtlichen Luftbildauf- nahmen der Spielbahnen und der Windstärke – sowie Richtung stellt das Arccos 360 System alle wich- tigen Informationen bereit. Die Genauigkeit der Wind- und Slopedaten wurden nicht getestet.

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Tour Analytics Nach einigen gespielten Runden entfaltet das Pro- gramm immer mehr sein außergewöhnliches Po- tential. Unter dem Reiter Tour Analytics ist eine Einteilung meines Handicaps in fünf verschiedene Bereiche (Abschlag, Annäherung, Chipping, Bunker- spiel und Putting) zu finden. Man kann somit als Spieler genau erkennen, wobei Schläge verloren und gewonnen werden. Idealerweise wird das Training darauf basierend angepasst, um an den Schwächen zu feilen. Nach den häufig zu kurz gelassenen Eisenschlägen wurde in meinem Fall natürlich besonders die Längenkontrolle ins Auge gefasst.

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PRODUKTTEST

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Smart Distance Außerdem ist eine Auflistung der eigenen Schläger und deren durchschnittliche Länge Teil des Arccos 360 Tra- cking Systems. Der Traum ist es natürliche ein stufen- artiges Gapping beginnend beim Driver mit konstanten 10-15 Meter Abständen zum jeweils kürzeren Schläger zu haben. Leichter gesagt als getan: Die App offenbart mir, dass mein Hybrid (19°), das Eisen 4 und das Eisen 5 nahezu dieselbe Durchschnitts-Distanz aufwei- sen. Die Daseinsberechtigung einiger Spielgeräte wurde nach diesem Schock natürlich hinterfragt.

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PRODUKTTEST

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Auch die Arccos-Statistiken von Tour-Stars und be- kannten Golfern – wie Jamie Sadlowski, Rickie Fow- ler oder Billy Horschel – sind mit nur wenigen Klicks in der App zu finden. Interessant und deprimierend zugleich: Billy Horschels Handicap liegt laut dem Tracking-System bei +5 und Sadlowskis weitester Abschlag bemisst sage und schreibe 515 Meter. !

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PRODUKTTEST

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Fazit Basierend auf meinen Erfahrungen lässt sich nur das teilweise ungenaue Erkennen der Putts kritisieren. Es empfiehlt sich außerdem die Plätze im Vorhinein runterzuladen, da man sonst auf eine gute mobile Verbindung angewiesen ist und das Datenvolumen sowie die Akku-Laufzeit natürlich auch darunter leidet. Alles in allem hält das Produkt, was es ver- spricht und ist kinderleicht zu bedienen. Ob sich durch Arccos das Handicap insgesamt schneller verbessert als ohne bzw. mit herkömmli- chen Analyse- und Messmethoden bleibt fraglich. An schlechten Tagen kann das ständige Erfassen der Schläge zweifelsohne sehr schmerzhaft für das Selbstbewusstsein sein und somit eher eine kontra- produktive Wirkung erzielen. Zusammenfassend ist das Tracking System für alle Statistik-Freaks und ambitionierte Spieler – die ei- nen Überblick über die eigenen Fähigkeiten bekom- men wollen – bestens geeignet.  Anfänger beziehungsweise Golfer mit höheren Handicaps werden auf Grund der fehlenden Kons- tanz nur wenig von den Auswertungen profitieren können. GT

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STYLE

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PHILS NEUER STYLE

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STYLE

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Der fünfmalige Major-Champion ist dabei, einen neuen Kleidungsstil auf der PGA Tour einzuführen. N achdem Phil Mickelson schon in der Übungsrun- de beim Masters in einem geknöpften Hemd zu sehen war, geht er bei der Players Championship im formalen Dress auch im Turnier auf die Runde. In den vergangenen Jahren hat der Trend zu kom- pletten Golf-Outfits stark zugenommen. Die Profis sind mit lukrativen Verträgen ausgestattet und tra- gen die Kleidung, die ihnen ihr Ausrüster in großen Paketen zusendet. Doch auch bei Hobbygolfer ist das Kleidungsthema allgegenwärtig. Ohne perfekt aufeinander abge- stimmtes Outfit – Schuhe bis Cap – betreten viele gar nicht erst den Golfclub. Nun entwickelt ausgerechnet ein PGA-Tour-Spieler einen neuen Kleidungsstil für den Golfplatz, der bisher nicht unbedingt als Stilikone galt: Phil Mi- ckelson. Der 47-Jährige spielt im geknöpften Dress- hemd. Stilwandel mit Hintergrund Erstmals trat er damit in einer Proberunde

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STYLE

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beim Masters in Augusta an. Diese Woche folgte bei der Players Championship die erste Turnierrunde im Businesslook – und das nicht, weil seine Poloshirts abhanden gekommen sind. Der Grund für den Stilwandel des fünfmaligen Ma- jor-Siegers ist seine Partnerschaft mit dem Herren- ausstatter Mizzen+Main. „Ich habe auf den richtigen Partner gewartet, mit dessen Kleidung ich aus dem Sitzungssaal direkt auf den Platz gehen kann“, gab Mickelson während ei- ner Presskonferenz zur Players Championship eine marketinggetränkte Aussage zu Protokoll. Noch kein Erfolg im Hemd „Lefty“ wird durch die Partnerschaft mit Mizzen+Main künftig nicht nur häufiger im Dress- hemd Golf spielen. Er hält auch Anteile an dem Un- ternehmen, dessen Produkte er als „Gamechanger“ lobt. „Die Hemden sehen nicht nur super aus, sie sind zudem sehr bequem und so vielseitig, dass ich darin auch Golf spielen kann.“ Viel Glück hat ihm das neue Outfit noch nicht ge- bracht: Die Players Championship endete vergange- ne Woche mit einem verpassten Cut. GT

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F lat Cat – dieser Name prägt sich ein. Gut, dass auch das Produkt, das sich dahinter verbirgt, zu überzeugen weiß. Flat Cat, das sind flach zusammenfaltbare, hochwer- tige Golf-Trolleys. Alle Flat Cats bestehen aus elo- xiertem Aluminium, glasfaserverstärktem Kunst- stoff und Metallkugellagern. Die Komponenten der Trolleys sind gesteckt und mit rostfreien Edelstahl- Schrauben verbunden. Neben zwei Pushtrolley-Mo- dellen findet sich im Flat-Cat-Portfolio auch der Flat Cat Gear, ein E-Trolley. In diesem Modell ist sämtliche Technik unsichtbar und geschützt im Gehäuse verbaut. Zu den weiteren Features zählen eine universelle Baghalterung, mit der sich alle gängigen Cart- und Standbags prob- lemlos auf der Flat Cat Gear befestigen lassen. Besonders große Taschen können durch die optio- nale Baghalter-Verlängerung auf dem Elektro-Trol- ley platziert werden. Für den Antrieb sorgt ein leis- tungsstarkes DC-Getriebe. Die robuste und wartungsfreie Leistungseinheit ist unsichtbar direkt an den beiden Hinterrädern verbaut. Das Resultat: starker Antrieb, gute Kraftumsetzung und großartige Kletterleistung. GT

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RATGEBER

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WEDGE ODER EISEN 10 ? Wo fangen Wedges an, wo hören die Eisen auf? Oders anders: Wedge oder Eisen 10? Eine Frage, die sich je- der ambitionierte Golfer stellen muss. Wir haben Titleist-Legende Bob Vokey um Antwort gebeten. !

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RATGEBER

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B ob Vokey leitet die Entwicklungsabteilung für Wedges bei Titleist. Und wenn der 79-jährige Kana- dier über die nach ihm benannte Serie spricht, dann hören nicht nur Major-Sieger wie Jordan Spieth, Justin Thomas gespannt zu. Man spürt die besondere Verbin- dung des Spezialisten zum Produkt. Und die durchdrin- gende Leidenschaft, mit der er es anpreist. Nicht nur die Profis können es kaum erwarten, die neuen Pro- dukte bei Markteinführung auszuprobieren. Schnell wandern diese dann auch in die Taschen. Für Vokey ist die Zusammenarbeit mit den Tour-Spielern die Basis für den Erfolg der Vokey Wedges. Für die Tour-Spieler die Basis für große Titel. 2017 hatten drei Major-Sieger der Herren (Brooks Koepka, Jordan Spieth, Justin Thomas) Vokey-Wedges im Bag. Mittlerweile ist die siebte Ge- neration (SM 7) auf demMarkt. Wedge oder Eisen? Wir haben uns mit Bob Vokey zum ausführlichen Ge- spräch getroffen und ihm unter anderem eine Frage gestellt, auf die jeder ambitionierte Golfer eine Ant- wort finden muss: Wo sollten die Wedges im Bag an- fangen, und wo die Eisen aufhören? Oders präziser: Wedge oder Eisen 10 - welcher Schläger macht mehr Sinn? Natürlich ist Vokey bei der Frage nach sei- ner Empfehlung voreingenommen, was er mit einem Lächeln offen zugibt.

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RATGEBER

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Jordan Spieth und sein 45-Grad-Wedge

Pro und Contra Eines müsste man vorneweg erklären, beginnt Vo- key seine Ausführung: „Das Pitching oder Gap Wedge einer Eisen-Serie unterscheidet sich alleine in der Bauweise teilweise extrem von einem Wedge-Schläger. Der Unterschied wächst dadurch immer mehr, dass die Lofts der Eisen immer gerin- ger werden. Das Pitching Wedge der Eisen-Serie ist mittlerweile eher ein Eisen 10, erklärt er. „Ich baue meine Wedges als Allzweckwaffen, auch aus dem Bunker und dem Rough. Jeder Schlag um das Grün ist möglich. Mit einem Eisen 10 brauchen Sie da schon sie etwas mehr Talent,

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RATGEBER

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um es ums Grün einsetzen zu können. Das hat mit der Sohle, dem Bounce-Winkel und den Grooves zu tun. Der Schläger ist für volle Schläge konzipiert, und für alles andere weniger geeignet. Mit den Wedges haben Sie mehr Optionen, Sie können viel mehr unterschiedliche Schläge ausführen.“ Wedges bieten Optionen Jordan Spieth und sein 45 Grad Vokey Pitching Wedge. Auf der Tour spielen knapp 70 Prozent der Profis ein Pitching Wedge aus der Wedge-Serie. Der Grund ist einfach: Ein Pitching Wedge der Vo- key-Serie hat zwar den gleichen Loft wie eines aus dem Eisensatz, aber ersteres gewährleistet ein bes- seres Flugverhalten. Man bekommt die Bälle viel besser aus dem First Cut oder dem Rough. Beim Wedge-Fitting beginnt Vokey daher damit, die Carry-Länge des Eisen 9 des Kunden herauszufin- den. Dann beginnt das Gap-Fitting. Lücken in der Carry-Weite zwischen den Schlägern sollten zwi- schen zehn und 15 Metern betragen. Übertragen auf den Loft bedeutet dies zwischen 4 und 6 Grad Diffe- renz. 46°, 50°, 54°, 58° wären eine beliebte Konfigu- ration, oder 48°, 54°, 60°, wenn weniger Platz in der Tasche ist. GT

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REISE

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COSTA BRAVO

Mittelalter-Charme, Game of Thrones und Welt- klasse-Golf – ein Besuch an der Costa Brava lohnt sich in vielerlei Hinsicht. E nde Oktober herrschte Trubel im beschaulichen Girona. Real Madrid war zu Gast beim Neuling in der Primera División, der höchsten spanischen Fussballliga. Und die Königlichen um Ronaldo und Co. kassierten eine empfindliche Nieder-

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REISE

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lage. Ausgerechnet im ländlichen Katalonien beim kleinen FC Girona. Eine Pleite mit politischem An- strich in Zeiten des Unabhängigkeitskonflikt der Re- gion mit der spanischen Zentralregierung. Die oft als Mini-Version der Metropole Barcelona (etwa eine Autostunde entfernt) bezeichnete Stadt hat für ihre Besucher einiges zu bieten: Nicht nur die populäre HBO-Serie Game of Thrones verhalf Giro- na zu weltweiter Aufmerksamkeit. Einige legendäre Szenen wurden an verschiedenen Sehenswürdigkei- ten der Stadt gedreht. Die mittelalterlichen Gassen passten einfach perfekt. Vor zwei Jahren stand das Stadtleben zwei Wochen lang wegen der Dreharbei- ten still. Gefilmt wurde unter anderem in den Straßen des Barri Vell, im Jüdischen Viertel, vor der Kathedrale und im Arabischen Bad.

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Girona bei Nacht

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REISE

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Plätze Nicht gefilmt wurde im PGA Catalunya , eine knappe halbe Autostunde vom Zentrum entfernt. Golf und Game of Thrones passen auch nicht wirklich zusam- men. Dennoch ist das Resort eine der europäischen Top-Adressen, das sich auch für die Austragung des Ryder Cup beworben hat. Zahlreiche Alternativen warten im näheren Umkreis. PGA Catalunya/Stadium Course: Nicht zuletzt wegen des Stadium Course, mehrfach zum schönsten Platz des Landes gewählt und we- gen der Schwierigkeit auch über die Landesgrenzen hinaus berüchtigt, gehört PGA Catalunya zu den be- liebtesten Adressen Europas. Eine Runde auf dem top-gepflegten Parkland-Kurs fordert alle Facetten des Spiels. Ein erstklassiges Übungsareal rundet das Angebot ab. PGA Catalunya/Tour Course: Wer es etwas einfacher mag, der schlägt lieber auf dem Tour Course, dem zweiten hochklassigen Platz des Resorts ab. Ebenfalls top-gepflegt, präsentiert sich der kleine Bruder etwas offener und nicht ganz so lang. Allerdings auch alles andere als eine Birdie-Spielwiese zum Austoben.

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REISE

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Empordá Golf Forest und Links: Zwei unterhaltsame, kontrastreiche und bestens ge- pflegte Top-Plätze aus der Feder des renommierten Designers Robert von Hagge (bekannt durch den Ryder-Cup-Platz Le Golf National bei Paris). Starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Golf de Pals: Der Klassi- ker an der Costa Brava. 1966 gebaut, 1972 der Aus- tragungsort des ersten offiziellen Turniers der Euro- pean Tour. Enge Fairways, abertausende Pinien und maximaler Spielspaß. Runde ohne Baumtreffer? Unmöglich. Unser Tipp: Genießen Sie die erst- klassige Küche im Clubhaus nach der Runde.

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Empordà Golf

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REISE

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Club Golf d’Aro Mas Nou: Liegt in den Bergen, daher keine allzu ausladenden Fairways. Wer streut, verliert – vor allem Bälle. Doch keine Sorge, der malerische Ausblick auf die Umge- bung lassen den den ärger schnell wieder schwin- den. Taktik ist gefordert auf diesem ausgeklügelten Design.

Club Golf d‘Aro Mas Nou

Hotels Das 5*-Hotel Camiral im PGA Catalunya bietet 149 modern eingerichtete Zimmer, verschiedene Restau- rants mit internationaler und typisch katalonischer Küche sowie einen großzügigen Wellnessbe- reich. Dazu wirklich erstklassige Möglichkeiten, um das Golferherz glücklich zu machen.

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REISE

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Ebenfalls direkt am Golfplatz hausen Sie im 4* Dou- ble Tree by Hilton Emporda & Spa etwas preisgüns- tiger. Mitten in „downtown“ Girona bietet das 4* Hotel Carlemany eine gute Alternative für Reisende, die eine städtische Unterkunft bevorzugen. Anreise Alle - oder zumindest viele - Wege führen nach Bar- celona. Direktflüge in die katalanische Metropole gibt es zuhauf. Knapp 100 Kilometer sind es noch vom El Prat-Flughafen ins PGA Catalunya Resort. Auch der Flughafen Girona-Costa Brava wird vor al- lem in der Sommersaison vor allem von Billigflie- gern bedient. Wetter Im Sommer keine brutale Hitze, im Winter im- mer noch milde und golfkompatible Temperaturen. Dazu kaum regenintensive Monate. Ein Besuch an der Costa brava bietet sich auch während der Off- Season an. GT Lust auf mehr? Mit Golf Time tours eine Woche an die Costa brava! Ab 1.349 Euro!

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SPANIEN | TRAVEL

WASSERDICHT UNTER HÄRTESTEN BEDINGUNGEN!

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AQUA Sport 2

Die neue Big Max Aqua Sport 2 kombiniert perfekte Organisation und modernes Design in 9 Farboptionen mit ultimativer Wetter Performance. Big Max Aqua Bags haben eine besonders hohe Wassersäule von über 10.000mm, damit selbst ambitionierte Golfer auch an Loch 18 noch Ihre Schäfchen ins Trockene bringen kön- nen. Innovative Twin Strap- und Regenschirm Positionen bieten Ihnen die Freiheit das Bag auf IhreWeise zu nutzen. Das neue Drop-Stop System von BIG MAX garantiert 100% wasserdichtes Material, verschweißte Nähte und Reißverschlüsse. Spielen auch Sie mit optimalem Schutz und modernem Style.

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TRAINING | PROFI-TIPP

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WAS AMATEURE IM BUNKER FALSCH MACHEN Ein Fehler, den Byeong-Hun An bei Amateuren immer wieder sieht, ist eine Ansprechhaltung im Bunker, die dem Spieler kaum eine Chance lässt, aus dem Sand zu entkommen oder gar kontrolliert an die Fahne zu spielen.

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PROFI-TIPP | TRAINING

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Die Position des Grauens setzt sich wie folgt zusam- men: Die Hände befinden sich vor dem Ball. Die Schlagfläche ist nicht geöffnet. Die Folge: Meist hackt der Spieler nur uneffektiv in den Sand, was dazu führt, dass sich der Ball kaum bewegt oder bestenfalls zu flach wegfliegt. Um dem vorzubeugen, sprechen Sie den Ball mit leicht geöffneter Schlagfläche an und achten darauf, dass die Hände hinter dem Ball positioniert sind. Nun können Sie den Bounce auf der Rückseite des Schlägers nutzen. Dies begünstigt, dass der Schläger- kopf durch den Sand gleitet, anstatt sich einzugraben. Ziehen Sie gleichmäßig durch und der Ball wird auf einem Sandkissen aus dem Bunker fliegen und sanft landen. Haben Sie diese Bewegung perfektioniert, können Sie die Weite variieren, indem Sie den Schwung- radius verändern bzw. den Abstand zwischen dem Schlägereintreffpunkt im Sand und dem Ball verän- dern. GT

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CARTOON

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SPANIEN | TRAVEL

WASSERDICHT UNTER HÄRTESTEN BEDINGUNGEN!

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IMPRESSUM

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G.O.L.F. - TIME Verlag GmbH Oskar-von-Miller-Str. 11 82008 Unterhaching Telefon: +49 (0) 89/42 71 81 81 Telefax: +49 (0) 89/42 71 81 71 E-Mail: redaktion@golftime.de Internet: www.golftime.de

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Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Marcus Brunnthaler (8,9) Registergericht: Amtsgericht München Registernummer: HRB 120739 Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE195604278 Redaktion: Marcus Brunnthaler, Damian Bungart ( 27,9), Thomas Fischbacher (8,9), Christian Husung, Götz Schmiedehausen (9,8), Florian Schömer

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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdrucke, auch auszugsweise, bedürfen der Zustimmung der Geschäfts- bzw. Verlagsleitung.

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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdrucke, auch auszugsweise, be- dürfen der Zustimmung der Verlagsleitung. Bist du ber it für einen neuen Driver, der die Power, das Gefühl und die Genauigkeit revolutioniert, wie es nur ein Wilson Staff Driver kann? Unsere Power Holes erzeugen mehr Trampolineffekt im Treffmoment und sorgen so für explosive Längen über die gesamte Schlagfläche. Mehr Trampolineffekt heißt mehr Ballgeschwindigkeit. Und mehr Ballgeschwindigkeit heißt mehr Länge vom Tee. POWER UP YOUR GAME.

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