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Zeittafel

1923 Umwandlung des Fabrikaten- und Meisterverbandes in eine „Schreinerzwangsinnung“ Bis ’33 Entwicklung des fachlichen Innungswesens, der überfachlichen Handwerkerorganisationen. 17.000 Innungen waren in Bezirks-, Landes- und Reichsverbände mit ca. 950.000 Mitgliedern zusammengeschlossen. Ab ’33 Auf die Dauer konnte eine in sich geschlossene Handwerkerorganisation im NS-Staat nicht bestehen. Heftige Auseinandersetzungen mit der Deutschen Arbeitsfront waren die Regel. 1934 Am 20. November 1934 hatte der Obermeister Karl Martin 3 Erklärungen zu unterzeichnen: 1. Anerkennung der errichteten Disziplinarämter und Disziplinarhofs und Unterwerfung deren Entscheidungen. 2. Empfang des verliehenen Abzeichens durch den Reichsstand des deutschen Handwerks, eine Besitzurkunde und die Auflage der darin enthaltenen Bedingungen zu erfüllen.

1945 Im Bombenhagel und Feuersturm brach der NS-Staat zusammen. Die Innungsmitglieder (Handwerksmeister) – als es noch keine Zulassung durch die Besatzungsmächte gab – trafen sich zum Meinungsaustausch. Diese Zähigkeit der Basisor- ganisationen ermöglichte den schnellen Aufbau neuer Handwerksorganisationen und Innungen. 1946 Der Beirat – Vorstandsmitglieder – der Karlsruher Schreinerinnung unterzeichnete die „Eidesstattliche Erklärung“, weder der NSDAP noch einer Ihrer Gliederungen angehört zu haben. 1953 Der Deutsche Tischlerverbund entstand. Er war bei der Erarbeitung des Grundgesetzes des Handwerks, die „Handwerksordnung“, voll engagiert. 1955 Bescheinigung durch die Handwerkskammer, dass die Schreiner-Innung nach den Vorschriften des Gesetzes (17.9.53) zur Ordnung des Handwerks errichtet ist, die Satzung wurde am 31.3.55 genehmigt.

3. Anerkennung des nationalsozialistischen Führerprinzips und auf Ersuchen der Badischen Handwerkskammer vom Amt zurückzutreten.

1960 Der Karlsruher Oberbürgermeister Klotz und Landrat Groß sprechen erstmals vor allen Obermeistern.

1962 Verbandstag unseres Handwerks in der Schwarzwaldhalle, Karlsruhe. Es sprechen: Minister a. D. Dr. H. Veith – „Der Handwerker als Staatsbürger“

1939 Schreiner-, Boots- und Modellbauer-Innung Karlsruhe, des Kreishandwerks.

1943 Formale Auflösung der Handwerkskammer, die Untergliederungen wurden der Reichswirtschafts- kammer unterstellt. 1944 Gauwirtschaftskammer Oberrhein – Abteilung Handwerk -, Kreishandwerkschaft Karlsruhe. Bescheinigungsformulare für UK-Stellungen von Wehrpflichtigen der Jahrgänge 1884-1888 (56-60- Jährige), die wegen kriegswichtigen Einsatzes als unentbehrlich und unersetzlich zu betrachten sind. Sperrvermerk in der Wehrkartei.

Schreinermeister H. Kuppinger – „Handwerk als Beruf und Berufung“

1968 Verbandstag des Schreinerhandwerks in Karlsruhe.

1972 Nach 23 Jahren ehrenvoller Tätigkeit kandidiert Obermeister Engelhardt nicht mehr. Gewählt wurde zum Obermeister Emil Appel. Als Nachfolger waren 9 Kollegen bereit, zum Obermeister zur Verfügung zu stehen. In einem Vorgespräch konnte die Zahl auf 3 Bewerber reduziert werden.

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