Programmheft 1/2024

Familie - Gender - Generationen

■ Störende Elemente Displaced Persons in der Wiesbadener Nachkriegs gesellschaft Zentrale Gedenkveranstaltung zum "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" In der Nachkriegszeit befanden sich Tausende "Displaced Persons" (DP) in Wiesbaden: ehemalige Zwangsarbeitskräfte, Kriegsgefangene und KZ-Überlebende, die nach Kriegsende nicht ohne Hilfe in ihre Heimatstaaten zurückkehren konn ten oder emigrieren wollten. Unter alliierter Zuständigkeit blieben sie zunächst in Deutschland. Obwohl ihre Anwesen heit die Wiesbadener Stadtpolitik in der Nachkriegszeit sehr beschäftigte, ist diese Geschichte heute beinahe vergessen. Dagegen ist im kollektiven Gedächtnis noch präsent, wie zu gleichen Zeit Tausende deutsche Flüchtlinge und Vertriebene aufgenommen wurden. Das hängt auch damit zusammen, dass die DP in einer rassistischen und antisemitischen Täter-Op fer-Umkehr zu "fremden Elementen" und ihre Anwesenheit zum Störfaktor erklärt wurde. Der Vortrag nimmt die Situation der DP in der deutschen Nachkriegsgesellschaft insgesamt zum Ausgangspunkt, wirft dabei aber spezifische Schlaglichter auf die Geschichte der DP in Wiesbaden, auf ihren Alltag und die Art und Weise, wie die Stadt mit ihnen umgegangen ist. Mit einem Grußwort von Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr und einer Einführung von Oberbürger meister Gert-Uwe Mende. Kursnummer: WI-24.3010 Referentin: Josefine Geib Veranstalter: Kulturamt der Stadt Wiesbaden Stadtarchiv Kooperation: Alle Unterstützende des "Erinnerns an die Opfer des NS-Regimes" Ort: Rathaus, Stadtverordnetensitzungssaal Schlossplatz 6, 65183 Wiesbaden Kosten: kostenfrei Anmeldung: veranstaltung-stadtarchiv@wiesbaden.de Termin: Montag, 29.01.2024, 19:00 - 20:00 Uhr

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