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Neue Finanzierungsansätze für eine langfristige Sicherung

Um dauerhaft ein berufskompatibles Kinderbetreuungsangebot bereitstellen zu können, ist vor allem auf dem Land die Risikoverteilung zwischen Kindertages- stätten und Gemeinden anzupassen: so das Fazit einer Studie der HTW Chur.

Dank der Anstossfinanzierung des Bun- des wurde das Angebot an familiener- gänzender Kinderbetreuung in den letz- ten 15 Jahren stetig ausgebaut. Heute können auch in der Schweiz Eltern vie- lerorts auf eine funktionierende und qua- litativ hochstehende Kita-Versorgung zurückgreifen.Trotz dieses Erfolgs sehen sich viele Kitas mit finanziellen Heraus- forderungen konfrontiert. Diese rühren einerseits daher, dass die Aufbauphase

abgeschlossen ist und somit die Bundes- anstosssubventionen wegfallen. Ande- rerseits wird es mit dem Übergang zum Normalbetrieb zusehends schwieriger, das hohe ehrenamtliche Engagement in vielen Vereinsvorständen und oft be- trächtliche Spendenvolumen aufrechtzu- erhalten.

Herausforderungen auf dem Land Im ländlichen Kontext ergeben sich zu- sätzliche Schwierigkeiten. Sollen Kitas eine berufskompatible Betreuungsinfra- struktur bereitstellen, heisst dies auch dort, ein Angebot zu schaffen, das ganz- jährig den ganzen Arbeitstag abdeckt und gleichzeitig flexibel entsprechend dem effektiven Betreuungsbedarf bean- sprucht werden kann. Ein solches Ange- bot ist mit hohen Fixkosten verbunden

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SCHWEIZER GEMEINDE 1 l 2018

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