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Fünfte Wanderung durch Kopenhagen.

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I hat man durch Ausgrabungen die bedeutenden Ruinen der vom Erzbischof A bsalon 1167 angelegten Feste gefunden. Zu dieser gehörte auclVder schon von den Schloßkellern aus zu erreichende uralte Absalon-Brunnen. Der ganze tief­ liegende Ruinen-Komplex bildet jetzt durch Überbauung ein eigentümliches und sehr Interessantes Museum, dessen von i starken Pfeilern getragenes, mit Fenstern versehenes schwach gewölbtes Dach den Boden des neuen Schloßhofes bildet. Die alte Feste, welche oftmals eingenommen, halb ver- nichtet und wieder aufgebaut wurde, bildete die Grundlage |des alten Kjöbenhavns-Slot, als Christopher von Bayern 1413 Kopenhagen zur Residenzstadt erhob. Der Prachtliebe Christians VI. und seiner Gemahlin gefiel dieses mittelalter­ liche Schloß mit seinen aus verschiedenen Zeiten herrühren­ den, oft recht regellosen Zubauten nicht, und ein neues Schloß erhob sich in den Jahren 1733—40; diese Königs­ burg, nach dem Bauherrn „ Christiansborg*‘ benannt, war eines der schönsten Schlösser in Europa^aber bereits 1704 J wurde es ein Raub der Flammen. Erst im Jahre 1828 wurde die Wiederherstellung des nur 54 Jahre bestandenen Schlosses von Hansen vollendet. — Das neue turmge­ schmückte Schloß (nach den Zeichnungen des Architekten Thorvald Jörgensen) wird in wenigen Jahren eine der be­ deutendsten Zierden der Stadt sein. — Die Reiterstatue * des Königs Frederik VII. (t 1863), welche sich in der Mitte des Schloßplatzes, gerade vor dem Haupteingang zum Schloß erhebt, ist nach dem Modell von Bissen sen. in Bronze ge­ gossen und 1873 enthüllt. Hinter dem Schlosse.hegt ein 125 m langer und 112 m breiter, offener Platz mit Fontäne, der zur Reitbahn be­ nutzt wird und von Ställen und * 1F agenremisen, sehr sehenswert, begrenzt ist. Die Bogengänge führen nach der mit zwei marmornen * Rokolco-Pavillons flankierten Marmor-Bro (Brücke), Überreste des von Christian VI. erbauten Schlosses. Die Schloßkirche mit kupfergedeckter Kuppel, welche vom Feuer verschont wurde, ist vom Baudirektor Hansen 1826 erbaut. Geht man vom Schloßplatz durch Zahlkammerporten (das östliche Tor in der Nähe des Ministerialgebäudes), so gelangt man in Kavaleraaarden. hier gleich l. das Tor zum Proviantaaarden (Hof der Proviantierung), von Christian IV,

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