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Kopenhagens Umgehung.

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alte, majestätische Domgewölbe und der schöne Chor einen harmonischen Eindruck. Die Kirche ist 76 m lang und 25 m breit. Das Gewölbe des Mittelschiffes, von 20 starken Pfeilern getragen, ist 25 m und das der Seitenschiffe 12 y2 m hoch. Die beiden nach W. gelegenen Türme sind 76 m hoch, der dritte Turm oberhalb des Chores nur etwa 60 m. In dem nördlichen Turm der Fassade befindet sich die große Kirchenglocke, welche 5,62 m im Umfange mißt. Der jetzige Dom ist nicht das älteste Kirchengebäude. Die erste Kirche, von Harald lllaatand um 980 aus Holz gebaut, stand etwa 100 Jahre. An ihrer Stelle wurde dann auf demselben Platze vom Bischof Stend Nordbagge eine große Kirche aus Kalk- und Tuffstein gebaut und im Jahre 1084 vollendet. Auch diese Kirche mußte nach etwa 100 Jahren einer neuen weichen, dem jetzigen Dome, der ums Jahr 1200 auf den Fundamenten der früheren Kirche aufgebaut ist. Von der ersten Stein­ kirche ist der einzige Überrest der sogenannte Absalonsbogen, welcher den Dom mit dem dahinter liegenden Palais verbindet und durch seine mächtigen Linien eine wenn auch nur sehr schwache Andeutung von den Grundzügen der Architektonik des ältesten Steinkirchengebäude3 Dänemarks gibt. Die Domkirche ist an allen Wochentagen von 10 Uhr morgens bis Sonnenuntergang, an Sonn- und Festtagen von 11 V2 — 1% Uhr vor­ mittags und im Sommer nach 4 Uhr nachm, geöffnet. Für die Füh­ rung durch das Chor und die Grabkapellen sind 50 Öre pro Person zu zahlen. Billets (mit offiziellem Führer und Plan der Domkirche) sind am Eingang (r. am Dome) oder im Stiftsschreiberkontor 10— 12 vorm, und 5— 6 nachm, im Palais neben dem Dom, 1 Treppe hoch zu haben. — Vom 1. April bis 30. November ist der Eintritt im Dome (die Grabkapellen ausgenommen) von 10— 12 Uhr vorm, an Wochen­ tagen frei. — Der ausgezeichnete Organist spielt die schöne, um­ fassende Orgel auf Wunsch gegen Extrabezahlung. Nur wenige dänische christliche Könige sind in der Kathedrale zu llingsted beigesetzt, die anderen ruhen alle im Dom zu lloskilde. Den Anfang macht Harald Blauzahn (t 985), er ist in dem nordwest­ lichen Pfeiler des Chores eingemauert, wie überhaupt jeder Pfeiler seinen König birgt, einer zugleich den Bischof Wilhelm. Die Denk­ mäler der späteren Könige sind entweder im Chor, in der Nähe des Altars, oder in den besonderen Kapellen aufgestellt. Die Sarkophage Frederiks IV . und Gemahlin am Altar, sowie Frcderiks V. und Ge­ mahlin in einer besonderen Kapelle, Christians III. und Frederiks II., ebenfalls in Kapellen, sind ihrer schönen Bildhauerarbeiten wegen sehr beachtenswert. Hinter dem Altar steht der ^Sarkophag der Königin Margarethe, der Beherrscherin der drei nordischen Keiche, ein Meister­ werk der Bildhauerkunst (1423 errichtet); auch die knienden Statuen Frederiks II. und Christians III. machen einen schönen Eindruck. In der Kapelle Christians /., an deren Mittelsäule die Höhenmaße ver­ schiedener dänischer und fremder Könige angegeben sind, befinden sich alte Freskogemälde, die restauriert sind. Die interessanteste unter den Kapellen ist die Christians IV . mit den schönen * Freskogemälden von Marstrand und der Brome-Statue des Königs (von Thorwaldsen). Die letztverstorbenen Mitglieder des Königshauses, namentlich Frede- rik VII. (t 1803), Königin Caroline Amalie geh. Prinzessin von Augusten- burg (t 1881), Königin Louise (t 1898), König Christian IX . (t 1906)

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