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Zoologisches Museum.

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Die Trinitatiskirche (F G 9) ist nach den Zeichnungen Christians IV . von dem Schweizer Baumeister Scheffel 1G37— 1G46 im ^pitzbogenstil erbaut und namentlich wegen ihres Turmes ohne Trennen. „ Runde Taarn“ . berühmt; beim Brande 1728 litt sie sehr, ist aber seit jener Zeit oft- mals restauriert worden. Altar und Kanzel von Holz sind reich verziert. Es befinden sich hier die Gräber einiger berühmter Männer. Der berühmte *Runde Taarn (G 9) ist etwa 36 m hoch und hat 15 m im Durchmesser. Der Schneckengang geht so allmählich aufwärts, daß Zar Peter der Große während seines Besuches in Kopenhagen hmaufritt, während seine Gemahlin in einem mit vier Pferden bespannten Wagen hin­ auffuhr (2. Uktober 17l6)T Die Frontseite des Turmes trägt eine Inschrift in eigentümlichen, damals häufig benutzten ..Rätseln", welche bedeutet: ,,Doctrinam et justitiam dirige Jehova in corde coronati regis Christian! quarti 1642." Im Gitterwerk oben am Turm, einer sehr schönen Schmiedearbeit aus der Zeit Christians IV., findet man die Buchstaben: R. F. P. (Wahlspruch Christians IV.: „Regna firmat pietas“ ) mehrmals wiederholt. Der Kopen- hagener Volkswitz hat die drei Anfangsbuchstaben R. F. P. mit „lüget faties Penge “ (dem Reiche fehlt Geld) ausgelegt. Dem Turm gegenüber zwischen Kannikestrade und Krvstalgade. liegt die Reaeiiz ( Regentsen , domvs regia, G 9), 1G23 von Christian IV. erbaut; sie gibt 120 Studenten Wohnung und Unterstützung. Weiter in die Krystalgade hinein, wo r. die Synagoge (G 9), 1833 nach dem Plan des Professors Heisch im ägyp­ tischen Stil erbaut. Der Inspektor wohnt hinter dem Tempel im Stiftsliauso Meyers Minde. Weiter an der Ecke der Fiolsträde, befindet sich die Universitätsbibliothek. Dicht daneben erhebt sich das eben­ falls zur Universität gehörende, prachtvolle ♦Zoologische Museum (G 9), 18G3—69 nach der Zeichnung des Architekten Chr. Hansen erbaut. Das Gebäude umfaßt 4 Flügel, die einen mit Glas bedeckten Hof umschließen, in welchem die großen Skelette Platz gefunden haben. Die untere Etage enthält die Sammlung der Fische und wirbellosen Tiere; hier die große Konchylien-Sammlung Christians V III.; 1 Treppe hoch: die Sammlung der Insekten, Myriapoden und Arakniden; Arbeits­ zimmer, Archiv, Bibliothek und Auditorium. 2 Treppen hoch: Säuge­ tiere, Vögel, kriechende Tiere und eine Sammlung fossiler Tierskelette. Besonders die von Dr. med. Lausen in Buenos Aires geschenkte Ab­ teilung ist bemerkenswert (Riesenfaultiere und Riesengürteltiere aus der Pampasformation). Ein Teil dieser außerordentlich wertvollen Sammlung ist in einem Schranke in der großen Skelettenhalle aufge­ 6 *

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