086544970

Dritte Wanderung durch Kopenhagen.

8 ß

forschers Basic mit alten Handschriften in der Zendschen und Pehlwischen Sprache. (Beteiligungszeiten s. S. 38). Auf der anderen Seite des Universitätsgebäudes liegt, Nörregade entlang, zwischen Frueplads und Krystalgade der l. Flügel des Universitäts-Komplexes mit der bedeuten­ den zoologischen Studiensammlung. Der l. Hof (Eingang Frueplads) wird hinten von einem niedrigen Gebäude be­ grenzt, dessen r. Hälfte das „ Konsistorium “ einnimmt, ein Rest der früheren katholischen 'Bischofsresidenz, das älteste Gebäude in Kopenhagen. — Alle Universitäts-Fachvor­ lesungen sind unentgeltlich. östlich ist der Frauenplatz von der Metropolitanschule begrenzt, 1816 von Prof. K. F. Hansen erbaut. — Der Universität gegenüber, die Hauptfassade an der Nörregade, erhebt sich die Vor Frue Kirke (Liebfrauenkirche) (G 9). Diese Hauptkirche Kopenhagens ist in ihrer ursprüng­ lichen Gestalt die älteste Kirche der Stadt; ihre Geschichte geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Von der Königin Mar- grethe bis zur Einführung der Souveränität wurden hier die Könige gekrönt, hernach durch die Bischöfe geweiht. 1728 fast völlig abgebrannt, wurde sie 1738 wieder neu aufgebaut. Iler J20~m hohe Turm wurde während des Bombardements der Engländer 1807 in Brand geschossen, und dio Kirche abermals ein Raub der Flammen. 1811 wurde der Wieder- aufbau nach den Zeichnungen Hansens begonnen, die Ein­ weihung der jetzigen Kirche (72 m lang und 34 m breit, der Turm ca. 62 m hoch) fand 1829 statt. Das Äußere der Kirche bietet wenig Interesse; allein ihr Inneres, das geschmackvoll restauriert wurde, erlangt eine' besondere Bedeutung durch die Meisterwerke, mit welchen Thorwaldsen dieses Gotteshaus geschmückt hat. Das Schönste am Äubcrcn der Kirche ist das dorische Portal, dessen Frontispiz mit der berühmten Gruppe Tliorwaldsens in Marmor: ♦ Johannes der Täufer in der Wüste vrediaend. geziert ist. über der Haupttür befindet sich: Jesu Einzug in Jerusalem , ein Basrelief in Gips (von Thorwaldsen). Zu beiden Seiten des Portals die kolossalen ♦Statuen aus Bronze: Moses ( von Bissen sen.) und David (von Jerichau). Tm Innern der Kirche statt des gewohnten Altarbildes eine große Nische mit der schönen marmornen ♦ChristuT-

Made with FlippingBook - professional solution for displaying marketing and sales documents online