GOLFTIME weekly 14/2019 - 15. April 2019

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14/2019

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WEEKLY

GEWINNSPIEL VOLVIK: EIN DUTZEND DS55

Kolumne

Mit Woods kommt die Stille

equipment

Eisen, designt von Tiger Woods

MASTERS TOURNAMENT

GOLF TIMEweekly | 1-2018

EDITOR‘S INTRO

A m Sonntag des Masters Tournaments 2019 erlebten wir das vielleicht größte Comeback der Sportgeschichte - mit Sicherheit aber das größte in der Geschichte des Golfsports. Tiger Woods gewann sein fünftes Grünes Jacket sowie Major-Titel Nummer 15 und ist damit nur noch drei Titel von Rekordhalter Jack Nicklaus entfernt. Aber das sind nur die nackten Zahlen des Triumphs von Woods in Augusta. Wie viel ihm der Sieg beim Masters Tournament bedeutet hat, darüber lieferten seine Reaktionen einen kleinen Anhaltspunkt. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Start in die Woche und viel Spaß beim Lesen, Ihr

Thomas Fischbacher Chefredakteur Golftime.de

TOP-THEMEN

Masters Tiger Woods schreibt Geschichte

Masters Geschichte des Green Jacket

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Equipment Eisen, designt von Tiger Woods

Training Effizientes Üben

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GOLF TIME | 8-2017

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TOUR

Masters Tournament: Yes I Can In einer denkwürdigen Finalrunde des Masters-Tournament holt Tiger Woods seinen 15. Major-Titel.

Aus Augusta berichten Oskar Brunnthaler und Thomas Fischbacher

V or zwei Jahren, so erzählt Nick Faldo immer wie- der, hatte Tiger Woods wenig Hoffnung, jemals wie- der bei einem Profi-Turnier dabei zu sein. Zu groß die Schmerzen im Rücken. „Ich bin fertig“, soll er damals gesagt haben. Es schien, als würde die Uhr dieses Jahrhunderttalents bei 14 Major-Siegen stehen blei- ben.

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Seit diesem Sonntag beim 83. Masters Tournament steht fest: Tiger hat sich geirrt. Denn 3.954 Tage nach demSieg imMontagsstechen bei der U.S. Open 2008 in Torrey Pines, dem bisher letzten Major-Triumph, schlüpfte Woods, 43, zum insgesamt fünften Mal ins Grüne Jackett. Wende in Amen Corner Wie so oft in der Geschichte des Masters wendete sich das Blatt in Amen Corner. Insgesamt vier der letzten fünf Bälle landeten kurz im Hang und rollten ins Wasser. Darunter auch die des bis dato Führen- den Francesco Molinari. Woods, der sich für die sichere Variante Grünmitte mit dem Grünbunker des kurzen Par 3 als Rettungs- anker vor dem Teich entschied, lochte zum Par und schob sich nach vorne.

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Der Anfang vom Ende der Titelträume: Francesco Molinari an Loch 12

Woods hatte nun Aufwind – und die Patrons im Rü- cken. Und er legte los: Birdies auf den Bahnen 13, 15 und 16 brachten eine Führung von zwei Schlägen vor den beiden Schlusslöchern. Die Verfolger Brooks Koepka, Xander Schauffele und Dustin Johnson waren in den Gruppen vor dem ehemaligen Weltranglistenersten unterwegs. Woods hatte in der Folge alles im Blick und alles im Griff. „Hoffe, sie sind stolz...“ Ein Par auf der 17 und ein Bogey auf der 18 brachten am Ende den Titel. Einen Schlag vor Dustin Johnson, Xander Schauffele und Brooks Koepka. Emotionale Momente mit Mutter Kultida, Freundin Erica Herman und dem Nachwuchs folgten auf der 18. „Ich habe aus den vergangenen beiden Majors gelernt, habe mich in gute Positionen gebracht und hatte meine Emotionen auf dem Platz im Griff“, er- klärte er. „1997 habe ich hier gewonnen und mein Vater hat mich umarmt, heute bin ich der Vater und meine Kin- der haben mich empfangen. Es ist ein tolles Gefühl, dass sie das miterleben durften. Es bedeutet mir un- endlich viel. Ich hoffe, sie sind sehr stolz auf ihren Vater.“

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Stolz über Major-Titel Nummer 15 für ihren Vater und der Erkenntnis: Fertig ist er noch lange nicht.

Emotionaler Moment: Tiger Woods umarmt seinen Sohn Charlie Exel

Woods lobt Langer Mit einem versöhnlichen Abschluss endete das 83. Masters für Martin Kaymer, 34, zum zwölften Mal in Augusta. Mit der besten Runde von allen vier Tagen (71, -1, Gesamtergebnis +2 und der geteilte 51. Rang) ver- abschiedete sich der Mettmanner von der Magnolia Lane (drei Birdies und zwei Bogeys). Kaymer kann mit seinem Finale beim Masters zufrieden sein, die Ups and Downs der vergangenen Tage hat er über- wunden, spielte solides Golf.

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Damit ist auch endgültig die anfängliche Abneigung undder Respekt vor Augusta abgetan. Kaymer sprach am Samstag von kleinen Schritten, die ihn dem Ziel Top 50 der Welt näher bringen sollen, dieser Sonn-

tag in Augusta war ein guter Anfang. Langer: Lob von höchster Stelle

Nicht ganz zufrieden kann Bernhard Langer, 61, sein, der ausgerechnet am Schlusstag seine schlechteste Runde ablieferte (78, +6, insgesamt +8 und der ge- teilte 62. Rang). Wollte er doch zumindest in den roten Zahlen ab- schneiden, also insgesamt unter Par. Diesen Traum verhinderten jeweils die Löcher 17 und 18, wo er allei- ne an den beiden letzten Tagen sechs Schläge liegen ließ. Dennoch ist es jedesmal erstaunlich, wie Bernhard Langer sich mit Bravour über Wasser hält. Selbst Tiger Woods lobte bei der Pressekonferenz unmittelbar nach seinem fünften Masters-Sieg: „Das beste Beispiel, dass man auch noch in hohem Alter Spitzengolf spielen kann, ist Berni mit seinen 61. Jah- ren.“ GT

Masters tournament: das händchen gottes Francesco Molinari spricht von mentalen Fehlern, Xander Schauffele ist einfach nur stolz. Die Stimmen vom 83. Masters.

Elf Jahre Warten haben ein Ende: Woods gewinnt Major #15

M ein Vater hätte 1997 eigentlich nicht nach Au- gusta kommen sollen. Er hatte Herzkomplikationen und sollte nicht fliegen, aber kam dennoch“, erinner- te sich Tiger Woods an seinen ersten Masters-Sieg.

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„Er gab mir amMittwochabend einige Putting-Tipps. Der Rest ist Geschichte. Mein Vater ist nicht mehr unter uns, aber meine Mutter ist 22 Jahre später hier, und ich gewinne das Turnier; sowohl Sam als auch Charlie waren auch hier.“ „Sie haben mich schon bei der Open Championship im vergangenen Jahr begleitet. Da habe ich nach neun Löchern am Sonntag geführt und im Anschluss einige Fehler gemacht, die mich den Titel gekostet haben. Ich wollte nicht zulassen, dass sie das zwei Mal erleben müssen.“ „Ich hoffe, die beiden werden sich ein Leben lang an den Tag erinnern, als ihr Dad ein Major gewonnen hat.“ Tiger Woods Tiger Woods über seine Leidenszeit „Ich hatte ernsthafte Zweifel, ob es weitergeht. Ich konnte kaum laufen. Ich konnte mich nicht hinset- zen. Ich konnte mich nicht hinlegen. Ich konnte wirk- lich nicht viel tun.“ Glücklicherweise hatte ich die Rücken-Operation, die mir die Möglichkeit gab, ein normales Leben zu führen.“

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„Aber dann wurde mir plötzlich klar, dass ich tatsäch- lich wieder einen Golfschläger schwingen konnte. Ich hatte das Gefühl, wenn ich das irgendwie zusam- menfügen könnte, dass ich noch das Händchen dazu habe.“ „ Der Körper ist nicht mehr derselbe, aber die Hände sind immer noch sehr gut.“ Tiger Woods ... seinen Einfluss auf den Golfsport „Ich denke, dass ich viel mehr Jugendliche zum Golf- spielen gebracht habe. Viele der Jungs heute auf der Tour gehen ins Fitnesstudio. Sie werden stärker, schneller, athletischer. Sie erholen sich besser. Sie schlagen den Ball unheimlich weit.“ „Zu dieser Entwicklung habe ich sicherlich beige- tragen. Als ich Profi wurde, war ich der Einzige im Fitnessstudio, außer Vijay. Aber es war jahrelang im Grunde genommen nur er und ich – und jetzt trainie- ren alle. Jeder arbeitet nicht nur am Spiel, sondern auch an seinem Körper. Sogar Phil geht ins Fitnes- studio (lacht...).“

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Xander Schauffele (T2) „Es war zunächst einmal eine fantastische Erfahrung. Es gibt nur ein Thema, über das alle reden. Und es war großartig, dabei gewesen zu sein.“ „Es fällt mir schwer, mich wirklich schlecht zu fühlen, oder wie ich gespielt habe. Ich war dabei, als Ge- schichte geschrieben wurde.“ „Es war wirklich cool, die letzten Löcher zu absol- vieren, all die historischen Löcher wie Amen Corner, 15, 16 und Tiger, der das Publikum zum Ausflippen bringt. Ich habe versucht, mich selbst voranzutrei- ben, und das Gefühl, dass ich hier in meinem zwei- ten Jahr eine derart intensive Masters-Erfahrung ge- macht habe.“ Francesco Molinari (T5) über sein Blackout „Nur ein schlechter Schlag. Ich denke, wir haben den richtigen Schläger gewählt. Ein lockeres Eisen 8. Ich habe dann einfach nicht hart genug geschwungen – das ist relativ einfach zu erklären.“ „Es war heute wirklich hart mit den Windböen, und ich habe das Ergebnis auf den ersten neun Löchern gut zusammengehalten. Ein paar mentale Fehler auf den hinteren Neun kamen sehr teuer. So ist das nun- mal.“ GT

„Warum kommen Sie nicht und holen es sich…?“ Es grünt so grün und Augustas Jackets blühen – mit demGreen Jacket durch die Masters-Historie.

Objekt der Begierte: das grüne Jackett

E s braucht schon eine ganze Portion blühender Phantasie, um nachvollziehen zu können, welch kuri- ose Geschichten sich rund um das begehrteste Sak- ko der Welt, dem Green Jacket, ranken.

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Das Green Jacket, mit dem Masters-Logo auf der Brusttasche und den Knöpfenmit eben diesemLogo, ist zwar erst seit 1949 offizielles Siegerjackett beim Masters-Turnier, dem ersten Major des Jahres, aber die Mitglieder liefen schon seit den Anfängen in die- sen einzigartigen grünen Sakkos auf der Anlage he- rum, erstmals 1937. Der ursprüngliche Hintergedanke dieser „Mitglieder- Uniform“: Damit die Patrons, wie hier noch immer die Fans genannt werden, erkennen können, an wen sie sich zu wenden haben, wenn sie auf dem Gelän- de Fragen haben. Die Green Jackets wurden von der „Brooks Uniform Co.“ in New York geschneidert und die Mitglieder mussten sie dort bestellen, Maß nehmen lassen und auch bezahlen. Ursprünglich waren die Sakkos aus schwerem Stoff und bei der eventuellen Frühjahrshitze in Augus- ta recht unbequem. Während das „Masters-Green“ (Pantone 342) beibehalten wurde, sind die Green Ja- ckets heute leichter und angenehmer zu tragen. Ty- pische Augusta-Regel: das Green Jacket ist Eigen- tum des Clubs, darf von den Mitgliedern nur auf der Anlage getragen werden, muss also beim Verlassen des Augusta National wieder abgegeben werden. u

Nur der jeweilige Masters-Sieger, wie in diesem Jahr Tiger Woods, darf die Stoff-Trophäe ein Jahr lang für persönliche Zwecke (Werbe- und PR-Aktionen) „ent- führen“, also mit nach Hause nehmen. Erstes offizielles Jackett an Sam Snead Vor der Siegerehrung sonntagabends wird in aller Eile ein passendes Sakko aus dem Mitgliederfun- dus für den Masters-Champion herausgesucht, spä- ter dann nach Maß angefertigt. Mehrfach-Gewinner wie Jack Nicklaus (6 mal), Tiger Woods (5 mal) oder Arnold Palmer (4 mal) sowie auch Bernhard Langer (2 mal) besitzen nur ein Green Jacket, einzige Aus- nahme: wenn sich die Maße des Besitzers drastisch geändert haben sollten, wird ein passendes grünes Sakko angefertigt. Das erste offizielle Green Jacket als Preis gewann übrigens Sam Snead 1949, allerdings wurde diesem Umstand damals noch keine wirkliche Bedeutung beigemessen. Im „The Augusta Chronicle“ erschien auf der Titelsei- te das Siegerfoto mit Sam Snead, das Green Jacket wurde jedoch mit keinem einzigen Wort erwähnt. Heute ist das anders: 2013wurde zumBeispiel in Lon- don das Green Jacket von Horton Smith, dem ersten Masters-Sieger, für 682.000 Dollar ersteigert… u

„Gary, haben Sie das Jacket?“ Dies veranlasste das Augusta-Committee, rechtliche Schritte einzuleiten: DasGreen Jacket dürfe nicht ver- kauft werden. Inzwischen stellten die Augusta-Ver- antwortlichen auch fest, dass damals drei Masters- Jackets, darunter auch das von Byron Nelson (1966), gestohlen wurden – vermutlich von Mitarbeitern. Zum Schmunzeln ist die Geschichte um das Green Jacket, das Gary Player 1961 gewann. Er war der erste ausländische Sieger, und somit wanderte das Green Jacket nach Südafrika. Als der Titelverteidi- ger im Jahr darauf im Playoff gegen Arnold Palmer verlor, gab Gary Player sein Jacket nicht im Club ab, sondern nahm es wieder mit nach Hause. Als Club- präsident Clifford Roberts Player in Südafrika anrief und sich nach dem Verbleib des Green Jackets er- kundigte, gab es folgenden Disput: Roberts : „Gary, haben Sie das Jacket?“ Player : „Ja, das habe ich.“ Roberts : „Okay, niemand hat jemals das Green Ja- cket von hier mitgenommen.“ Player : „Okay Mr. Roberts, wenn Sie es wollen, war- um kommen Sie nicht und holen es sich…?“ Worauf Roberts gelacht haben soll und nur noch ge- sagt haben: „ Tragen Sie das Green Jacket nicht in der Öffentlichkeit.“

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35 Jahre warten aufs Jackett Die kurioseste Green-Jacket-Story ist allerdings wohl jene von Jack Nicklaus. 1963 gewann er sein erstes von insgesamt sechs Green Jackets, Vorjahressieger Arnold Palmer streift es ihm bei der Siegerehrung über. Es war nur eine Größe 46 aufzutreiben, also viel zu groß für den damals noch ranken Nicklaus. Tatsächlich erhielt er sein erstes und eigenes Mas- ters-Sakko erst 1998, nachdem Augusta-Präsident Jack Stephens von dem „Kleiderproblem Nicklaus“ erfahren hatte. Anlässlich seines 40. Masters-Turnier in Folge wurde er mit einer Medaille ausgezeichnet und bekam von Stephens ein Kuvert zugesteckt, mit dem Inhalt, er solle sich beim Schneider endlich sein Masters-Ja- cket anpassen lassen. Diesmal in der richtigen Grö- ße, nämlich 44. Sein erstes Green Jacket – nach 35 Jahren. So kurios auch die Stories um das Green Jacket sein mögen, der Stoff, aus dem die Masters-Geschichten geschmiedet sind, wird nie ausgehen. GT

Fototime

1997 gewann Tiger Woods sein erstes grünes Jackett. Sein schwerkranker Vater empfing ihn auf dem 18. Grün. GT

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QUICK‘N‘DIRTY

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... Doppel-Bogeys leistete sich Tiger Woods in den vier Tagen des Masters Tournament und hielt damit die hohen Ergebnisse von der Scorekarte. Zwar gelangen ihm auch keine Eagles - eigentlich untypisch für Woods - aber er hat einmal mehr be- wiesen, dass er sich mit dem Platz Augusta Natio- nal so gut auskennt wie kein Zweiter. 4 ... Schläge ließ Tiger Woods allein an Bahn 5 liegen. An jedem einzelnen Tag des Masters 2019 notierte er an dem kürzlich verlängerten Loch mit Namen „Magnolia“ ein Bogey. 2019 wurde der Abschlag des Par 4 um knapp 40 Meter nach hinten verlegt, um den Fairwaybunker besser ins Spiel zu bringen. Es misst nun stattliche 495 Yards (453 Meter).

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… Meter trennten Tiger Woods auf dem 16. Loch von einem Hole-in-one. Sein Schlag mit dem Eisen 7 landetet an der perfekten Stelle im Grün und rollte die Welle hinunter in Richtung Loch. Unter den Blicken von Michael Phelps und getrie- ben der Anfeuerung von tausenden Patrons und Woods selbst lief der Ball aber knapp am Loch vor- bei.

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... Mal hat Tiger Woods nun das Masters Tourna- ment - und damit das grüne Jackett - gewonnen. Seinen ersten Sieg im Augusta National feierte Woods 1997 im zarten Alter von 21 Jahren. Damals war es sein Vater, der ihn hinter dem 18. Grün empfangen hat. In diesem Jahr warteten Woods‘ Kinder auf ihren siegreichen Vater. So ändern sich die Zeiten. 2.070.000 … US-Dollar erhielt Tiger Woods für seinen Sieg beim Masters Tournament 2019 und damit noch einmal knapp 100.000 Dollar mehr als Vorjah- ressieger Patrick Reed. Die Verantwortlichen hoben das Gesamtpreisgeld noch einmal um 500.000 Dollar auf insgesamt 11,5 Millionen an. Mit seinem 15. Major-Titel schraubte Tiger Woods die Gesamteinnahmen aus allen Preis- geldern auf unglaubliche 118.309.570 US-Dollar.

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... Jahre lagen zwischen seinem ersten und (bis dato) letzten Titel von Tiger Woods beim Masters Tourna- ment 2019. Wenn es nach ihm geht, wird es nicht der letzte gewesen sein. Aber es war mit Sicherheit einer seiner emotionalsten Siege im Augusta National. 22 GT

Gewinnspiel

Der Preis ist heiß: Ein Dutzend Volvik DS 55

Die Gewinnspielfrage: Welcher Spieler hat das Masters Tournament 2019 gewonnen und damit das größte Comeback des Golfsports geschafft? Tiger Woods oder Bernhard Langer? Ihre Antwort schicken Sie an gewinnspiel@golftime.de , Stichwort „Masters“. Einsendeschluss: 21. April 2019. Sollten mehr korrekte Antworten als Preise eingehen, entscheidet das Los. GT

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Equipment

taylormade : design by tiger woods TaylorMade stellt die P-7TW Eisen vor, die von einem der anspruchsvollsten Spieler der vergangenen Jahrzehnte mitentworfen wurden: Tiger Woods.

Designt zusammen mit Tiger Woods: TaylorMade P-7TW Eisen

T aylorMade will mit den P-7TW Eisen höchsten Ansprüchen genügen und setzt sowohl beim Design als auch der Wahl der Materialien auf die Hilfe des mit Abstand erfolgreichsten Golfers der vergange-

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nen Jahrzehnte. „Golfer hatten nie die Möglichkeit, Eisen zu spielen, wie ich sie hatte. Bis heute“, sagt Tiger Woods über die P-7TW Eisen. Auf einen Blick: • nur für Herren • nur für Rechtshänder • Schlägersatz : Eisen 3 bis Pitching Wedge • Standardschaft : True Temper Dynamic Gold S400 Tour Issue • erhältlich ab Anfang Mai 2019 Kein anderer Golfprofi soll in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten so viel Wert auf Perfektion beim Equipment gelegt haben wie Tiger Woods. Es kursieren die wildesten Gerüchte, dass er nicht nur das Schwunggewicht sondern auch das Gewicht des Schafts sowie die exakte Position des Schwer- punkts im Schlägerkopf nach wenigen Schwüngen nahezu auf den Punkt bestimmen kann. Deshalb sei es für TaylorMade eine einzigartige Herausforderung gewesen, mit Woods zusammen einen Eisensatz nach seinen exakten Vorstellungen zu entwerfen; angefangen bei der Länge des Schlä- gerkopfs über die Position des Schwerpunkts bis hin zu Form der Sohle. u

Woods hatte ein genaues Bild im Kopf und saß mit dem Design-Team von TaylorMade zusammen, um ihnen seine Vorstellungen zu vermitteln. Das Ergebnis sind Eisen, die selbst dem kritischen Blick von Woods standgehalten haben. Jetzt sollen auch Otto-Normal-Golfer die Möglichkeit bekom- men, genau dieses Maß an Perfektion selbst zu er- fahren. Einen entscheidenden Faktor bei der exakten Ferti- gung soll die Milled Grind Sohle spielen, die erstmals bei den gleichnamigen Wedges von TaylorMade zum Einsatz kamen. Die Sohle jedes einzelnen Schlägers wird von einer Maschine präzise und wiederholbar gefertigt, um so jeden Unregelmäßigkeit in der Pro- duktion auszuschließen. „Dank Milled Grind muss ich nicht mehr hunderte bis tausende Schläge mit einem Eisen machen, um einen Satz zusammenzustellen“, sagt Tiger Woods über den Prozess. „Ich kann mich darauf verlassen, dass jeder Satz genauso gut funktioniert wie der, den ich gerade abgenutzt habe.“ In der Vergangenheit soll Woods bis zu acht „identi- sche“ Schläger von jedem Eisen ausprobiert haben, um den einen zu finden, der es in sein Setup schafft. u

Unser Fazit: Die Menge der Spieler, die zu den P-7TW greifen soll- ten, lässt sich vermutlich an einer Hand abzählen. Die Menge der Spieler, die sich einmal ihrem Vorbild so nahe wie möglich fühlen wollen, ist dagegen na- hezu unüberschaubar. Und genau für jene hat Tay- lorMade die P-7TW entwickelt. Nicht, damit sie bes- seres Golf spielen können. Dafür eignen sich Game Improvement Eisen wie P790, M5 oder M6 mit Si- cherheit besser. Aber diese liefern keine Optik, kein Gefühl und keine Performance, die vorher von Tiger

Woods abgesegnet wurde. GT INFO www.taylormadegolf.eu PREIS € 2.199,- für acht Eisen

Kolumne

Mit Woods kommt die Stille Als Tiger Woods die Bühne bei der Pressekonfe- renz betritt, wird es andächtig still.

Aus Augusta berichtet Thomas Fischbacher

E s sind gut 300 Meter vom 18. Grün des Augusta National bis zum vor zwei Jahren eröffneten Medien- komplex. Als die Durchsage „Tiger Woods is on his way to the interview room“ kam, begann das große Wandern der anwesenden Journaille.

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Schon bald waren in dem großzügigen und gewohnt perfekt dekorierten Raum alle Plätze belegt. Der Rest drängte sich stehend dazu. Als Woods den Raum betrat, wurde es leise. Es war ein merkwürdiger Moment. Wie bei einer Schweige- minute. Man hätte einen Stift fallen hören. „Welcome back“, eröffnete der Moderator das Gespräch. „Oder soll ich sagen: Welcome home.“ Die Folge: verhalte- nes Schmunzeln. Journalistische Distanz ist ein Kernkriterium der schreibenden Zunft, man ist ja kein Patron – aber in Sachen Woods ist das alles nicht so einfach. Nachvollziehbar: Dieses Comeback hat das Zeug, weltweit Leute auf unseren Sport aufmerksam zu machen; junge wie ältere Menschen zu begeistern. Woods-Erfolge erreichen Dimensionen, in die – bei allem Respekt – (noch) kein Zweiter vorstoßen konnte. Die Geschichte dieses scheinbar invaliden Mannes, dem nach knapp elf Jahren wieder ein großer Coup gelingt, ist einfach zu spektakulär, um ihm auf dem Weg dorthin nicht die Daumen zu drücken. Da kann die journalistische Distanz schon einmal leiden. GT

Wolfgang lutz: effizientes üben Grundtechniken für ein einfacheres Golfspiel – vor allem, wenn zu wenig Zeit zum Trainieren Ihr Hauptproblem darstellt ... training

D Die neue Golfsaison steht in den Startlöchern, aber für viele gibt es ein Problem: die Zeit! Doch ganz ohne Üben wird es nicht gehen. Wolfgang Lutz ist DGV A-Trainer des DOSB mit Sitz am Golfplatz Thailing

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Fakt ist: Je mehr Fehlerquellen Ihr Schwung bein- haltet, desto mehr muss kompensiert werden, und Ihr Schwung läuft dadurch nicht mehr „rund“. Das erklärte Ziel muss daher sein, Ihren Golf- schwung so zu vereinfachen, dass die Wiederholun- gen Ihrer Schwünge einfacher werden und Sie so weniger Schläge benötigen! Es werden oft Eigenheiten und selbst erlernte Tech- niken angewandt, die auf ebener Fläche funktionie- ren mögen, aber nicht in Schräglagen. Beobachtet man Golfer auf dem Platz, sieht man alles, von einem sehr engen Stand beim Chip bis zu einem sehr breiten Stand beim Drive. was also tun? Hier die Lösung: verwenden Sie drei Standbreiten für alle Schläge mit eisen und Hölzern in Verbin- dung mit einer Neigung der Wirbelsäule. Grundsätzlich gibt es nur drei Fußpositionen: • Stand hüftbreit für Putt, Putt-Chip und Chip; • Stand schulterbreit für Pitch, Bunker- und alle Eisenschläge; • Stand mehr als schulterbreit für Rescue, Fair- wayholz und Driver.

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Falsche Wirbelsäulen-Neigungen Folgende, oft gesehene Fehler gilt es zu vermeiden: • Wirbelsäule neigt sich, der Schwerpunkt ist nicht weit hinter dem Ball (Bild oben) • Wirbelsäule ist geneigt, aber die Hüfte ver- schiebt sich mit dem Schwerpunkt in Richtung Ziel (Bild unten)

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Das „Volle-Schwung-Setup“ Da sehr oft Probleme bei der Drehung des Körpers bestehen, wird das Setup von einer senkrechten in eine seitengeneigte Wirbelsäule angepasst. Am besten kann man bei Tourpros beim Abschlag mit dem Driver erkennen, dass der Oberkörper (Wirbel- säule) etwas weg vom Ziel geneigt ist. Der Oberkörper wird dabei um rund fünf bis zehn Grad nach rechts geneigt (für Rechtshänder). Der Schwerpunkt bleibt dabei allerdings immer noch in der Mitte des Stands. Das machen wir uns aus- nahmslos bei allen anderen Schwüngen zunutze und wenden es immer dort an, wo eine Drehung im Rumpf erforderlich wird. Denn : Durch eine Seitenneigung des Oberkörpers lässt sich die Drehung viel leichter einleiten und bis in den obersten Rückschwungpunkt bringen. Sie werden merken, dass selbst Golfern mit körperli- chen Problemen an der Wirbelsäule eine Drehung viel leichter fallen wird. Weiter werden Sie merken, dass ein Seitwärts-“Shiften“ der Hüfte nicht mehr so leicht geht und der Übergang in die Vorwärtsbe- schleunigung einfacher wird. Mit diesem Setup er- reichen Sie bei den Eisen den satten Ball-Boden- Kontakt. Dieses seitengeneigte Setup wenden Sie bei allen Schlägen wie dem Pitch, Bunker-, Eisen- und dem Holzschlag an. GT

Mike Bender: Der große wurf Vermeiden Sie das „Reverse Pivot“ und verbessern Sie Power und Präzision.

Häufiges Fehlerbild: Amateure lehnen sich über den Ball

W enn Sie Probleme damit haben, Ihre Eisen konstant an den Ball zu bringen, kann das an einer falschen oder gar fehlenden Drehung im Schwung liegen. Viele Amateure glauben, ihren Kopf über dem Ball halten zu müssen und fallen während des Schwungs in das gefürchtete „Reverse Pivot“, bei dem der Körper wie ein C aussieht.

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„Besser wäre es, wenn die linke Schulter (bei Rechtshändern) während des Schwungs nach hinten und unten arbeitet“, sagt Mike Bender. „Ähnlich wie bei dem Versuch, einen Ball möglichst weit zu werfen, laden Sie den Golfschwung mit der Verlagerung des Gewichts auf den hinteren Fuß.“ „Vermeiden Sie aber ein horizontales Verschieben des Körpers.“ Eine gute Übung dazu sieht die Rota- tion mit gekreuzten Armen und einem Schläger vor der Brust vor, um die korrekte Ausführung der Drehung zu verdeutlichen. GT

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Events: Faszination Golf in der BMW Welt

Vom 13. bis 22. April dreht sich in der BMW Welt neben der Geschichte des bayerischen Automobilherstellers alles um den Golfsport.

W o sich normalerweise Besucher um die aktu- ellsten Neuerscheinungen aber auch die Klassiker aus dem Hause BMW, Mini und Rolls-Royce drän- gen, dreht sich vom 13. bis 22. April alles rund um die kleine weiße Kugel. Indoor Golf im Auditorium der BMW Welt in München

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Die Rede ist von den Golftagen 2019 in der BMW Welt in München. Zehn Tage lang haben sich die Veranstalter ein vielfältiges Rahmenprogramm aus- gedacht, um Nicht-Golfer und Golfer gleicherma- ßen zu begeistern. Nicht-Golfer haben die Möglichkeit, unverbindlich und unter den hilfsbereiten Augen erfahrener Golfprofessionals erste Schritte im Golfsport zu machen. Sei es auf dem Putting Grün, in einem der zwei Golfsimulatoren von TrackMan oder beim Longest-Putt-Wettbewerb, vom 13. bis 22. April ist in der BMW Welt golferisch so einiges geboten. Das Highlight der Golftage 2019 bilden aber mit Sicherheit wieder die prominenten Tour-Spieler und „BMW Friends of the Brand“. So besteht die Möglichkeit, am Eröffnungstag (Samstag, 13. April) einen von Deutschlands erfolgreichsten European- Tour-Profis, Maximilian Kieffer, zu treffen, der von 12.00 bis 16.30 Uhr in der BMW Welt zu Gast sein wird. Am abschließenden Wochenende (19. und 20. April) werden schließlich Nicolai von Dellingshau- sen und der Münchner Florian Fritsch bei den Golf- tagen vor Ort sein und bieten Fans die Möglichkeit zum persönlichen Meet and Greet. INFO www.bmw-welt.com u

Events: One-Shot-Challenge Am 18. und 19. Mai 2019 steigt im Golf Park Gut Häusern Deutschlands erstes Golf-Festival: die One-Shot-Challenge.

D as Gänsehaut-Feeling, mit nur einem Schlag alles oder nichts zu gewinnen, war meist lediglich Golfpros vorenthalten. Das ändert sich im Mai diesen Jahres, wenn am 18. und 19. Mai im Golf- park Gut Häusern Deutschlands erstes Golf-Festival steigt: Die One -Shot-Challenge 2019. Deutschlands erstes Golf-Festival u

Worum es geht? Um den Spaß am Golf, die Erfüllung eines Traums und einen nervenaufregenden Schlag! 100.000 Euro gewinnt derjenige, der den Ball an Bahn 15 bei der Hole-in-One-Challenge mit nur einem Schlag ein- locht. Tribünen für bis zu 200 Fans, LED-Wände sowie ein Live-Stream von Abschlag und Grün sorgen für Gänsehaut-Stimmung. Dabei besteht das Event nicht „nur“ aus einem Schlag. Vielmehr gibt es beim Longest Putt und dem parallel stattfindenden 9-Loch-Turnier weitere wertvolle Preise zu gewinnen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können dabei entscheiden, welcher der drei Challenges sie sich stellen möchten. Ein weiteres Highlight steigt an Bahn 18: Bei der „Fastest-Hole-Challenge“ spielt ein Team aus vier bis sechs Spielern seinen Ball so schnell wie möglich ins Loch. Ein modernes und angesagtes Format. Natürlich lohnt es sich für Golfer und Nichtgolfer gleichermaßen, aufs Gelände zu kommen. Viele Angebote sind kostenlos. Frei nach dem Motto: Testen, erleben, Golfen, Spaß haben! GT INFO www.oneshot-challenge.de

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Das letzte Wort

„Congratulations, Tiger! To come back and win the Masters after all the highs and lows is a testament to excellence, grit, and determination.“

Barack Obama

Impressum

G.O.L.F. - TIME Verlag GmbH Oskar-von-Miller-Str. 11 82008 Unterhaching Telefon: +49 (0) 89/42 71 81 81 Telefax: +49 (0) 89/42 71 81 71 E-Mail: redaktion@golftime.de Internet: www.golftime.de

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Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Marcus Brunnthaler (8,9) Registergericht: Amtsgericht München Registernummer: HRB 120739 Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE195604278 Redaktion: Marcus Brunnthaler, Thomas Fischbacher (8,9), Christian Husung, Adrian Kramer (7), Götz Schmiedehausen (9,8), Florian Schö- mer

Fotos: GettyImages Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Marcus Brunnthaler

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